Hüttenlehm-Frage

Begonnen von Slaware, 25. Mai 2010, 14:16:26

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Slaware

Servus Euch,
aktuell wurde wieder ein "Hüttenlehm" genannt und dazu hätte ich letztens zwischen den Maisreihen gehend folgenden Gedanken:

Wenn ich mir einen einfachen Brotbackofen aus Lehm baue dann ist das ein Gerüst aus (Weiden-)Ruten, das ich mit Lehm verkleide, recht bald einheize und dann auch schon verwenden kann. Die halten nicht ewig, egal, ich baue einen neuen. Mit etwas mehr Aufwand kann ich auch Lehm in sowas brennen, auch ein Rennofen macht mir so "Hüttenlehm".
Worauf ich hinaus will: ich denke viele unserer "Hüttenlehme" sind gar nicht von einer Hütte, sondern von einer dieser vielen anderen und eigentlich auch logischeren Herkünften, was ihr immer an Hütten in Flammen sehen wollt wenn Tonbrocken herumliegen, ts ts ts. Ich stelle die brennende Hütte als mögliche Quelle an sich nicht in Frage, nur scheint mir der Name so nicht ganz richtig suggestiv.

Blödsinn? Richtig? Eure Meinungen dazu würden mich interessieren.
Liebe Grüße,
Slaware

thovalo

#1
Hallo Slaware!

Unter "Hüttenlehm" verstehe ich auch ganz allgemein "sekundär gebrannten Ton" der nicht der Gefäßkeramik oder anderen keramischen Objekten (Schleuderkugeln etc.) zugeordnet werden kann.

Ob der nun von einer mit Lehm verputzten Hauswand, einem mit Lehmestrich bedeckten Fußboden, einem Brotbackofen etc. stammt, ist nicht relevant weil das bei Fragmenten/Trümmern ohnehin nicht sicher zu unterscheiden ist!

Rundliche Negative die auf Holzstaken und Holzrutengeflechte als Basisgerüst schließen lassen würden auch gut zu Töpferöfen oder anderen Konstrukten passen!


Das scheint einer der vielen allgemein alt tradierten Begriffe zu sein, die mal Jemand so geschaffen hat und die später Allgemeingut geworden sind!

LG  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Marienbad

Ich kann eure Hinweise sehr gut verstehen, dieses Thema wird zu oft "verwischt" wiedergegeben  :zwinker:.

:winke: Manfred