Was geschah mit dieser Axt?

Begonnen von wesudefi, 05. Juli 2008, 17:31:52

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wesudefi

Hallo werte Freunde der Äxte und der Beile,

ich bin vor einigen Tagen bei einer Feldbegehung über dieses Teil gestolpert. Mit Sicherheit war es einmal eine Axt. Die Frage ist: Wer könnte, warum und zu welchem Zweck, dem vor langer( ???) Zeit einst nützlichen Werkzeug so übel mitgespielt haben, zumal es bestimmt schweisstreibend war die jetzige Form zu gestalten?
Wer von Euch hat dafür eine plausible Erklärung?

:kopfkratz:   :kopfkratz:

Auf Eure Antwort wartet mit Spannung

wesudefi

Merowech

Zitat von: wesudefi in 05. Juli 2008, 17:31:52

Wer von Euch hat dafür eine plausible Erklärung?





Also das würde mich auch interessieren.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Sax

Hi,
denke nicht, dass das jemals ne Axt war
Gruß Micha

fisherman

Vielleicht wollte einer die Klinge wieder plattschmieden?Und damit nicht zu viel Material verloren geht einfach ein altes Stück davon(Abgebrochen oder abgesägt)drauf geschweißt damit es nicht verutscht.

Tomcat

#4
Anscheinend wurde die Axt gezielt so umgeschmiedet-
warum kann ich aber nur mutmaßen.

Ich habe zwei Äxte, bei denen das beinahe aufgebrauchte Blatt neu aufgestählt wurde, die Axt wurde damit quasi neu aufgesattelt.
Zwar ist es von vornherein üblich (gewesen) Äxte aus mindestens zweierlei Stählen zu schmieden und einen härteren für das Blatt und einen weicheren für das Schaftloch, das Haus, zu verwenden.
Damit konnten quasi die jeweiligen Beanspruchungsmuster optimal erfüllt werden.
Meine geflickten Äxte wurden aber offensichtlich nachträglich neu aufgesattelt, weil bei einer das Nagelloch fast vollständig verschlossen wurde und bei der anderen das halbmondförmige frühere Blatt noch schön an der neuen Flanke zu sehen ist.


Hier könnte es ebenso ein Versuch gewesen sein, ein Werkzeug umzuformen und damit wieder verwendbar zu machen.

Evtl. wies die hier gezeigte Axt einen Fehler am Blatt auf, oder die Blattform sollte grundlegend verändert werden (Beispielsweise um aus einer Axt zum Fällen mit langem, schmäleren  Blatt eine Beschlagaxt mit breitem Blatt zu formen).
Dazu wurde das Blatt beim Schmieden am Abschrot fast vollständig durchtrennt und dann umgefaltet, feuerverschweißt,  das ganze dann zwei mal.

Damit hätte der Schmied dann wieder genug 'Fleisch" gehabt, um das Blatt neu zu formen.
Schwierig zu schmieden ist vor allem das Haus, darum sollte dieses unangetastet bleiben- aber irgendwas lief schief  (Vielleicht ein Spannungsproblem bei ungleichmäßigem Abkühlen in Wasser?) und das Haus trug einen tiefen Riss davon und wurde unbrauchbar.
Somit wurde das Projekt dann ganz aufgegeben....


Nur ne Vermutung!

mfg
Tct
Life burns!

wesudefi

Hallo tomcat,

Deine umfangreiche Ausführungen sind nachvollziehbar, logisch und kommen der Sache wahrscheinlich sehr nahe. Ich bedanke mich recht herzlich dafür.

Eine Frage bleibt jedoch noch: In welches Zeitalter könnte man das Teil ansiedeln?

Gruß

wesudefi