Flohmarktfunde vom 15.3.

Begonnen von Luci Fernatas, 15. März 2008, 15:07:54

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Luci Fernatas

Endlich ist es so weit: die interessanteren Flohmärkte gehen wieder  los!  :-)

Heute habe ich unter Anderem folgende Entdeckungen gemacht:

Erster Fund: Die "große Schwester" von meinem Münzbeutelfund im Oktober 2006. Damals habt ihr mir hier schon sehr weitergeholfen, der Beutel heute ist aber eine ganze Ecke größer und vollständiger:
Höhe: ca 15 cm,
Durchmesser (geöffnet): ca 8 cm
Durchmesser (geschlossen): ca. 2,8cm
- von innen mit neuwertigem cremeweißen Futter ausgeschlagen, inklusivve Tragebändchen für's Handgelenk.
Gezahlt hab ich 6,50€.  :-D

Zweiter Fund: Bernsteinring (3,50€)
Bei dem Ring müsst ihr mir ein wenig helfen. Er ist gestempelt mit 925 und CNP in einem ovalen Kreis.
Kennt jemand den Hersteller? Ich bin noch nicht fündig geworden im Internet.
Wie alt ist der Ring? Der Stil könnte Art Deco sein, ich glaube aber, dass er nicht so alt ist, sondern erst später hergestellt wurde. Oder?
Länge Ringkopf: ca 2,5cm
Breite Ringkopf: ca 1,5cm
Ringdurchmesser: 16mm

3. Fund: Beinring (0,50€)
Ich tippe auf Elfenbein, kann es aber nicht mit Sicherheit sagen.
Geschnitztes Banddekor, Durchmesser: 17 mm

4. Fund: Silberanhänger mit Türkisperlen (3,50€)
Hier brauche ich wieder eure Hilfe.
Gestempelt ist der Anhänger mit 835 und und BK oder EK (wobei das E dann spiegelverkehrt wäre) in einem Dreieck oder Schild.
Länge: ca 4,1cm
Breite ca 1,7cm
Mich würde hier auch wieder der Hersteller und das Alter interessieren. Aus dem Bauch heraus würde ich auf 50er-70er Jahre tippen (wobei das ja wirklich grob geschätzt ist).

Und außerdem hab ich noch zwei Bücher gefunden:

--> Busch: Die Kriegsmarine 1919-1939 für 1,50€:
1.-10. Tausend, Printed in Germany, Copyright 1940 by Brunnen Verlag
Interessant finde ich hier die Widmung auf der ersten Seite:
Als Dank für treue
Mitarbeit und Unterstützung im Fronteinsatz der Organ.
T...(?).
Erich ...(?)
Herzeb...(?) 5.8.40
-
Kemmmel(?) 11.10.41


Vielleicht könnt ihr mir beim Entziffern helfen?!  :winke:
Das Buch ist in recht gutem Zustand, in der hinteren Buchklappe ist noch ein Heftchen (32 Seiten): "Merkblatt für den Eintritt in die Seeoffizier=, Ingenieuroffizier=, Waffenoffizier=, und Verwaltungsoffizier=Laufbahnen der Kriegsmarine

Außerdem ist ein runder Stempel auf der zweiten Seite zu finden. Das wird wohl einer dieser Ausfuhrstempel sein, schätze ich. Gibt es eine Homepage, auf der ich die Stempel nachlesen kann?



--> Oberst Rommel: Infanterie greift an. Erlebnis und Erfahrung (für 1€):
7. unveränderte Auflage, 1937 Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam
357 Seiten


Ich stelle die Bücher gerne noch gesondert ins Bücher-Forum ein.
Wenn euch zu irgendeinem meiner Funde etwas einfällt, sagt's bitte! Alle Infos immer willkommen! *g*  :zwinker:



Luci Fernatas


Luci Fernatas

Die Kriegsmarine 1919-1939:
(Die Fotos sind heute leider in keiner guten Qualität, sorry!)

