II. Mineralien - Mechanische Eigenschaften

Begonnen von McSchuerf, 15. November 2008, 18:06:55

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McSchuerf

2.  M e c h a n i s c h e   E i g e n s c h a f t e n

Härte nach Mohs

Mit Hilfe der Mohs'schen Härteskala kann der Sammler die Härte eines Minerals mit einer für das Bestimmen ausreichenden Genauigkeit feststellen:


Härtegrad  Mineral       ritzbar mit:         
                  
1     T a l k               
                                      -  1 und 2 mit Fingernagel ritzbar         
2     G i p s               
                  
3     K a l k s p a t               - 3 mit Messer ritzbar
                  
4     F l u s s s p a t               
                  
5     A p a t i t               
                  
6     F e l d s p a t               
                  
7     Q u a r z               
                                      - ab 7 ritzt Glas         
8     T o p a s               
                  
9     K o r u n d               
                  
10    D i a m a n t   
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Tenazität

Kam es bei der Härteprüfung darauf an, zu untersuchen, ob ein Mineral geritzt wird oder nicht, so sagt die Tenazität etwas darüber aus, wie sich ein Mineral beim Ritzen und Biegen verhält. Wie bei der Härteprüfung wird das Mineral geritzt, diesmal aber mit einer Stahlnadel.

Springt der Ritzstaub weg, ist das Mineral spröde. Dies ist beim größten Teil der Mineralien der Fall. Besonders wichtig für die Bestimmung sind daher die Eigenschaften, die hiervon abweichen:

Milde ist ein Mineral, wenn das Pulver beim Ritzen nicht wegspringt, sondern am Rande der Ritzspur liegen bleibt.
Beispiele:
Bleiglanz, Antimonit

Schneidbar (sektil) ist ein Mineral, bei dem die Nadel eindringt und eine Ritzspur hinterläßt, ohne das Staub entsteht.
Beispiel:
ged. Wismut

Geschmeidig (duktil) ist ein Mineral, das man zu Blättchen hämmern oder zu Drähten ziehen kann.
Beispiele:
ged. Gold, Argentit

Elastisch biegsame Mineralien kehren nach dem Biegen wieder in die Ausgangsstellung zurück.
Beispiel:
Biotit-Glimmer

Unelastisch biegsame Mineralien bleiben dagegen nach dem Biegen in der neuen Stellung.
Beispiel:
Gips
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Dichte (spezifisches Gewicht)

Die Dichte wird in der Mineralogie als das auf das jeweilige Volumen eines Stückes bezogene Gewicht bezeichnet.

Diese ist beim gleichen Mineral in engen Grenzen immer gleich, unabhängig von der Größe des Stücks. Wenn z.B. die Dichte 13 ist, dann bedeutet dies, daß ein Würfel dieses Minerals mit 1 cm Kantenlänge 13 g wiegt.

Die Maßeinheit ist stets in g/cm³ angegeben. Die Dichte fast aller Mineralien ist größer als 1; sie sind damit schwerer als Wasser (Wasser hat bei 4° C eine Dichte von 1). Nur die Dichte von Eis, das ja bekanntlich auf Wasser schwimmt, ist noch geringer.

Die höchste Dichte hat gewöhnlich der Einkristall, z.B. Zinnstein mit 7,1 g/cm³. Aggregatformen, hier z.B. Schwefel mit 1,96 g/cm³, ergeben wesentlich geringere Werte.

Der Sammler kann die Dichte feststellen, indem er das zu bestimmende Mineral in die eine Hand nimmt, ein weiteres, etwa gleich großes Mineral, von dem er die Dichte kennt, in die andere, und beide Mineralien gegeneinander abwägt.

Der Fachmann, der auf genaue Messungen der Dichte angewiesen ist, bedient sich bei größeren Stücken hauptsächlich der hydrostatischen Waage, die ganz allgemein zur Dichtebestimmung verwendet wird.
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Spaltbarkeit und Bruch

Spaltbarkeit heißt die Eigenschaft, unter Einwirkung einer mechanischen Belastung, wie z.B. eines Hammerschlags, parallel zu ebenen Flächen zu zerspringen. Diese Ebenen entsprechen meist einfachen Kristallflächen:

Steinsalz und Bleiglanz z.B. spalten nach den Würfelflächen
Zinkblende und Diamant spalten nach den Flächen des Oktaeders
Calcit (Kalkspat) läßt sich in kleine Rhomboeder spalten

Die Spaltbarkeit und deren Güte ist ein gebräuchliches diagnostisches Hilfsmittel. Sie weist daher, rein qualitativ, verschiedene Grade auf:

höchst vollkommen,    z.B. Glimmer und Graphit
sehr vollkommen,       z.B. Calcit und Steinsalz
vollkommen,             z.B. Fluorit und Zinkblende
deutlich,                   z.B. Orthoklas
unvollkommen,          z.B. Kassiterit (Zinnstein)
keine Spaltbarkeit,     z.B. Quarz
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Bruch

Nicht spaltbare Minerale zeigen bei mechanischer Zerstörung unregelmäßige Flächen, die man als Bruch bezeichnet, z.B.

muschelig   -  Quarz
uneben      -   Psilomelan  oder
hakig         -   Silber
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Fotos zeigen verschiedene Minerale mit unterschiedlichen Graden der Spaltbarkeit!

Zitat
höchst vollkommen,    z.B. Graphit
sehr vollkommen,       z.B. Steinsalz
vollkommen,              z.B. Fluorit
deutlich,                    z.B. Orthoklas
unvollkommen,          z.B. Kassiterit (Zinnstein)
keine Spaltbarkeit,     z.B. Quarz


Copyright Fotos: Peter McSchuerf

Gruß Peter .. :winke: