Bischof mit Krummstab bittet um Datierung

Begonnen von Murph73, 10. April 2006, 23:24:54

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Murph73

Also ich schäme mich hab diesem kleinem Anhänger keine Beachtung geschenkt . Habs jetzt mal geputzt . Was meint ihr dazu?
MfG Sean

Gratian

Hallo Murph73,

hier handelt es sich um ein Pilgerabzeichen des 14. Jahrhunderts. Eine von vermutlich mal 4 Ösen (oben rechts) noch erhalten.
Bischof mit Mitra, Krummstab und Schlüssel. Es zeigt den Heiligen Servatius. Ich würde das Stück daher Maastricht zuschreiben. Vergleichsstücke (aber nicht genau das gleiche) in der Pilgerzeichendatenbank hier:

http://www2.hu-berlin.de/sachkultur/pz/stammblatt.php?hid=66

Sehr schöner und nicht so häufiger Fund...dein Fäkalienacker wird immer interessanter.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Murph73

Hallo Gratian vielen dank für die Bestimmung , nach 1 jahr mit solala Funden habe ich auch Glück gehabt :jump: :jump: :jump: :jump:
mal sehen was noch so zu tage kommt. :sondi:
MfG Sean

Gratian

ich habe auch einen Servatius aus Maastricht in meiner Sammlung:

Gut Fund!   :engel:
Gratian

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Murph73

Toll was ist das für ein material?Hast du es konserviert? Und wenn ja mit was?
MfG Sean

Gratian

Das sind in der Regel Blei-Zinnlegierungen ich habe alle meine Pilgerabzeichen eigentlich nur vom Schmutz gereinigt und dann in die Vitrine gelegt. Ich denke Dein Stück ist so wie es ist o.k. Wie sieht eigentlich die Rückseite aus glatt ? War das Stück verbogen? Mir ist aufgefallen das sehr viele Pilgerabzeichen des Mittelalters aus Bodenfunden oft "rituelle" (?) Verbiegungen und Zerstörungen aufweisen. Ich bin mir nicht sicher ob das wegen des doch sehr weichen Materials so kommt oder ob da zumindest in einigen Fällen Absicht dahinter steckt.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

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Murph73

Oh tuht mir leid das ich die Rückseite nicht gepostet habe aber du hast recht sie ist glatt. Hab mir schon gedacht das es nicht reines Blei ist ziemlich leicht aber toll ich bin von der Datierung immer noch  :irre: Muss selber zugeben , bis auf meine bistum würzburg 1237 woll mein altester Fund kriegt ein ehren platz in der Vitrine.
MfG Sean

Murph73

Ja es war verbogen leider ist es so filgran das es mir gleich zerbrochen ist. Komisch warum haben die damals zerstört?
MfG Sean

Gratian

ZitatHast du es konserviert? Und wenn ja mit was?

Manchmal hilft es, das Stück noch  leicht mit Grafitstaub (Bleistift) abzureiben. Dann kommen die Konturen besser raus....


ZitatKomisch warum haben die damals zerstört?

Ich habe dazu noch keine Theorie entwickelt....müsste man mal wissenschaftlich auswerten...
Gut Fund!   :engel:
Gratian

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tholos

Hallo zusammen,

anbei ein Fund aus Dordrecht. Höhe 35 mm, Breite 19 mm, Blei-Zinn-Legierung, 1300-1400. Es zeigt Servatius, u.a. Bischof von Maastrich. Mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Servatius_von_Tongern
Auf dem Bild kann man erkennen, dass sich etwas unterhalb vom Heiligen befindet. Ich vermute, dass er mit dem Krummstab einen Drachen ersticht. Ich hätte bei dem Pilgerzeichen von Gratian gedacht, dass er außer dem Krummstab eine Fahne in den Händen hält. Aber auf den Fundstück von Murph73 kann man den Schlüssel sehr gut erkennen.

Gruß

tholos :super:

Gratian

Hallo tholos,

das von Dir gezeigte Stück aus Dordrecht hat viel mehr Ähnlichkeit mit Murph's Stück als meines...aber auch dort ist der Schlüssel überdimensional ausgefallen und hat Ähnlichkeit mit einer Fahne...das gibts recht häufig...und soll wohl den Schlüssel besonders hervorheben. Den Drachen kann man auch bei Murph's Stück gut erkennen.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

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