Luci Fernatas

Oberst Rommel: Infanterie greift an

Luci Fernatas

Nachtrag:
Hier ist der im Buch "Die Kriegsmarine 1919-1939" gefundene Stempel.
Wer kann mir Näheres dazu sagen?


IVVECVO

........Dein Buchstempel deutet auf den Besitzer mit den Initialen

B C . Ist als eine Art Exlibrisersatz zu sehen .

           Gruss  Juv

Luci Fernatas

Zitat von: IVVECVO in 15. März 2008, 16:06:26
........Dein Buchstempel deutet auf den Besitzer mit den Initialen

B C . Ist als eine Art Exlibrisersatz zu sehen .

           Gruss  Juv

Danke!
Schade, kein Ausfuhrstempel.

Kannst Du mir auch sagen, ob es 1940 für deutsche Verlage bei deutschsprachigen Büchern üblich war, "Copyright 1940 by Brunnen-Verlag" und "printed in Germany" zu drucken? Darüber bin ich vorhin gestolpert. Was ist der Grund für die englische Angabe?

IVVECVO

Zitat von: Luci Fernatas in 15. März 2008, 16:12:41
Zitat von: IVVECVO in 15. März 2008, 16:06:26
........Dein Buchstempel deutet auf den Besitzer mit den Initialen

B C . Ist als eine Art Exlibrisersatz zu sehen .

           Gruss  Juv

Danke!
Schade, kein Ausfuhrstempel.

Kannst Du mir auch sagen, ob es 1940 für deutsche Verlage bei deutschsprachigen Büchern üblich war, "Copyright 1940 by Brunnen-Verlag" und "printed in Germany" zu drucken? Darüber bin ich vorhin gestolpert. Was ist der Grund für die englische Angabe?

.........keine Ahnung , über solche Angaben habe ich mir noch keine Gedanken gemacht .

Wichtig ist doch der Inhalt .....oder  :kopfkratz:

Luci Fernatas

Zitat von: IVVECVO in 15. März 2008, 16:17:15.........keine Ahnung , über solche Angaben habe ich mir noch keine Gedanken gemacht .

Wichtig ist doch der Inhalt .....oder  :kopfkratz:
Klar ist der Inhalt wichtig!
Aber wüsste halt schon sehr gerne, warum in der NS-Zeit ein deutscher Verlag englische Angaben macht. Ich meine, wäre das Buch für den englischsprachigen Raum gedacht und somit auf Englisch gedruckt, machte es ja noch Sinn. Aber das hier erschließt sich mir nicht...  :kopfkratz:
... Mir fällt eigentlich nur noch die Möglichkeit ein, dass Brunnen damals in England beheimatet war oder gedruckt hat und von dort nach Deutschland importiert hat. Aber dazu wiederum fehlen mir die Kenntnisse.  :irre:

Tomcat

Ich lese  in der Buchwidmung "Organisation Todt":
Siehe Wikipedia :http://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Todt

Im Stempel sehe ich einen Kleinen Brunnen, aus dem die Initialen B und V sprudeln-
BrunnenVerlag?

mfg
Tct
Life burns!

Luci Fernatas

Zitat von: Tomcat in 15. März 2008, 18:02:42
Ich lese  in der Buchwidmung "Organisation Todt":
Siehe Wikipedia :http://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Todt

Im Stempel sehe ich einen Kleinen Brunnen, aus dem die Initialen B und V sprudeln-
BrunnenVerlag?

mfg
Tct

:idee:
Super, Tomcat! Das bringt mich weiter!
Und BV für Brunnen Verlag könnte eventuell auch hinkommen!  :-)

IVVECVO

Zitat von: Luci Fernatas in 15. März 2008, 18:39:54
Zitat von: Tomcat in 15. März 2008, 18:02:42
Ich lese  in der Buchwidmung "Organisation Todt":
Siehe Wikipedia :http://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Todt

Im Stempel sehe ich einen Kleinen Brunnen, aus dem die Initialen B und V sprudeln-
BrunnenVerlag?

mfg
Tct




:idee:
Super, Tomcat! Das bringt mich weiter!
Und BV für Brunnen Verlag könnte eventuell auch hinkommen!  :-)


..........also , man sollte schon wissen , ob es ein mitgedrucktes Firmenlogo

ist , oder ein nachträglich angebrachter Besitzerstempel , von dem ich ausgegangen

bin .

