Hallo liebe Sondelfreunde,

Mein Name ist Johannes, bin 14 Jahre alt und komme aus BW.
Ich interresiere mich schon seit mehreren Monaten für das Thema Sondeln und habe mir deshalb zu Weihnachten den Garrett Ace 150 gewünscht.
Ich würde dann auf unseren zusammen ca. 14ha großen Grundstücken sondeln gehen.
Gegen Ende des 2. Weltkriegs fanden bei uns zwischen den Amis und SS Truppen relativ schwere Gefechte statt.
Deshalb haben meine Eltern bedenken, dass ich eine Mine,Granate,Bombe etc. ausgraben könnte und diese explodieren könnte.
Wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit dass ich auf solch ein Objekt stoßen könnte und dieses hochgehen würde und wie informiere ich den KMRD?
Und ist jemand aus dem Landkreis Schwäbisch Hall, mit dem ich vorher evtl einmal mitgehen könnte?
Viele Grüße und frohes Sondeln
Johannes E.

Hallo Johannes!

Ich denke dass wir Alle Deine Eltern und Dich mit Deinem Interesse für ein neues Hobby sehr gut zu verstehen können!
Es macht Sinn die Sorgen ernst zu nehmen.

Munition selber sollte Niemand suchen der nicht dem KMRD angehört.
Das ist wirklich brisant.

Ich sondeln nicht und trotzdem finde ich nicht selten noch nicht explodierte Kampfmunition von Klein bis Groß, mache einen Boden darum und sage bescheid.

Mach das lieber ebenso. Bei einem falschen Kontakt fehlt hinterher die Hand, der Arm oder das Leben!

Da macht das Hobby dann keinen Sinn mehr! 


Ich kann nur für die Urgeschichte werden.
Da geht Alles auch ohne Detektor und ist spannend wie Nix.


Du entscheidest!


lG Thomas  

Hey Thomas,

Danke für deine Antwort, aber ich glaube du hast mich falsch verstanden.
Ich suche nicht gezielt Munition und Sprengkörper, sondern will eher alte Dinge, wie z.B. Münzen oder Ringe suchen.
LG
Johannes

Zitat von: Buschgollum in 06. Dezember 2015, 10:30:08
...
Wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit dass ich auf solch ein Objekt stoßen könnte und dieses hochgehen würde und wie informiere ich den KMRD?
...

Moin,

ich glaube Thomas hat Dich nicht falsch verstanden, er meint diejenigen die gezielt Kriegszeugs suchen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Du auf solche Objekte zufällig stößt ist hoch - zu hoch!
Daher muss man einfach warnen und darauf aufmerksam machen.
Bevor man mit der Sonde losgeht, muss man sich genau mit dem Thema Munition und Sprengkörper befassen.

Deine Eltern sorgen sich zurecht, zumal Du Kenntnis hast, was auf dem von Dir
auserkorenen Areal passiert ist.

Die Nummer vom regionalen KMRD solltes Du Dir raussuchen.

Gruß

Jürgen

Zitat von: Buschgollum in 06. Dezember 2015, 10:55:13
Hey Thomas,

Danke für deine Antwort, aber ich glaube du hast mich falsch verstanden.
Ich suche nicht gezielt Munition und Sprengkörper, sondern will eher alte Dinge, wie z.B. Münzen oder Ringe suchen.
LG
Johannes

Ich habe Dich nicht falsch verstanden.  

Wie Jürgen schreibt, stehen bei dem Kriegsgeschehen bei Euch die Chancen doch ganz "gut" auch auf etwas explosives zu treffen.
Wäre schade wenn Du als junger Abenteurer noch ein spätes Kriegsopfer würdest!


So meinte ich das, also "fürsorglich!  

Hallo Buschgollum,
die Wahrscheinlichkeit auf Kampfmittel zu treffen ist in Deutschland grundsätzlich hoch, denn es schlummert noch viel im Boden. Natürlich ist es je nach Gegend unterschiedlich. Wenn du aber schon schreibst das bei dir heftige Kämpfe waren steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit.

