Neolithische Keramik

Begonnen von rolfpeter, 01. Februar 2008, 18:54:40

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rolfpeter

Servus Freunde,
könnt ihr was zur Bestimmung dieser Scherben beitragen? Bin über einen rel. frisch gepflügten Acker gelaufen, eigentlich wenig Aussicht auf Funde, dann diese dunkle Stelle im sonst eintönig gefärbten Löß. Es handelt sich wohl um eine hochgepflügte Grube, bzw. deren Inhalt. Außer den beiden gezeigten Randscherben gab es etliche unverzierte, dickere Wandscherben.
Das Zeugs ist extraweich. Magerung ist fast keine feststellbar, an der Scherbe mit dem Henkelansatz tritt ein einzelnes größeres Quarzkorn hervor. Die unverzierten Scherben scheinen organisch gemagert zu sein, im Bruch kann man dunkle Stellen erkennen. Wenn sie Scherben mal durchgetrocknet sind, werden die Tonbestandteile der Keramik für gewöhnlich heller und die organische Magerung bleibt dunkel, vielleicht kann man dann mehr sehen.
Könnt ihr was zum Alter sagen? In der Gegend ist das gesamte Neolithikum vertreten, 10m weiter habe ich ein Bruchstück einer wohl jungneolithischen Beilklinge gefunden, mir kommt die Keramik aber älter vor; LBK oder Rössenzeitlich vielleicht?
Vielleicht wißt ihr ja was genaueres?







Herzliche Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Buddelbär

Hallo Rolf Peter,

könnte es Bk sein oder Rössen ?

Grüße, Budelbär

Silex

Wie sind die linearen  Verzierungen hergestellt, kann man da was erkennen? RP.

Schön.... solche Sachen hier sehen zu können.
Glück Auf
vom
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Rambo

Neolithikum komt ganz gut hin, ähnliche Stücke habe ich selbt gefunden
Stichverzierung
Es freut mich immer, wenn ich sehe, dass es immer mehr Kermik zu bewundern gibt  :super:

Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

wühlmaus

Hi RP  :winke:

LBK wäre auch meine Vermutung ...

Allerdings bin ich, mangels Vorkommen in meinem Suchareal, ein "Trockenschwimmer", bzw. "nur-Literatur-Surfer", was das Alt-Neolithikum angeht ...

:winke:
Gerd


rolfpeter

Zitat von: Silex in 02. Februar 2008, 11:59:11
Wie sind die linearen  Verzierungen hergestellt, kann man da was erkennen? RP.

Tja, wie sind die linearen Verzierungen gemacht? Es scheint mir so, daß zuerst eine Rille in den Ton geritzt wurde und danach in dieser Rille Stichpunkte gesetzt wurden.

Zitat von: Rambo in 02. Februar 2008, 12:01:04
Neolithikum komt ganz gut hin, ähnliche Stücke habe ich selbt gefunden
Stichverzierung
Es freut mich immer, wenn ich sehe, dass es immer mehr Kermik zu bewundern gibt  :super:

Gruß Rambo

Es gibt ja die sog. Stichbandkeramik. Die folgt, wenn ich's richtig weiß, auf die LBK. Aber im Rheinland ist die nicht nachgewiesen. Das nächstgelegene Vorkommen wäre an der Mainmündung.



Nach der Trocknung und Reinigung der Scherben ist bei den vermeintlich unverzierten doch noch eine mit Verzierung aufgetaucht:



Ich traue mich nicht, weitere Reinigungsversuche zu machen, wie g'sackt,, das Zeugs ist äußerst fragil.

Herzliche Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Buddelbär

Hallöle,

nach dem Katalog "Leben und Sterben in der Steinzeit" scheint es wirklich BK oder Rössen zu sein....

Grüße, Buddelbär und Helau  :winke: