vergoldetes Kupfer?

Begonnen von Marcus1, 18. September 2013, 18:08:41

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Marcus1

Grüß Euch,
dieses verzierte Kupferblech dürfte vergoldet gewesen sein?
Die Kantenlänge ist 40-45mm.
Normalerweise erhitze ich Kupfer (ohne Patina!) am Gasherd bis zum Glühen und werfe es ins kalte Wasser. Danach lässt es sich wieder wunderbar biegen, ohne zu brechen. In diesem Fall ist das wohl wegen der Vergoldung nicht empfehlenswert.
Ich vermute dass es frühneuzeitlich ist?
lg Marcus

mc.leahcim

Hallo Marcus1,
ich denke da spontan an eine Gürtelschnalle (ähnlich einem Koppelschloß) Ich meine im Bild 016 auch ober Rechts ein Loch zu sehen. Wenn das so ist dann saß da ein Steg. Der Stoffgürtel war um den Steg geschlagen und vernäht. Auf Bild 015 links war dann der Haken der am Gegenstück eingehakt war. Zum Alter lässt sich schwer was sagen, jedenfalls meinerseits.
Wenn so ist wie ich geschrieben habe würde ich die "Schnalle?" in 20 Jahrh. in die 20iger Jahre schätzen. Stoffgürtel für Damenkleid.

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

Robert

Servus Marcus,

ich denke da an eine Buchecke 18 Jhd.   ?

Grüße

Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

mc.leahcim

@Robert
Zitat von: Robert in 20. September 2013, 11:02:04
ich denke da an eine Buchecke 18 Jhd. ? Grüße Robert

Bei einer Buchecke dürften doch nur 2 Seiten umgefalzt sein :kopfkratz:
Obwohl das Stück ja nun leider wirklich gelitten hat glaube ich eine Falzung zuviel zu sehen. Oder täuscht dieses "Messingorigami"

Aber von der Art her ist Buchecke keine schlechte Idee.

Michael
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Marcus1

Servus,

"Buchecke" ist eine gute Idee, das würde von der Form her passen. (ist auf den Fotos wirklich nicht leicht zu sehen)
Außer dem von Michael bereits erwähnten Loch gibt es keinerlei Befestigungsspuren, (das Loch war im unverbogenen Zustand nach innen/unten gerichtet) daher glaube ich nicht an Koppelschloss oder ähnliches.
Von der Machart (bin aber kein Experte) hätte ich 19. und vor allem 20.Jhdt. eher ausgeschlossen. Ich habe einmal einen Schlossbeschlag mit ähnlicher Verzierung gefunden, welcher ins 17./18.Jhdt. datiert wurde.

lg Marcus

mc.leahcim

Hallo Marcus1
ich meinte auch nicht wirklich ein Koppelschloß. Aber es ist schwer zu beschreiben wie ich es meinte. Auf einer Seite (da wo ich das Loch gesehen habe) eine Achse die zur anderen Seite geht. Darum war dann der Stoffgürtel geschlungen und hinter der Achse vernäht. Auf der anderen Seite dann dieser Haken der dann in einen 2ten Schnallenteil eingehakt wird.
Wenn es so eine Gürtelschnalle wäre dann würde ich sie ins 20 Jahrh. schätzen.

Wenn es eine Buchecke ist sind wir da, so wie du schreibst eher im 17. Jahrh.
Es ist auf Bildern schwer zu erkennen. Wenn man es in der Hand kann man drehen und wenden und vor allen Dingen 3-Dimensional sehen.
Wenn es nur ein Loch hat aber ansonsten Komplett ist fällt meine Theorie flach. Das Loch wäre dann eher ein Befestigungsloch.
Die alten Bücher hatten Holzdeckel und die waren mit Leder bezogen. Buchbeschläge dann durch das Leder im Holz befestigt.

Michael
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