anhänger mit engel

Begonnen von spike, 28. August 2006, 07:05:48

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spike

hi leute,
kann man dieses stück zeitlich einortnen?
kann es sein,das auf der einen seite ein mönch abgebildet ist?
das stück ist von sicher einem weg,der als solches nicht mehr erkennbar ist.ich bin darauf gekommen,weil sich in der nähe eine kirche vom dem beginn des 12.jahrhunderts befindet
und außer dem anhänger noch musketenkugeln und die große halbe bronzeschnalle(die ich euch schon vorgestellte)lagen.das alles auf einer ziemlich geraden linie,so das mein verdacht also nicht abwegig ist oder?
schönes wortspiel....

Gratian

#1
Vorderseite der Erzengel Michael bekämpft den Teufel. Keine Umschrift.

Rückseite:S BERNARDVS MENTHONE

Bernhard von Menthon (von Aosta)
Gedenktag katholisch: 15. Juni
Name bedeutet: der Bärenstarke (althochdt.)
Priester, Glaubensbote in den Alpen, Klostergründer
* 923 (?) im Schloss Menthon,
dem heutigen Menthon - St. Bernard bei Annecy (?) in Frankreich
† 1008 (?) oder 1081 (?) in Novara in Italien
   
Bernhard entstammte einer begüterten adligen Familie, er studierte in Paris Philosophie und Jura. Dann aber folgte er nicht dem Vorschlag seines Vaters zu einer noblen Hochzeit; die Legende berichtet, dass er deshalb von seinem Vater in den Turm des elterlichen Schlosses eingesperrt, aber von Nikolaus durch ein Fenster befreit wurde. Er wurde dann Archidiakon des Bischofs von Aosta - ob er je zum Priester geweiht wurde, ist fraglich. Er sah den anhaltenden Götzendienst der armen Leute in den Bergen und entschloss sich, ihren Glauben zu stärken. Seine Predigten bekehrten über viele Jahre lang viele Menschen, er wirkte mit beim Aufbau mehrerer Bistümer. Auch in der Lombardei erreichte er viele Bekehrungen und vollbrachte Wunder.

Den gefährlichen Alpenübergang des Mont-Joux zwischen dem Wallis und dem Aostatal benutzten viele Reisende, v. a. auch viele Pilger; Bernhard gründete 962 zu ihrem Schutz das Kloster auf der Passhöhe, die heute nach ihm benannt ist und von Augustiner-Chorherren betrieben wird. Wenige Jahre später erbaute er wohl auch das Hospiz auf dem kleinen St. Bernhard. Berühmt wurden die ebenfalls nach Bernhard benannten, auf die Rettung Verschütterter trainierten Hunde, die die Mönche als Helfer schon damals einsetzten und inzwischen zur eigenständigen Hundeart weiterzüchteten.

Eine andere Überlieferung kennt Bernhards Leben fast 100 Jahre später, verlegt seinen Geburtsort ins Aostatal und seinen Tod in das Jahr 1081.Bernhards Grab befindet sich in der Kathedrale von Novara.

Kanonisation: Schon im 12. Jahrhundert wurde Bernhard im ganzen Piemont als Heiliger verehrt, aber erst 1681 durch Papst Innozenz XI. heilig gesprochen. Eine andere Überlieferung berichtet von seiner Heiligsprechung im Jahr 1120. Papst Pius XI. erklärte ihn 1923 zum Patron der Alpenbewohner und Bergsteiger.

Attribute: mit Teufel, mit Turm
Patron der Alpenbewohner, Bergsteiger und Skifahrer

Zeitstellung des Anhängers: 18. Jahrhundert.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

spike

hi gratian,
erstmals besten dank für deine super ausführung,wirklich.
das mit dem augustinern macht mich hellhörig,den unweit der fundstelle befindet sich ein augustiner-kloster vom anfang des 12 jahrhunderts.

gruß spike