Gratian

#12
Der "Rommel" bringt im Antiquariat so um die 40 Euro und die Kriegsmarine 1919 - 1939 immerhin noch um die 25 Euronen. Was hast Du gezahlt?

Luci wenn Dich das Thema Ausfuhrstempel (1. Weltkrieg) interessiert kann ich Dir mal was zukommen lassen. Schick mir mal 'ne E-mail.

Die Widmung im Buch:

Als Dank für treue Mitarbeit und Unterstützung im Fronteinsatz der Organ.(isation) Todt

Erich ?????

Herzebrock 5.8.40
Kemmel 11.10.41


Die "Organisation Todt" (OT) entstand im Mai 1938, als Adolf Hitler den durch den Autobahnbau bewährten Fritz Todt mit den Arbeiten für den bis dahin von der Wehrmacht geleiteten Bau des Westwalls beauftragte. Dafür entwickelte Todt aus dem Zusammenwirken von Bauverwaltungen, privaten Firmen und bis Kriegsbeginn 1939 auch dem Reichsarbeitsdienst (RAD) eine effektive Institution. Sie war nicht das Ergebnis einer legislativen oder exekutiven Entscheidung, es gab weder einen Befehl noch ein Gesetz oder eine Verordnung über ihre Aufstellung. Den Namen "Organisation Todt" prägte Hitler auf dem Reichsparteitag 1938. Schnell entwickelte sie sich aus kleinsten Anfängen zur kriegswichtigsten Organisation außerhalb von Wehrmacht und Schutzstaffel (SS). Ihre Struktur änderte sich von Jahr zu Jahr, sie wurde den Erfordernissen der jeweiligen Aufträge angepaßt.

Nach dem Bau des Westwalls bildete sich die OT mit Beginn des Zweiten Weltkriegs in eine militärisch gegliederte Bauorganisation um. Sie war Todt als Reichsminister für Bewaffnung und Munition direkt unterstellt. Die Bauformationen der Wehrmacht wurden in die OT eingegliedert. Die deutschen Arbeiter der OT trugen olivgrüne Uniformen und unterstanden einer quasi-militärischen Dienstpflicht. Sämtliche Baumaßnahmen der OT in den von Deutschland besetzten Gebieten sowie im Deutschen Reich stützten sich nach Kriegsbeginn vor allem auf angeworbene freiwillige Hilfskräfte aus den westeuropäischen Ländern. Ab 1943 mussten auch Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene unter schwersten Bedingungen auf den OT-Baustellen arbeiten. Gegen Ende 1944 verfügte die OT über rund 1.360.000 Arbeitskräfte, von denen nur etwa 60.000 Deutsche waren.

Im Herbst 1940 begannen Baumaßnahmen zum Ausbau der U-Bootstützpunkte an der französischen West- und Südküste sowie zur Errichtung von Großbunkern für U-Boote. Mit Befehl Hitlers vom Dezember 1941 begann der festungsartige Ausbau der europäischen Atlantikküste zum "Atlantikwall" durch die OT. Verbunkerte Artillerie- und Mannschaftsstellungen erforderten einen umfangreichen Personaleinsatz sowie riesige Materialmengen. Die wichtigsten Aufgaben der OT in den besetzten Gebieten waren neben der Errichtung von Verteidigungsanlagen der Bau von Verkehrswegen, Fernmeldenetzen, Fabriken, Rohstofförderungsanlagen, Brücken und Baracken. Ihr oblagen aber auch für die deutsche Kriegswirtschaft wichtige Arbeiten wie die Sicherstellung, Reparatur und Wiederinbetriebnahme wirtschaftlicher Einrichtungen und die Nutzung von Ressourcen in den eroberten Gebieten.

Nach dem Tod von Todt im Februar 1942 erfolgte unter seinem Nachfolger Albert Speer eine Neuorganisation der OT. Leiter der OT-Zentrale war seit Anfang 1941 Xaver Dorsch (1899-1986). Ab Anfang 1943 baute die OT Abschußbasen für die in der Entwicklung befindlichen "Vergeltungswaffen", der Flugbombe V1, der Fernrakete V2 und der Langrohrkanone V3 in Nordfrankreich. Im Sommer 1943 begann der OT-Einsatz im deutschen Reichsgebiet zur Behebung von Luftangriffsschäden, zum Ausbau von Luftschutzanlagen für die Zivilbevölkerung, für Bauvorhaben der Industrie sowie zur Errichtung von unterirdischen Rüstungs- und Treibstoffwerken. (Quelle: Deutsches Historisches Museum)
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Luci Fernatas

Zitat von: Gratian in 16. März 2008, 01:20:03
Der "Rommel" bringt im Antiquariat so um die 40 Euro und die Kriegsmarine 1919 - 1939 immerhin noch um die 25 Euronen. Was hast Du gezahlt?

Luci wenn Dich das Thema Ausfuhrstempel (1. Weltkrieg) interessiert kann ich Dir mal was zukommen lassen. Schick mir mal 'ne E-mail.

Die Widmung im Buch:...

Für den Rommel hab ich 1€ und für die Kriegsmarine 1,50€ gezahlt.  :zwinker:
Eigentlich war es nur ein Spontankauf, weil mein Bruder sich für Kriegsgeschichte interessiert. Mal schauen, ob er die Bücher trotzdem einfach so zu Ostern bekommt oder ob ich sie ihm nun doch nur leihe. *g* :engel:
Über die Organisation Todt (welch plakativer Name, wenn auch eher zufällig) hab ich gestern auch einiges gelesen. Ich finde es spannend, wie plötzlich die Geschichte wieder präsent wird und man stückweise etwas aus ihr erfährt.
Spannend fände ich es auch noch, wenn wir den Nachnamen herausfänden. Ich würde gerne recherchieren, ob der Schenker vielleicht heute noch bekannt ist. Herrgottsakra, ich hasse Unterschriften... *seufz*

Das Thema Ausfuhrstempel fänd ich schon interessant, da ich allerdings kein passionierter Büchersammler bin, würden mir vermutlich mögliche Stempel mit Kurzbeschreibungen genügen. Eine Diplomarbeit zum Thema wär mir etwas zu viel. Du bekommst von mir Post.  :-)


An Ivvecvo: Mir kam der Stempel auf der Seite eher willkürlich platziert vor und ich meine, dass er nicht 100%ig gerade sei. Dies in Kombination mit meiner Erinnerung an Zensurstempel und den englischen Angaben hat mich dazu gebracht, vom Ausfuhr-/Zensurstempel auszugehen. Bei genauerer Betrachtung fühlt sich die Farbe des Stempels genauso an wie die restliche Druckerschwärze im Buch. Ich entschuldige mich für mein Versehen.

Gratian

Hi Luci,
hast noch gestern Post von mir bekommen...Kurzbeschreibung und Abbildungen...keine Diplomarbeit.  :winke:
Gut Fund!   :engel:
Gratian

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PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Luci Fernatas

#15
Zitat von: Gratian in 17. März 2008, 19:54:58
Hi Luci,
hast noch gestern Post von mir bekommen...Kurzbeschreibung und Abbildungen...keine Diplomarbeit.  :winke:
Vielen Dank, ich schaue direkt mal nach!  :winke:

Edith stellt fest: ist wirklich schön knapp und übersichtlich gehalten und (abgesehen vom ersten Scan) gut lesbar. Danke!

Gratian

Das erste Scann ist eigentlich das letzte Bild bzw. der Anhang...Originaltext in dem die behördliche Anordnung für Ausfuhrstempel dargelegt ist. Kannst du vernachlässigen!
Gut Fund!   :engel:
Gratian

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