Hallo zusammen,
Wie ist das bei euch. Wenn man auf nem Acker sucht, kann man da die ersten 50cm vergessen, da der Bauer das Feld ja umpflügt oder ist dem nicht so???
Danke und Gruss
Rabe68

Ja das ist so. 
Ich stell mein Gerät immer auf 50 cm +  ein. Dann kommen die wirklich schönen Sachen aus der Tiefe

bis 50cm Tiefe wirst auf dem Acker selten graben müssen...

ich mach das ähnlich wie Störtebecker, erstmal die oberen 50 cm auf seite schieben und dann die sonde schwingen 

sorry, das musste raus  nee, im Ernst gerade durch das pflügen kommen die Fundstücke ja nach oben. Sprich du wirst nie 50 cm tief graben müssen aber jedes Jahr wird durchs pflügen "dein" Acker auch wieder neue Funde bringen.

Zitat von: Mr.Simpson in 10. Mai 2006, 14:16:54
Sprich du wirst nie 50 cm tief graben müssen...

hat ich schon ein paar mal,waren aber nur große Teile Zinkblech.
vermutlich zugemüllte und verfüllte Bombenlöcher gewesen...

Hi Rabe,

Keine Angst Du mußt keine Stollen graben - bei einem frisch gepflügten Acker kannst Du vieles nur mit dem bloßen Auge an der Oberfläche entdecken - meist sogar mit dem Schuh (nicht grad die Stöckelschuhe der Werbedame aus Mr. Simpsons Threat  ) herausscharren. Ich hab sogar festgestellt wenn ich mal "tiefer" buddeln muß find ich immer nur Müll von so Umweltferkeln  - wenn Du doch mal die Neigung verspürst ein paar Meter in die Tiefe zu graben (Erdöl etc.) solltest Du jedoch Deinen Bauern fragen ob ihn das stören könnte     Aber jetzt im Ernst man sollte prinzipiell bei einem neuen/unbekannten Feld nach der Erlaubnis fragen. Mit den Bauern hatte ich z.B. noch nie Probleme ganz im Gegenteil zu den  "Jagdpächtern".

GF el grabius

mit den Stöckelschuhen kommst du aber bei steinigem Boden besser rein   

Vielen Dank für das Feedback,
Ich glaube meine Frau würde mir eh nicht ihre Stöckelschuhe leihen, da Sie sauer ist das ich einen MD gekauft habe und nicht einen neuen, wie sagt man, Staubsauger oder so.
Aber wie ist das mit den Bauern, kommen die dann nicht von wegen Anteil? und falls man nun wirklich eine Römersiedlung finden würde kann ich mir nicht vorstellen, dass dies im Interesse des Bauern ist von wegen paar Monate Archies und vorbei ists mit ansähen.
Oder fragt man am besten ob man Ihnen den Müll aus den Feldern holen soll?
Gruss Rabe68

normal sagen die bauern meistens nichts von wegen das sie ihren anteil haben wollen.du must sie einfach fragen ob du nicht mal auf ihren acker suchen darfst um ein paar knöpfe etc. zu finden
gruß

die erfahrung hab ich auch gemacht, wobei die Bauern sich auch freuen wenn man ihnen von sich aus mal ne Musketenkugel oder ähnliches in die Hand drückt 

Ansonsten geh ich mal schwer davon aus das die mehrzahl der Bauern uns als Spinner belächelt 

Zitat von: Mr.Simpson in 10. Mai 2006, 15:00:46
mit den Stöckelschuhen kommst du aber bei steinigem Boden besser rein   

Irgendwie hat die Vorstellung was reizvolles an sich ...   