Ich habe auf meiner Homepage was dazu geschrieben.

Dort findest du auch ein PDF mit einer kleinen Auswahl von Kampfmitteln.

Ich weiß jetzt nicht wie es in BW ist, aber in manchen Bundesländern soll man bei einem verdächtigen Fund erst einmal die Polizei rufen und die entscheiden ob der KMRD gerufen wird.

Viele KMRD kommen aber auch wenn man sie anruft. Hier findest du die Tel.Nr.

Nun kenne ich dich logischerweise nicht, muss aber sagen das ich es grundsätzlich für nicht sinnvoll halte einen Jungen in deinem Alter auf ev. Kampfmittelfunde alleine loszulassen, zumal da wo du suchen willst die Wahrscheinlichkeit hoch ist.

Vielleicht kannst du deinen Vater überzeugen doch ein paarmal mitzugehen damit er entscheiden kann wie du mit der Situation umgehst.

Wenn du noch Fragen hast, dann raus damit.

Gruß

mc.leahcim

Wenn man eines sagen kann, dann, dass der ganze Rotz wirklich überall zu finden ist und nicht nur auf bestimmte Gebiete begrenzt ist.
Und dessen sollte man sich immer bewusst sein! 
Wenn natürlich schon im Vorfeld einer Suche in einem Gebiet Kampfhandlungen bekannt sind,
dann erhöht sich das Risiko auf die Hinterlassenschaften vom Krieg zu stoßen doch wesentlich!

Prima Infos!


Hier noch Bilder des Fundes einer Fliegerbombe inmitten einer archäologischen Grabung!

Ein Teil der Fundstelle musste leider gleich mit gesprengt werden, weil die Bombe aufgrund der hohen Explosivität nicht mehr abtransportiert werden konnte.

Die Sprengungen erfolgen unter der Abdeckung von Unmengen von Sandsäcken und Dämm-Matten.
Trotzdem sieht das noch spektakulär aus!


Selbst kleine Teile wirken verheerend!  

Danke für eure Antworten, aber die Gefechte mit den Amis haben sich größtenteils auf der anderen Hangseite abgespielt, wo wir keine Grundstücke haben.
Ich kann das jetzt nicht beurteilen, aber damit verringert sich das Risiko auf einen Sprengkörper zu treffen schonmal um ein ganzes Stück oder?
LG
Johannes

Und eine Mine oder Bombe sendet doch ein Signal über eine größere Fläche aus, als eine Münze

Hallo Buschgollum

Zitat von: Buschgollum in 06. Dezember 2015, 11:47:02
.....haben sich größtenteils auf der anderen Hangseite abgespielt, wo wir keine Grundstücke haben.
Ich kann das jetzt nicht beurteilen, aber damit verringert sich das Risiko auf einen Sprengkörper zu treffen schonmal um ein ganzes Stück oder? LG Johannes

Das Zeug fliegt weiter wie gedacht und das Risiko verringert sich ev., aber ein Sprengkörper den du findest reicht wenn er falsch "behandelt" wird.
Nach 70 Jahren in der Erde verringert sich nicht das Risiko sondern es erhöht sich u.U. Es gibt in dieser Zeit chemische Umsetzungen besonders in den brisanten Zündern und es kann ein harter Schlag oder schon die Bewegung des Fundes reichen. Pikrinsäurekristalle die sich unter Umständen gebildet haben setzen um wenn sie brechen.

Stell dir eine Schneeflocke vor die du zerbrichst. Pikrinsäure bildet anders geformte Kristalle aber ich will dir nur ein Bild aufzeigen wie gering eine Kraftauswirkung sein muss um gewaltiges zu bewirken.

Gruß

mc.leahcim
P.S. Das hat nichts mit Angst machen zu tun sondern soll dich einfach nur sensibilisieren für das Thema.

