Doppelspitzhacke

Begonnen von Sonix83, 18. März 2014, 21:52:36

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Sonix83

Wuchtige leicht gebogene Doppelspitzhacke. Oder nennt man das Teil anders?
Unweit der Fundstelle befinden sich große Steine, welche wohl damit bearbeitet wurden.
In dieser Form und Größe gibt es meines Wissens heute solche Hacken nicht mehr.
Oder täusche ich mich? Vermute Anfang/Mitte 20. Jhd...
oder doch Eisenzeit? :-D :zwinker:

Kann jemand bei der Bestimmung helfen?

2,8 kg
31,5 x 7,5 x 5 cm

Danke und Gruß :winke:

Murof

Das Stück müsste erstmal ordentlich restauriert werden, dann lässt sich sicher mehr sagen. Aber ich habe schonmal eine Doppelhacke dieser Art im Bergbaumuseum gesehen, dort war das Ding aus dem 17. Jh.
Umwege erweitern die Ortskenntniss.

Sonix83

ZitatDas Stück müsste erstmal ordentlich restauriert werden, dann lässt sich sicher mehr sagen. Aber ich habe schonmal eine Doppelhacke dieser Art im Bergbaumuseum gesehen, dort war das Ding aus dem 17. Jh.

Na das hört sich doch lohnenswert an. Dann werde ich die Tage mal rangehen. :super:

Danke Murof :winke:

tomdulie

Hallo Sonix83,

für´ne Doppelspitzhacke sieht´s ziemlich dünn aus. Kann natürlich durch die extreme Korrosion wesentlich an Stärke
verloren haben.
Bei Abbildung 3 viel mir spontan ein geschmiedetes Schlüsselschild einer Türklinke ein. Das zentrale, runde Loch könnte ja mal
quadratisch gewesen sein. War nur mal so ein Gedanke. Doppelspitzhacke wäre sicher lohnenswerter.
Wie auch immer, guter Fund!

LG, tomdulie
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

tomdulie

Hallo Sonix83,

meinte natürlich: ...f i e l  mir spontan ein...
"Deutsche Sprache schwere Sprache!"

Gruß, tomdulie
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

SalPeter

Ja, es ist ein Zweispitz. Das Alter kann man so nicht sagen.
cu

Sonix83

Nach fast einem Jahr habe ich das ungemütliche Wetter genutzt, um mir dieses Teil nochmal vorzunehmen.
Jetzt nach dem entrosten ist es etwas kleiner und leichter. Die Form ist auf jeden Fall besser zu erkennen.
Vielleicht läßt es sich so doch noch datieren.

Danke und Gruß :winke:

dbtechnik

Eine kleine handgeschmiedete Hacke, wie sie im Bergbau üblich war.
Zum Alter kann ich nur schätzen. Ich vermute mal Baujahr 1850 -1900.

Gruß Detlef

SalPeter

Für einen Laien eine Hacke, für mich immer noch ein Zweispitz eines Steinmetzes. Gab es schon im Mittelalter.
cu

Signalturm

Im Buch: Die Römer in Rheinlandpfalz gibt es auch eine Abbildung eines Hortfundes mit 40 Eisen-Werkzeugen von Triefels. Da ist genau so eine Hacke mit dabei. Denke das Ding könnte genauso gut bis in die RKZ zurückdatieren.
Gruß Signalturm
Finderglück ist Finderlohn genug.

Sonix83

ZitatIm Buch: Die Römer in Rheinlandpfalz gibt es auch eine Abbildung eines Hortfundes mit 40 Eisen-Werkzeugen von Triefels. Da ist genau so eine Hacke mit dabei. Denke das Ding könnte genauso gut bis in die RKZ zurückdatieren.
Gruß Signalturm

Hallo Signalturm

Habe mir das Fundstück im o.g. Buch angeschaut. Von der Form her fast identisch. Nur ist es da keine Doppelspitzhacke. :nono:
Die rechte Seite ist nicht spitz sondern flach. :belehr: :zwinker: Schwer zu erkennen.
Da der Fundort nur ein paar km vom Trifels entfernt liegt (Vorderpfalz), halte ich einen Bezug zur RKZ durchaus für möglich.

Grüße :winke:

Signalturm

http://www.via-historia.at/pdf/aktuelles/Ausstellung%20Traunkirchen.pdf
Siehe in dem PDF auf Seite 8. war letztes Jahr schon einmal hier im Forum verlinkt.
Finderglück ist Finderlohn genug.

Sonix83

Zitathttp://www.via-historia.at/pdf/aktuelles/Ausstellung%20Traunkirchen.pdf
Siehe in dem PDF auf Seite 8. war letztes Jahr schon einmal hier im Forum verlinkt.


Schöne Referenz :super:

Kommt der Sache schon sehr Nahe, obwohl die Spitzhacke im Link doch wesentlich schmaler gehalten ist.
l x b x h nach dem entrosten jetzt:
295 x 62 x 36 mm
Anstatt der 800 g bei der Referenz bringt das Stück hier immerhin noch 2300 g auf die Waage , bei fast gleicher Länge!

Ein halbwegs sicherer Befund wird ohne Beifunde wohl nicht wirklich möglich sein.
Trotzdem nochmals vielen Dank für eure Hilfe  :winke:

Signalturm

Ja die Gewichtsunterschiede sind schon enorm.( Die Dimensionen sind aber fast gleich). Aber das sehe ich auch an heutigen Werkzeugen. Bei dem PDF aus Traunstein war schon ein Meister seines Faches am Werk. Ausreichend Stark da wo es notwendig ist, reduziert dort wo es sich vertreten lässt. Perfekt. Habe heute als mal Dinge in der Hand, auf der Baustelle,  wo ich mich frage wieso es früher immer besser in der Hand lag. Kostet zwar fast nichts mehr und kommt meist aus Asien. Aber beim Arbeiten gibt es (zumindest zum Teil) große Unterschiede.
Finderglück ist Finderlohn genug.