@ Rabe68
Du must Deiner Frau nur klarmachen, dass der MD besser als jeder Staubsauger ist - zum Einen zeigt der kein Metall an, saugt große Stücke nicht auf und zum Anderen schauts blöd aus mit dem Staubi auf dem Acker rumzulatschen   


Zu Deinen weiteren Fragen:
Man findet sehr selten römische Siedlungen (ich in 20 Jahren noch keine - muß nix heißen vielleicht bin ich auch zu doof). Wenn Du doch eine findest hast Du eh ein Problem am Hals - je nach Bundesland ! Außer Du arbeitest mit dem LDA zusammen und gibst dem Bauern seine 50 % Anteil (auch je nach Bundesland und evtl bestehenden Schatzregal) - bevor Du also mit Deiner Sonde - nicht mit dem Staubi (mit dem darfst Du überall suchen !) - lostrabst solltest Du Dir alle gesetzlichen Bestimmungen Deines Landes mal reinziehen.

Mit den Bauern gabs nie ein Problem habe manchen sogar schon einige Münzen als Andenken angeboten - wurde aber nie angenommen - selbst ein Römer sieht ja vor der Reinigung meist total vernudelt aus. 
Einer hat mich sogar mal in sein Auto eingeladen, auf sein 30 cm hoch bewachsenes Feld gefahren und wollte dann sehen ob man dort was finden kann - Nicht mal das Schwenken war möglich 

Nun zu meinen Erbfeinden: die "kurfürstlichen Jagdpächter" wollten mich schon oft von Feldern vertreiben auf welchen es mir der Bauer erlaubt hat. In meinen Suchgebieten träumen die davon dass Ihnen einfach Alles gehört    und betreten, spazieren, reiten, laufen, fahrradfahren, Hund gassiführen, Auto auf Feldweg parken und womöglich noch suchen sind in 1500 km Umkreis ihrer Pacht strikt verboten.  Aber was juckts die deutsche Eiche wenn sich ein Schw... dran reibt ?

Grüße El Grabius

Zitat von: Mr.Simpson in 10. Mai 2006, 15:36:40
Ansonsten geh ich mal schwer davon aus das die mehrzahl der Bauern uns als Spinner belächelt 

Klare Zustimmung. Bemühe mich meist um Aufklärung, zeige Scherben, erkläre die Topografie und eben alles was man wissen muß, um zu verstehen, worum es da geht....
aber sie belächeln mich trotzdem

Meiner Meinung nach sollte alles unterhalb der Flugschicht (= ungestörter Bereich) tabu sein. Hier könnten wichtige Funde aus dem Fundzusammenhang gerissen werden.
In der Flugschicht ist eh alles durcheinander. Da kann man keinen Schaden anrichten. Wichtige Funde sollten natürlich aber auch hier gemeldet werden.

Die Jäger sind zum Grossteil etwas sonderbar...wohl wahr.

Zitat von: CCAA in 10. Mai 2006, 18:35:16
Meiner Meinung nach sollte alles unterhalb der Flugschicht (= ungestörter Bereich) tabu sein. Hier könnten wichtige Funde aus dem Fundzusammenhang gerissen werden.
In der Flugschicht ist eh alles durcheinander. Da kann man keinen Schaden anrichten. Wichtige Funde sollten natürlich aber auch hier gemeldet werden.

Diesen Punkt habe ich ganz vergessen. Ganz richtig, da hat der Sondengänger nichts verloren. Leider stößt man in der Szene dabei nicht immer auf Verständnis. Da kann man sich den Mund fusslig reden.

Hallo Rabe68,

ich konnte es mir nicht verkneifen. Bitte sei mir nicht zu böse

Wenn du rechtlich noch keinen blassen Schimmer hast, wie es in deinem Bundesland ausschaut, klick
dich mal auf diese Seite und lese dich durch die Beiträge.

http://www.digs-online.de/

Man sollte schon einiges wissen bevor man los sucht.
Auch von der Polizei wird man hin und wieder "belästigt". Ahnung von der Materie haben die zwar nie, das hindert sie aber nicht daran zu behaupten, dass man das nicht dürfte. Habe da schon die abenteuerlichsten Behauptungen geerntet. Wenn du noch weniger Ahnung hast, stehst du ganz lausi da.
Also informieren
Ob du dann mit den Ämtern zusammenarbeiten willst, mußt du selbst entscheiden. Aber wenn du mit deinem zuständigen Archäologe warm wirst, ist das ein großer Vorteil und du genießt Einblicke in fast alle Unterlagen in den alten Schubladen

