Kleinfingernagelkratzer

Begonnen von Silex, 16. März 2007, 22:24:56

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Silex

Den hab ich gestern zurückbekommen, samt Zeichnung,...
War es die Spezialaufgabe?- der Mangel an Rohstoff?- die außergewöhnliche Grazilität der Handwerkerin?
Hier dürften alle diese Faktoren wohl eine Rolle spielen....
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

und hier noch mit Zeichnung und Retusche
Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Notker

Will ja nicht unnötig unken, aber die Zeichnung ist mangelhaft. Dir selbst ist das sicher schon öfter aufgefallen.

Der Wikinger

Hallo Edi !!  :-)

Also wenn ich das nicht gerade auf den Fotos sehen würde, würde ich das einfach nicht glauben !!!  :platt: :staun:

Das ist phantastisch, so klein !!

Ich finde das eigentlich genauso erstaunlich, wie du manchmal die grösse der Kratzer hier im Norden erstaunlich findest !!

Einen so kleinen Kratzer bewusst herzustellen, das ist ja nicht nur Handwerk, sondern auch gewissermassen Kunst !!  :super:

Danke fürs Zeigen !!  :winke:

Silex

Vermutlich war es eine lange Expedition- die Rohstoffquellen weitab   und der Nachschub ließ auf sich warten......Aber dies  müsste dann an vielen Stellen bei uns auch so gewesen sein, denn diese Minikratzer traten hier im Mesolithikum häufiger auf. Auch wenn der Rohstoffmangel von vielen Experten  als  vernachlässigbar für diese Miniaturisierungstendenz erklärt wird..... freiwillig  kann man solche Gegenstände nicht bis an die Grenzen der Handhabbarkeit verkleinert haben. Dabei scheint es jedoch unverständlich dass ein paar Tausende Jahre früher im Endpaläolithikum  an benachbarten Fundstellen vergleichsweise große Werkzeuge gab, der Nachschub also funktionierte (wenngleich ich zugeben muss , dass deren Kratzerchen bisweilen auch schon recht minutiös geartet waren- zumindest fanden sich aber auch bedeutend größere im Ensemble).

Tatsächlich kann ich das Mesolithikum (und  in mancherlei Hinsicht auch das Neolithikum)  in nördlichen Breiten...von der Artefaktbasis her kaum verstehen da  sich lediglich die Mikrolithik ähnelt,( @agersoe)
und...
@notker, es ist in der Tat ein neuer Zeichner am Werk. Ein profunder Rohstoffkenner  mit Drang zur Verdeutlichung und Emphase.... bei vielen Stücken wird da etwas nachretuschiert....der Querschnitt ist manchmal irgendwie  eher phanthasiebeseelt.... in den nächsten  Beiträgen wird es vielleicht deutlich.....

und irgendwie glaub ich nicht mehr alles was die vom LfD sagen...Endpaläo- Meso- Neolithikum.... das ist alles vermutlich viel komplizierter

na denn
bis morgen
gute Nacht vom
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Ein wirkich schöner Winzling!
Hier sind die mesolithischen Mikrolithen zwar auch winzig klein, die Kratzer von der gleichen Fundstelle aber regelmäßig wesentlich größer als Dein Fund. Es könnte ja tatsächlich ein Ressourcenproblem sein. Auch überwiegt bei uns eine Form, hergestellt aus einem langschmalen Abschlag, Breite zu Länge etwa 1:2. Die runden Abschlagratzer sind , zumindest an meiner Sammelstelle, seltener. Hier zeige ich mal ein Beispiel eines langschmalen mesolithischen Kratzers:





Schöner Fund, besten Dank, Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

So einen  Ähnlichen , RP, werd ich auch hier mal in Bälde reinstellen...schön dass man ab und zu , trotz vieler Kilometer, doch kongruente Entwicklungs- und Gerätelinien erkennen kann
Danke vom
Edi
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