2.  M e c h a n i s c h e   E i g e n s c h a f t e n
Härte nach MohsMit Hilfe der 
Mohs'schen Härteskala kann der Sammler die 
Härte eines Minerals mit einer für das Bestimmen ausreichenden Genauigkeit feststellen: 
Härtegrad  Mineral       ritzbar mit:                           1     T a l k               
                                      -  1 und 2 mit Fingernagel ritzbar         
2     G i p s                                 
3     K a l k s p a t               - 3 mit Messer ritzbar                   
4     F l u s s s p a t                                 
5     A p a t i t                                 
6     F e l d s p a t                                 
7     Q u a r z               
                                      - ab 7 ritzt Glas         
8     T o p a s                                 
9     K o r u n d                                 
10    D i a m a n t   
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TenazitätKam es bei der Härteprüfung darauf an, zu untersuchen, ob ein Mineral geritzt wird oder nicht, so sagt die 
Tenazität etwas darüber aus, 
wie sich ein Mineral beim Ritzen und Biegen verhält. Wie bei der Härteprüfung wird das Mineral geritzt, diesmal aber mit einer Stahlnadel.
Springt der Ritzstaub weg, ist das Mineral 
spröde. Dies ist beim größten Teil der Mineralien der Fall. Besonders wichtig für die Bestimmung sind daher die Eigenschaften, die hiervon abweichen:
Milde ist ein Mineral, wenn das Pulver beim Ritzen nicht wegspringt, sondern am Rande der Ritzspur liegen bleibt.
Beispiele:Bleiglanz, Antimonit  Schneidbar (sektil) ist ein Mineral, bei dem die Nadel eindringt und eine Ritzspur hinterläßt, ohne das Staub entsteht.
Beispiel:ged. Wismut  Geschmeidig (duktil) ist ein Mineral, das man zu Blättchen hämmern oder zu Drähten ziehen kann.
Beispiele: ged. Gold, ArgentitElastisch biegsame Mineralien kehren nach dem Biegen wieder in die Ausgangsstellung zurück.
Beispiel:Biotit-GlimmerUnelastisch biegsame Mineralien bleiben dagegen nach dem Biegen in der neuen Stellung.
Beispiel:Gips-----------------------------------
Dichte (spezifisches Gewicht)Die 
Dichte wird in der Mineralogie als das auf das jeweilige Volumen eines Stückes bezogene Gewicht bezeichnet.
Diese ist beim gleichen Mineral in engen Grenzen immer gleich, unabhängig von der Größe des Stücks. Wenn z.B. die Dichte 13 ist, dann bedeutet dies, daß ein Würfel dieses Minerals mit 1 cm Kantenlänge 13 g wiegt.
Die Maßeinheit ist stets in 
g/cm³ angegeben. Die Dichte fast aller Mineralien ist größer als 1; sie sind damit schwerer als Wasser (Wasser hat bei 4° C eine Dichte von 1). Nur die Dichte von Eis, das ja bekanntlich auf Wasser schwimmt, ist noch geringer.
Die 
höchste Dichte hat gewöhnlich der 
Einkristall, z.B. 
Zinnstein mit 
7,1 g/cm³. Aggregatformen, hier z.B. Schwefel mit 1,96 g/cm³, ergeben wesentlich geringere Werte.
Der Sammler kann die Dichte feststellen, indem er das zu bestimmende Mineral 
in die eine Hand nimmt, ein weiteres, etwa gleich großes Mineral, von dem er die Dichte kennt, 
in die andere, und beide Mineralien 
gegeneinander abwägt.
Der 
Fachmann, der auf genaue Messungen der Dichte angewiesen ist, bedient sich bei größeren Stücken hauptsächlich der 
hydrostatischen Waage, die ganz allgemein zur Dichtebestimmung verwendet wird.
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Spaltbarkeit und BruchSpaltbarkeit heißt die 
Eigenschaft, unter Einwirkung einer mechanischen Belastung, wie z.B. eines Hammerschlags, 
parallel zu ebenen Flächen zu zerspringen. Diese Ebenen entsprechen meist einfachen Kristallflächen:
Steinsalz und Bleiglanz z.B. 
spalten nach den Würfelflächen  Zinkblende und Diamant spalten nach den Flächen des OktaedersCalcit (Kalkspat) läßt sich 
in kleine Rhomboeder spaltenDie Spaltbarkeit und deren Güte ist ein gebräuchliches 
diagnostisches Hilfsmittel. Sie weist daher, rein qualitativ, verschiedene Grade auf:
höchst vollkommen,    z.B. 
Glimmer und Graphitsehr vollkommen,       z.B. 
Calcit und Steinsalz vollkommen,             z.B. 
Fluorit und Zinkblendedeutlich,                   z.B. 
Orthoklasunvollkommen,          z.B. 
Kassiterit (Zinnstein)keine Spaltbarkeit,     z.B. 
Quarz-----------------------------------------
BruchNicht spaltbare Minerale zeigen bei mechanischer Zerstörung unregelmäßige Flächen, die man als 
Bruch bezeichnet, z.B.
muschelig   -  
Quarzuneben      -   
Psilomelan  oder
hakig         -   
Silber------------------------------------------
Fotos zeigen verschiedene Minerale mit unterschiedlichen Graden der Spaltbarkeit!Zitat
höchst vollkommen,    z.B. Graphit
sehr vollkommen,       z.B. Steinsalz 
vollkommen,              z.B. Fluorit
deutlich,                    z.B. Orthoklas
unvollkommen,          z.B. Kassiterit (Zinnstein)
keine Spaltbarkeit,     z.B. Quarz
Copyright Fotos: Peter McSchuerfGruß Peter .. :winke: