Hallo,
ich habe da eine Frage zu Schnittlauch. Seit wann gibt es Schnittlauch als Kulturpflanze?
Und wenn die Bedingung günstig ist, wie lange kann Schnittlauch an einer Stelle gedeihen?
Kann Schnittlauch als eine Art Zeitmesser benutzt werden?

Vielen Dank für mögliche Antworten

Maria

Na das ja mal ne ausgefallene Frage 
Kulturpflanzen als Wegweiser zu alten Wüstungen ...warum nicht ...hab selber so ne Art "Dorfwäldchen" hier bei mir ,in dem noch Buchweizen u. Weizen wächst .

Schnittlauch wird's im Ma. wohl schon gegeben haben ....vielleicht nicht so durchkultiviert wie unser heutiger ,doch könnte evtl. gerade das dir zum Vorteil gereichen .

Aus meiner Gartenerfahrung heraus kann ich dir sagen das Schnittlauch falsch gepflanzt nach wenigen Jahren wegstirbt ...er braucht es auf Dauer eher feucht und leicht schattig .
Herschen solche Bedingungen bei dir vor ?
Wenn ja könnt ich mir schon vorstellen das sich's Gemüse so lange halten kann .
Wir haben hier bei uns ,teils hektarweise, Bälauch in den Wäldern - ist im Frühjahr vielerorts die dominierende Pflanze !

Ursprünglicher Schnittlauch und Bärlauch werden wohl in mancher Hinsicht ähnlich sein (das mir jetzt niemand mit Bärlauch = Knoblauch kommt) und unser Bärlauch steht teilweis schon jahrhundertelang am Ort .
Allerdings muss sich Bärlauch auch nur bis Mai , Schnittlauch dagegen das ganze Jahr über ,durchsetzen.
Drum muss eine alte Schnittlauchkolonie entweder groß genug sein um sich über die Zeit hinweg durchzusetzen,oder aber in einer absoluten Ökonische festgewachsen sein - sprich dort wo auch im Sommer über keine überrankenden/schattenden Pflanzen wachsen .

Natürlich kommen auch wild entsorgte Gartenabfälle als Ursache in Betracht ...muss man halt vor Ort abschätzen ...aber tendenziel möglich das mit dem Alter

LG Virac.

Also wir haben hier verwilderte Gärten mit Schnittlauch.
Diese Gärten wurden in den 20ern des letzten JH aufgegeben und ist jetzt lichter Laubwald.
Wenn die Bedingungen stimmen,dürfte er sich schon arg lang halten,da er sich ja immer wieder selbst aussäät.

Gruß Daniel

Hallo,
danke für die Antworten. Ja meine Frage hat einen Grund. Da ich auf der Suche nach dem alten Dorf bin, lauere ich auf jedes Zeichen.
Ich habe ein altes Zehntbuch (1668) gelesen. Und da werden die Flächen beschrieben. Nächst zum Finkenhof am Apfelbaum usw.
Zuvor hatte ich in der Gemarkung an manchen Stellen Schnittlauch gefunden.  Ich habe per Googelearth die Gemarkung abgesucht und habe jede Menge alte Wege gefunden. Die bin ich abgelaufen und habe Spuren aus dem Zehntbuch gefunden.
Am Tempelgut fand ich Schnittlauch am lichten Wald, nächst Eichen und anderem Grüngeraffel.
Das hat mich nicht überrascht. Was mich mehr wundert, das ich an bestimmten Orten, die nach Aussagen natürlich sind, ebenfalls Schnittlauch gefunden habe.
Mir sind Bodenmerkmale aufgefallen, die habe ich dem LD gemeldet. Es ist ein Hügelgrab.  Keine 60 Meter daneben finde ich auch Schnittlauch.  Da hätte ja dann der Schnittlauch etwas arg lange gehalten:*lach

Es ist aber so, das ich Römer vermute, die in der Gegend hausten. Was aber angeblich nicht sein kann. Die Plätze waren  früher wüste Äcker, so sagt man. Und der Limes ist drüben am Buckel entlang gelaufen und nicht hier Basta.

Aber wenn alle behaupten, die Erde ist eine Scheibe, regt das besonders meinen Widerstand *lach Und sicher rollt mir irgendwann ein Römerhelm über die Füße
Maria