Eisenbehandlung / Konservierung

Begonnen von Mad Matz, 20. Mai 2006, 22:52:32

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Mad Matz

Hallo Leute,

Da es immer wieder Fragen zur Eisenrestauration gibt
habe ich hier einmal eine kleine Anleitung zusammengestellt :

Vorab etwas Grundlegendes :

Wenn möglich sollte der Fund nach dem entnehmen aus der Erde nicht austrocknen.
Dies führt zur verhärtung der eingelagerten Salze und erschwert das nötige Entsalzen.

Des weiteren sollte der graue / antrazitfarbene / schwarze Belag erhalten werden wenn möglich
Das nennt man Laienhaft "Eisenpatina" und zeugt davon daß der Fund "alt" ist

Als erstes muß man entscheiden wie der Fund noch erhalten ist
Danach entscheidet sich dann die weitere Vorgehensweise

1 ) Der Fund ist völlig intakt ohne Rost oder leichter Oberflächenrost  -> Weiter zu Punkt 10

2 ) Der Fund weist leichten bis mittelstarken Rost auf -> Weiter zu Punkt 20

4 ) Der Fund weist starken Rost auf -> Weiter zu Punkt 30

5 ) Der Fund weist sehr starken Rost auf blättrig verrostet -> Weiter zu Punkt 40

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Vorreinigung
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10 ) Grobreinigung nur mit Wasser und Bürste / Stahlbürste ( am besten destiliertes Wasser )
Weiter mit Punkt 100


20 ) Grobreinigung nur mit Wasser und Bürste / Stahlbürste ( am besten destiliertes Wasser )
     Eventuelle Rostblasen kann man mittels einem spitzen Gegenstand herausbrechen
     oder vorsichtig abschlagen ( diese würden früher oder später sowieso aufplatzen )
Weiter mit Punkt 100


30 ) Vorsichtige Grobreinigung nur mit Wasser und Bürste / Stahlbürste ( am besten destiliertes Wasser )
     Mit spitzem Werkzeug vorsichtig überprüfen wieviel "gesundes" Eisen noch vorhanden ist.
     Ist der Fund sehr bröselig aber nicht Blättrig verrostet dann weiter mit Punkt 100
     Stellt sich heraus daß der Fund blättrig verrostet ist weiter mit Punkt 40
     ansonsten :
     Eventuelle Rostblasen kann man mittels einem spitzen Gegenstand herausbrechen
     oder vorsichtig abschlagen ( diese würden früher oder später sowieso aufplatzen )
Weiter mit Punkt 100

40 ) Der Fund ist eigentlich nicht restaurierbar ...
     Aber es gibt Methoden den Fund noch etwas zu erhalten
     Als erstes Ensalzen wie unter Punkt 100 beschrieben wenn es die Konsistenz zulässt.
     Es besteht aber beim Entsalzen die Gefahr daß der Fund zerfällt ...
     Danach den Fund sanft trocknen ( nicht im Backofen da er dort auch zerfallen könnte )
     Anschließend den Fund in Rostumwandler baden ( Rostumwandler auf Epoxidharzbasis
     eignet sich dafür am besten da er nicht die hässlichen weißen Spuren hinterlässt )
     Diese Prozedur eventuell 2-3 mal wiederholen
Weiter mit Punkt 1000

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Entsalzen
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100 ) Den Fund in ein geeignetes Gefäß einlegen - wenn möglich verschließbar
      Das Gefäß sollte mindestens das 10 fache Volumen vom Fund haben.
      Das Gefäß mit destiliertem Wasser auffüllen ( Bekommt man bei Baumärkten
      und Supermärkten zur Not auch bei Tankstellen )
      Nach 1-3 Wochen Wasserwechsel - dabei den Fund mit einer zarten Stahlbürste reinigen.
      Ein orangefarbener Überzug ist normal, auch orangener flockiger Niederschlag ist normal
      Das sind Rostausschwemmungen, haben aber mit dem entsalzen nichts weiter zu tun.
      Diese Prozedur sollte mindestens 3 Monate wiederholt werden.
      Bei mir wichtigen Teilen verwende ich ein Multimeter um den Salzgehalt anhand des
      Wasserwiederstandes zu messen. Die Wiederstandswerte weichen ja nach Messinstrument
      stark ab, aber ein Richtwert ist : unter 100 KOhm weiter entsalzen - über 500 KOhm fertig...
      Dazwischen ist Grauzone.
      Bei Funden die ausgetrocknet waren kann es passieren daß das entsalzen erst nach Monaten
      anfängt ( verhärtete Salze )

      Beim Entsalzen kann es passieren daß Stellen vom Fund blank werden ..
      das passiert wenn die "Eisenpatina" entweder beschädigt ist oder von Rost unterwandert war.
Weiter mit Punkt 200

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Endreinigung
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200 ) dieser Punkt dient nur der Optik und hat mit der Haltbarkeit praktisch nichts zu tun.
      Sichtbare Roststellen kann man mittels Dremel oder ähnlichem Werkzeug entfernen.
      Man sollte darauf achten daß man die "Eisenpatina" nicht wegschrubbt
Weiter mit Punkt 300

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Trocknen und Konservieren
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300 ) Der Fund muß nun getrocknet werden, das kann an einem trockenen Ort passieren - mehrere Tage
      ( Heizung oder ähnliches ) oder auch im Backofen bei 100-200 Grad - 1-2 Stunden
      Nach dem Trocknen sollte die Oberfläche versiegelt werden, das geschieht am besten durch
      Wachs, da das wieder abzubekommen ist falls man den Fund nochmals entsalzen oder dremeln
      will / muss wegen nachrosten. Prinzipiell geht normales Paraffin, noch besser
      mikrokristallines,  z.B. von Kremer-Pigmente.
      Man kann den Fund in Wachs auskochen damit
      Ich bevorzuge ein Gelartiges Wachs welche bei Zimmertemperatur mittels Pinsel streichbar
      ist. AERO 46 von Wako zum Beispiel. ( Bei Verteifungen / Tüllen ist es angebracht den
      Fund zu erhitzen daß das Gel in die Innenräume fließt )
      Nach dem Trocknen vom Wachs den Fund mit einer weichen Bürste ( Synthetik oder Echthaar
      abbürsten ( dient nur der Optik ) und Fertig ist das Teil.
Weiter mit Punkt 1000

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Lagerung
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1000) Die Aufbewahrung von konservierten Eisenfunden geschieht am besten in trockener Atmosphäre.
      Aus diesem Grund bietet es sich an Silicagelbeutel in die Vitrine zu legen


Dies ist nur eine Laienhafte Anleitung aber funktioniert und ich hoffe es ist verständlich geschrieben.
Ich behandel meine Funde auf diese Weise und bin bisher gut damit gefahren.
Es gibt noch weitere Reinigungsmethoden wie Elektrolyse, Microsandstrahlen und noch weitere.
Aber für diese Methoden habe ich keine eigenen Erfahrungen.

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

Silex

danke für die Mühe, MM,
ich habs mir abgespeichert  und werds hoffentlich noch oft brauchen
Servus
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

c-4

Gängige Methode, vor allem macht man nix "kaputt", eventuel kann man noch das Tannin miteinbetiehen, soll die Optik etwas aufgebessert werden (Schwarz - Färbung)
Allerdings würde ich kein Stearin (Teelicht) verwenden, denn das ist fast reine Fettsäure.

Mad Matz

@ C4

Danke für die info :-)

Was schlägst du als "billige" Alternative vor fürs auskochen ?

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

c-4

Fürs Schmelzbad? Normales Paraffin, noch besser mikrokristallines,  z.B. von Kremer-Pigmente.

Tomcat

Super Zusammenstellung!
Wird gleich im Eisenforum verlinkt......

mfg
Tct
Life burns!

Mad Matz

Danke C-4,

Habs geändert oben

Stimmt - Fettsäure ist nicht das Highlight

@ Tomcat

Super Idee

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

Sigerl

eine einfache Art, Eisen zu konservieren in Bildern:
Bild1 Fund in dest. Wasser entsalzen, dann mit Wasser abspülen
Bild2 rein in die Elektrolyse
Bild 3 zeigt die Stromversorgung

Sigerl

Fortsetzung:
Bild 4 nach 6- 8 Stunden aus der Elektrolyse raus und abspülen
Bild 5 mit der Topfdrahtbürste reinigen und danach ins heisse Wachs.
mfG. Sigerl

Basilios

Bild 5 zeigt leider noch mehr... nämlich ganz eklige Elyse-Fraßlöcher. :irre:

Mad Matz

@ Sigerl,

Ich habe andere Reinigungsmethoden bewußt ausgeklammert

Micosandstrahlen ist eine relativ teure Technik aber führt zu einem änlichen Ergebniss wie die rein mechanische...

