[Wissen] E-Trac - manuelle vs. automatische Empfindlichkeit

Begonnen von baldur, 15. Oktober 2008, 09:03:43

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baldur

[Wissen] E-Trac - manuelle vs. automatische Empfindlichkeit


Liebe E-Trac(k)er,

da die Empfindlichkeitseinstellungen des E-Trac, trotz guter Erläuterungen im Benutzerhandbuch, vermutlich nicht von allen Besitzern vollständig verstanden werden, habe ich mich heute mal diesem Thema angenommen.

Wie bereits klar sein sollte, besteht die Möglichkeit das Gerät mit manueller oder automatischer Empfindlichkeit zu betreiben. Auf dem Display sehen wir zwei Balken: Ein schwarzer Balken zeigt uns die momentane maximal eingestellte Empfindlichkeit und der graue Balken stellt uns die vom Gerät empfohlene Empfindlichkeit dar. Wie wird diese empfohlene Empfindlichkeit nun vom E-Trac ermittelt? Dazu schauen wir uns ersteinmal den automatischen Modus an:


Die automatische Empfindlichkeit des E-Trac:

Der E-Trac verfügt über drei interne Signalkanäle (hoch, mittel, niedrig) für die Objektidentifikation. Der Detektor überprüft kontinuierlich den Einfluß der durch den Boden hervorgerufenen magnetischen Interferenz auf diese Kanäle und regelt die Empfindlichkeit jedes einzelnen Kanals soweit herunter um die größtmögliche Stabilität zu gewährleisten.

Nun kann es bei aktivierter automatischer Empfindlichkeit beispielsweise vorkommen, dass der Detektor für die drei Kanäle folgende Werte ermittelt:

Hoch: 20
Mittel: 15
Niedrig: 10

Die empfohlene Empfindlichkeit (grauer Balken) zeigt in diesem Falle den Mittelwert aller drei ermittelter Werte: 15
Der schwarze Balken stellt die maximal für einen Kanal ermittelte Empfindlichkeit dar, in obigen Fall nämlich: 20

Der automatisch ermittelte Wert lässt sich vom Gerät noch leicht beeinflussen. Der Hersteller hat dabei eine Option zur manuellen Nachregelung von -3 bis +3 integriert. Regeln wir unser oben genanntes Beispiel also durch ein AUTO +3 nach, ergibt sich folgendes Bild:

Hoch: 23
Mittel: 18
Niedrig: 13

Die empfohlene Empfindlichkeit wird durch diese Nachregelung nicht beeinflußt!
Der schwarze Balken zeigt uns nun 23, obwohl der gemittelte Wert eigentlich 18 entspricht (!)


Die manuelle Empfindlichkeit des E-Trac:

Aktivieren wir nun die manuelle Empfindlichkeit, so suchen wir zunächst einen Wert bei dem eine störungsfreie Suche möglich, und ein permanenter Threshold wahrnehmbar ist. Gehen wir mal von einem Beispiel aus, wir ermitteln den Wert 25 bei ruhigem Lauf.

Nun abreiten, im Gegensatz zum automatischen Modus, alle drei Kanäle mit einer Empfindlichkeit von 25. In unserem Falle sehe das also folgendermaßen aus:

Hoch: 25
Mittel: 25
Niedrig: 25


Fazit:

Selbst wenn die Automatik einen ähnlichen Wert zeigt als die von uns manuell ermittelte Empfindlichkeit, besteht dennoch ein großer Unterschied zwischen einem Wert von beispielsweise SENS 20 AUTO zu SENS 20 MANUELL. Wir sehen in der Automatik immer nur die maximale vom Gerät ermittelte Empfindlichkeit eines Kanals, im manuellen Modus die Empfindlichkeit aller Kanäle.

Möchte man den E-Trac also mit maximaler Leistung betreiben, empfiehlt sich grundsätzlich eine manuelle Empfindlichkeitseinstellung, die so hoch wie möglich sein sollte (Idealfall ~30). Kleinere Störungen sollten dabei in Kauf genommen werden.