Zitat von: Buschgollum in 06. Dezember 2015, 11:47:02
Danke für eure Antworten, aber die Gefechte mit den Amis haben sich größtenteils auf der anderen Hangseite abgespielt, wo wir keine Grundstücke haben.
Ich kann das jetzt nicht beurteilen, aber damit verringert sich das Risiko auf einen Sprengkörper zu treffen schonmal um ein ganzes Stück oder?
LG
Johannes

Moin Johannes,

Dein "aber" impliziert, dass Du noch nicht wirklich von der Gefahr überzeugt bist und vor allem
nicht von den furchtbaren Folgen, wenn es einmal passiert.

Das Risiko ist nicht vermindert, wenn da ´nur die andere Hangseite´ beschossen wurde. Die relativ
schweren Gefechte haben sich nicht an irgendwelche Grenzen gehalten, die Streuung der Bomben und
Granaten ist sehr groß.
Also liegt dort in einem viel größerem Umfeld potentiell explosives Material, als Du annimmst.

Gruß

Jürgen

Zitat von: mc.leahcim in 06. Dezember 2015, 11:35:43

...
Vielleicht kannst du deinen Vater überzeugen doch ein paarmal mitzugehen damit er entscheiden kann wie du mit der Situation umgehst.


Gruß

mc.leahcim

Wäre auch meine Aussage, bzw. erst mal mit einem erfahrenen Sucher mitzugehen.
Auch über die Gesetzeslage in Deinem Bundesland solltest Du Dich informieren.

Aber ein Lob möchte ich noch aussprechen. Für einen 14jährigen hast Du eine sehr
saubere Rechtschreibung und Ausdrucksweise. Weiter so.  

Willkommen in der Runde Johannes  

Gruss Caddy

(Evtl. sollte jemand seinen Nachnamen aus dem Eingangsbeitrag löschen.)

Danke Caddy,
hab ich glatt übersehen beim Versuch möglichst Sinnvolles zu schreiben. Der Nachname ist weg. Die Gesetzeslage ist wichtig aber da sollte er sich nur nebenher drum kümmern ohne es zu vernachlässigen. Da muss der Vater, die Eltern erst mal geradestehen und lesen.

Gruß

mc.leahcim

Zitat von: mc.leahcim in 06. Dezember 2015, 14:14:04
Danke Caddy,
hab ich glatt übersehen beim Versuch möglichst Sinnvolles zu schreiben. Der Nachname ist weg. Die Gesetzeslage ist wichtig aber da sollte er sich nur nebenher drum kümmern ohne es zu vernachlässigen. Da muss der Vater, die Eltern erst mal geradestehen und lesen.

Gruß

mc.leahcim

Richtig. Johannes, Du kannst Deine Eltern hier gerne mit einbinden, damit auch sie eine entsprechende Beratung (keine Rechtsberatung) bekommen.
Wir haben alle mal so unwissend angefangen. 

Zitat von: Caddy in 06. Dezember 2015, 13:12:50
Wäre auch meine Aussage, bzw. erst mal mit einem erfahrenen Sucher mitzugehen.
Auch über die Gesetzeslage in Deinem Bundesland solltest Du Dich informieren.

Hallo Johannes habe dir eine PN geschrieben, wenn du magst melde dich einfach.
Gruß
Lancaster

Zitat von: Lancaster in 06. Dezember 2015, 19:31:32
Hallo Johannes habe dir eine PN geschrieben, wenn du magst melde dich einfach.
Gruß
Lancaster

Möchte mich im Westenlichen meinen Vorrednern anschließen.

Sowohl Deine Eltern als auch Du machen sich Gedanken, dafür ein 
Und im Detail: weder die rechtlichen Gegebenheiten in BW wie auch etaige Relikte vergangener Kriegstage dürfen unterschätzt werden. 

Selbst habe ich einen Neusondler knapp Deines Alters "unter meinen Fittichen" - die Aufklärung dauert an....

Mit erfahrenen Personen denen Du vertraust mitzugehen ist sicher ein sehr guter Anfang - und im richtigen Forum dafür bist Du allemal