Einzelfund: Mesolithisches Kernbeil

Begonnen von Neos, 17. Juli 2021, 23:53:38

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Neos

Moin, zusammen,

am Rande einer endneolitischen Siedlung fand ich vor ein paar Jahren unerwarteterweise dieses mesolithische Kernbeil, das mit Stand heute ein Einzelfundstück dieser Zeitstellung auf diesem Fundplatz darstellt. Es weist dorsal wie ventral leichten Sichelglanz auf und hat lediglich im Schneidenbereich dorsal eine kleine rezente Beschädigung.

Auf dem ersten Foto ist die Fundsituation zu sehen: Das Beil lag nach einem kräftigen Regenschauer nahezu vollständig freigespült an der Oberfläche.

Hier die Daten des Kernbeils:


  • Fundgebiet: Nördliches Schleswig-Holstein
  • Länge: 150 mm
  • Breite: 24 - 49 mm
  • Dicke: 1 - 40 mm
  • Gewicht: 287 g

Viele Grüße

Frank

thovalo


Sehr schöne Ansichten  :glotz:  und hier gibt es davon, wie gesagt, nix davon!

lG Thomas  :winke:

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Danske

Hallo Frank,

wieder mal ein herrliches Stück, welches Du uns hier präsentierst.  :super:

Die Schneide scheint auf der Mittelachse zu liegen, was für eine Nutzung als Geradbeil sprechen könnte.

Beim Querschnitt tue ich mich immer schwer. Ist es ein symmetrisches Beil oder eines mit rhombischem Querschnitt?

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Neos

Moin, Holger,

Zitat von: Danske in 20. Juli 2021, 21:00:50
Beim Querschnitt tue ich mich immer schwer. Ist es ein symmetrisches Beil oder eines mit rhombischem Querschnitt?

hmmm... schwierig bei diesem Stück. Ohne ironisch wirken zu wollen, würde ich hier von einem nahezu symmetrischem, rhombischem Querschnitt sprechen. Wobei ich mich oder eher dich (ernsthaft) frage: Ist ein rhombischer Querschnitt nicht per Definition ein symmetrischer?  :nixweiss:

Viele Grüße

Frank

Danske

Zitat von: Neos in 21. Juli 2021, 21:39:48
Moin, Holger,

... Ist ein rhombischer Querschnitt nicht per Definition ein symmetrischer? 

Viele Grüße

Frank

Moin Frank,

das ist wohl wahr :dumdidum:

Die Querschnitte bei den sog. "Beilen mit rhombischem Querschnitt" entsprechen wohl eher meist einem Parallelogramm, weil nicht alle 4 Seiten gleich lang sind sondern nur die gegenüberliegenden.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.