Vom neol. Acker

Begonnen von Marienbad, 14. Mai 2009, 20:09:49

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Marienbad

...Hallo Leute,  :winke:

auf einem Acker an der Steilküste fand ich heute dieses merkwürdige Teil. Bisher habe ich dort nur neolithische und eisenzeitliche Funde gemacht.
Die ,,Mulden" erinnern mich an ein Waffeleisen, die Form an ein ,,Beilchen" und das Material an Zementmörtel!!! :kopfkratz: :idee:
Das Teil ist 6,5 cm lang, 4 cm breit und 1,8 cm dick. Die Mulden sehen nicht gebohrt aus, evtl. gepickt !!!
Hat einer von Euch ähnliches gesehen oder ein Tipp um was es sich handeln könnte?

schon mal Danke,  Gruss Manfred










Kelten111

Hallo  :winke:
Sowas habe ich schon mal gesehen soll angeblich so ne Art Bürste gewesen sein !
( Mittelalter)
Aber zu 100% kann und will ich es nicht bestätigen :smoke:

Marienbad

... Bürste ???  wie sollen da die Borsten fixiert werden ??

Trotzdem danke Kelten :winke: :winke:

Kelten111

Eben !
Unser Archeologe hat genau so einen Stein auf dem Schreibtisch !!
Der meinte Bürste!

Silex

Ganz spontan fällt mir  (unter Neolithikkontext) Brotlaibidol ein....aber das wäre wohl zu weit hinausgelehnt - ohne parate Vergleichsbilder. Zudem waren die eher grob quaderförmig....
Gab es die schon bei Euch als  Ausgrabungsfunde?
"Gerät" dürfte wohl ausscheiden wenn es in die Jungsteinzeit datieren würde.
, außer - die Regelmäßigkeit lässt einen auch daran denken- als Keramikprägestempel.

Mir scheint es "alt" und interessant- ohne Eure , so weit entfernten, Vorfahren  verstehen zu können.

Bis bald

Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Marienbad

Zitat von: Kelten111 in 14. Mai 2009, 21:08:03
Eben !
Unser Archeologe hat genau so einen Stein auf dem Schreibtisch !!
Der meinte Bürste!


...es mag ja sein, das er sagt es sei eine ,,Bürste", aber ich zweifel daran! Ich als Praktiker sehe kein Kleberest oder sonstige Hinweise wie die Borsten an oder in  den Stein angebracht werden könnten. Bei meiner lichten Haarpracht könnte das Objekt nur schmirgelde Spuren auf der Kopfhaut hinterlassen :-D

Gruss Manfred

Marienbad

Zitat von: Silex in 14. Mai 2009, 21:17:30
Ganz spontan fällt mir  (unter Neolithikkontext) Brotlaibidol ein....aber das wäre wohl zu weit hinausgelehnt - ohne parate Vergleichsbilder. Zudem waren die eher grob quaderförmig....
Gab es die schon bei Euch als  Ausgrabungsfunde?
"Gerät" dürfte wohl ausscheiden wenn es in die Jungsteinzeit datieren würde.
, außer - die Regelmäßigkeit lässt einen auch daran denken- als Keramikprägestempel.

Mir scheint es "alt" und interessant- ohne Eure , so weit entfernten, Vorfahren  verstehen zu können.

Bis bald

Edi

...hallo Edi :winke:

danke für den ,,Idol"  Hinweis, mir sind keine Grabungen in SH bekannt wo Brot-Idole hervorgegangen sind.

Der Wikinger

Ich denk an ein fragment einer modernen, kräftigen Beton-Flise, das am Strand im Wasser jahre lang gerollt hat.

Die Löcher sind regelmässig (maschinell) gemacht worden, um die Flise besser mit einer Klebemasse befestigen zu können.

(wie das Fragment auf den Acker gekommen ist weis wohl niemand, ausser vielleicht der Bauer !  :zwinker: )

Silex

neeneee das ist alt, Wikinger, wenns kein Zementmörtel ist.
Wenn die  natürliche Abnutzung an den (Platten)Kanten so brachial war dann hätte es auch die Knubben weggefräst. Der Ansatz zur  Lösung  des Rätsels liegt anscheinend wirklich im Material.
und das kriegst Du noch heraus, Marienbad!
Hofft
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger


Also wer wohnt hier am Meer, und sieht fast täglich moderne Teile, die im Wasser gerollt sind ???  :belehr:

Marienbad

Zitat von: Der Wikinger in 14. Mai 2009, 22:36:50
Ich denk an ein fragment einer modernen, kräftigen Beton-Flise, das am Strand im Wasser jahre lang gerollt hat.

Die Löcher sind regelmässig (maschinell) gemacht worden, um die Flise besser mit einer Klebemasse befestigen zu können.

(wie das Fragment auf den Acker gekommen ist weis wohl niemand, ausser vielleicht der Bauer !  :zwinker: )

... moin Wikinger,

Deine Aussage bestärkt meine Vermutung, aber das Aussehen von der Form machte mich hoffnungsvoll :heul:
Das Material ( deshalb die große Fotoaufnahme von der Rückseite) zeigt das grisselige Gestein. Ob es Beton oder Zement ist ??
Ich lass das Teil aber noch ne Weile liegen, wer weiss was da noch kommt!

Der Wikinger

#11
Den eindeutigen Beweis, das dieses Stück gerollt ist, liefert das gute Stück selbst.
Schau mal beim roten Pfeil.
Wenn das Stück nicht gerollt wäre, warum ist dann genau symmetrisch auf der richtigen Stelle ein noch verbliebenen "Boden" eines abgeschliffenen Loches vorhanden.
Hätte man da nicht, wenn ein Loch da sein sollte, es genauso tief wie die anderen gemacht ?

Die Natur, die Kraft des Meeres hat dieses Teil geformt, nachdem moderne Menschen eine Flise am Strand entsorgt haben.



:winke:

Marienbad

... nun bin ich überzeugt, die Abrollerklärung hat seine Wirkung getan :heul: :heul:
Nur macht mich noch die Oberfläche mit den Mulden wackelig. Denn diese ist glatt, keinerlei Blessuren. Alle anderen Seiten sind dagegen rauh und spröde.
Ich werde das Ding im Amt vorlegen, mal sehen was die ,,Studierten" dazu sagen!
Wenn ein Resultat feststeht melde ich mich sicher wieder mit dem Stück.
Ersteinmal Danke an Alle

Tschüß  Manfred