Zwei Beschläge, vergoldet

Begonnen von St. Subrie, 30. Oktober 2011, 16:38:23

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

St. Subrie

Guten Tag,

diese beiden kleinen Beschläge mit Resten von Scharnieren, vergoldet und verziert, stammen nicht vom selben Fundort (Ackerfunde in Südwesteuropa). Als Arbeitshypothese halte ich beide für Teile von Buchschließen. Möchte aber auch nicht ausschließen, daß es sich um Scharnierverschlüsse von Kästchen handelt.

Das kleinere Teil hat vier Befestigungslöcher, bei den Ornamenten glaube ich das christliche Symbol einer Taube zu erkennen.
Das etwas größere Teil hat nur zwei Befestigungslöcher. Die Ornamente sind ungemein vielseitig, beeindruckend und schwer zu beschreiben.

Ich bitte um Euere Einschätzungen

Beste Grüße

St. Subrie

stratocaster

Schöne Sachen  :super:
Ist das ein Vogel auf dem oberen Stück ?

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

St. Subrie

Hallo Stratocaster,
denke auch an einen Vogel und zwar an eine Taube. Das würde gut zu einem Bibelbeschlag / -schließe passen. Allerdings, die Taube hätte schon Ähnlichkeit mit einem Hähnchen !
Gruß
St. Subrie

RichardJ

Ich denke dass es sich um schnallenbeschläge handelt: dafür spricht die ausgeprägte mitllere Aussparung wohl für den Schnallendorn.

St. Subrie


Hallo Richard, das ist mir garnicht weiter aufgefallen, aber die mittlere Aussparung ist tatsächlich sehr ausgeprägt, wie für einen Dorn. Wenn dem so wäre, müßte ein Moderator wohl verschieben.
Jetzt müßten wir möglichst noch den Stil einordnen, ich werde mal recherchieren, aber vielleicht fällt ja noch jemandem aus dem Stehgreif etwas dazu ein. Die Ornamente sind jedenfalls sehr ansprechend und deutlich zu erkennen.
Gruß
St. Subrie

RichardJ

Datierung beider Beschläge: 14.-16.Jh, wobei der obere wohl der ältere ist.

stratocaster

Ich meine, wir können die (Schnallen)beschläge lassen, wo sie sind.
Zwischen Schnallen / Beschlägen / Schnallenbeschlägen gibt es sicher eine Grauzone.
Den Titel evtl. ändern kannst Du selbst.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

St. Subrie

14.-16. Jahrhundert, also Spätmittelalter/frühe Neuzeit. Das paßt im Falle des unteren bzw.jüngeren Beschlags gut zu den Münzfunden auf dem selben Acker. Dieser war im laufenden Jahr ohne sonderlichen Erfolg mit Luzerne eingesät. Ich warte nun auf das Pflügen, wegen der lang andauernden großen Trockenheit seit Juli erst wieder ab etwa jetzt möglich.
Kennt vielleicht jemand einen Fachausdruck für die Ornamentik/den Stil des zweiten Beschlags, oder gibt es dafür keinen besonderen Namen ?
Vielen Dank für die Einschätzung zur Datierung, Richard !

Gruß

St. Subrie

St. Subrie

Guten Abend,
manchmal erkennt man erst spät den Unfug, den man geschrieben hat :
Auf das Pflügen kann ich lange warten. Zur Freude des Landwirts (und zu meinem Kummer) treibt die tiefwurzelnde Luzerne, eine Futterpflanze, in unserer Gegend bis zu 10 Jahre lang immer wieder aus. Sie wird mehrmals jährlich gemäht/geerntet, einmal im Jahr soll man sie in Samen gehen lassen. Jetzt muß ich also noch neun Jahre bis zum Pflügen warten. Und ich suche auf mehreren Luzerne-Äckern :heul:
Beste Grüße
St. Subrie