Also, mach it Baby

Störti

Also Ihr verwundert mich immer wieder....da gehn Diskussionen über die Foren , flächendeckend, und kluge Menschen erklären was möglich ist und wie man sich "in Verbindung setzt ... mit den Fachbehörden"... Wie man einen gewissen "Ethos" entwickeln könnte ..der auch die Zusammenarbeit erleichtern könnte....und den Schutz unserer Bodendenkmäler gewährleisten könnte.....- aber wenn einer hier mitliest .. dann versteh ich wenn man Euch immer wieder in die selbe Schublade steckt..... mit wenigen Ausnahmen-...... und dann  werden die Detektoren auf "50+" eingestellt......, abgesehen davon dass man ohne Genehmigung auch auf Äckern , fast nirgendwo, suchen darf-... gibt es nur seltenst Bauern die tiefer als 25 cm ackern.
Und schon der mindeste Verstand muss begreifen dass er  auf dem Acker die Humusschicht nicht überschreiten darf... und wenns noch so quietscht. Warum haben die Leute wohl IHRE TOTEN eingegraben
Bestimmt nicht um von irgendsoeinem Metallsüchtigen ohne Not auseinandergenommen zu werden.
Von manchen Typen unter Euch bin ich wirklich enttäuscht......

Edi

Hallo Edi,

ich finde es war mehr als deutlich geschrieben, das 50 + ein Gag war.
Wenn hier Archäologen mitlesen, die die Materie interessiert - aus welchen Beweggründen auch immer - werden auch sie wissen, das man die 50 cm in den allermeisten Fällen nie erreicht. Es sei denn man sucht gezielt nach PKW`s oder Waschmaschienen.
Ein bischen Spaß darf wohl noch sein - so ernst die Sache an sonsten auch ist.
Und was ist denn daran falsch, einen Neuling auf die Gestzeslage hinzuweisen? Ich wäre froh gewesen, ich hätte bevor ich anfing gleich einen Tip in diese Richtung bekommen.

Beste Grüße

Störti

Edi hat schon recht, wobei die Tiefe (egal ob 10cm oder 50cm) recht egal ist. Erstens gibt es auch Gräber die durch Errosion oder sonstige Einflüsse direkt unter der Oberfläche liegen, zweitens ist die tatsächlich Suchtiefe recht beschränkt. Zum Pflügen sei angemerkt, dass es wohl auch sehr auf die Gegend ankommt, in der man sich bewegt. Bei uns im Norden sind 30-40cm Pflugtiefe "normal", weil die Bauern hier ja keine Angst haben müssen irgendwann den Felsen anzukratzen. Und wenn die Jungs hier mit ihren Tiefenmeißeln kommen, dann lieber Edi, würden dir die Augen tränen Da gehts bei 70 cm los und bei 1 m ist Schluss. Möchte nicht wissen, wie das im Boden auszieht, wenn die damit tatsächlich mal ein Grab treffen.

Gruß
Loenne

Servus Störtebecker,
Zitat:"Hallo Edi,
ich finde es war mehr als deutlich geschrieben, das 50 + ein Gag war. "

Ich bin bei sowas immer so unsensibel  und etwas ungestüm..die feinen Zwischentöne nicht wahrnehmend...Entschuldigung wenn ich Dich falsch verstanden habe.. da muß ich wohl noch dazulernen...  noch dazu ist mir das "hier" schon zu zweiten Male unterlaufen.
Danke für die noble Zurückhaltung
Edi

Hi Edi,
so sind sie halt die Jungs; wollen die Anfänger durch den Kakao ziehen .
Na ist mir auch so gegangen als ich Einsteiger war. Aber wie Du siehst, ist doch auf einige wesentliche Punkte hingewiesen worden und das ist auch gut so.
Gruß Jörg