Elektrolyse ist ungleich komplizierter
Und man braucht auch das entsprechende Equipment was auch nicht ganz billig ist.
Kann auch gute Ergebnisse ergeben aber dazu ist einiges an Erfahrung und auch Verständniss nötig was die Anwendung und Funktionsweise angeht ...

Dies hier soll eine einfache Anleitung sein und verhindern daß Funde durch Unwissen zerstört werden.

Es ist sicher nicht immer die effektivste Methode aber fast völlig Anfängersicher.

Nebeneffekt:
Man lernt seinen Fund schätzen weil viel Arbeit drin steckt
Und wenn man sich die Mühe macht das so zu machen wird man fast nie enttäuscht.

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

Sigerl

Basilios,
was machst Du mit diesen Rostlöchern, den Rost festigen , dann ist es aber immer noch Rost, und ich denke bei der Elektrolyse bleibt eben nur Eisen übrig, eben kein Rost, aber das ist nur meine Art und Weise mit rostigem Zeug umzugehen, ich will niemanden dazu bringen, seine guten Fundstücke in die Elektrolyse zu hängen.
mfG. Sigerl

Basilios

Ja sicher, Elektrolyse ist für einige Stücke schon in Ordnung, wenn man sich den Aufwand mit dem Dremel sparen will. Aber dadurch entstehen meist (nicht immer) kleine Fraßlöcher, die nicht von der Korrosion stammen ... gerade an dünnen Stellen wie den Schneiden von Blankwaffen sieht man die Schäden durch Elektrolyse ziemlich deutlich. Will deine Methode aber nicht schlecht machen, sie hat sicher ihre Daseinsberechtigung ;) Für höherwertige Stücke würde ich es aber nicht empfehlen.

c-4

Die Löcher, die auf dem Metall hier zu sehen sind, stammen definitiv nicht von der Elektrochemie. Das sind nun eimal die für Eisen typischen Korrosionsschäden, die durch Belüftungselemente entstehen, das ist auch  bei allen anderen Eisenfunden so, durch die Entrostung werden sie natürlich freigelegt und daher sichtbar.

Warlord

Man  sollte noch hineinschreiben dass das Entsalzungsbad auf ca PH 12 sollte. Spottbillig: Sodapulver aus dem Rossmann.
Sonst rostet es im Bad wie Sau weiter.

Auch stabilisiert das Auskochen in mikrokristallinem Wachs das Objekt ja stark, und verdrängt Luft und Feuchte aus dem Objekt.
Ich finde der beste Korrosionsstop.
Grüße!

c-4

Das mit dem pH-Wert ist eine Kann-Sache. So stark rostet das Metall während der Entsalzung nicht, das sieht nur durch das voluminöse Eisenhydroxid so aus.  Wenn man Lauge zugibt, dann aber besser Natronlauge, da Soda korrosiv wirkt durch einen sehr hohen NaCl-Gehalt, der technisch bedingt ist.
Da ist es an sich besser, reines dest. Wasser mit wenig gelöstem Sauerstoff zu verwenden, d.h., das Entsalzungsbad möglichst nicht zu sehr bewegen.

nobody

Zitat von: Basilios in 21. Mai 2006, 18:19:11
Bild 5 zeigt leider noch mehr... nämlich ganz eklige Elyse-Fraßlöcher. :irre:

Die Elektrolyse frißt sicher keine Löcher ins Material, sie reinigt nur bis in die letzte Ritze.
Mit starkem Sandstrahlen erhält man genau das gleiche "unschöne" Ergebnis.
Bei der mechanischen Reinigung mit dem Dremel bleiben diese Löcher dann mit Korrosionresten
gefüllt und die Oberfläche sie glatter bzw. natürlicher aus.
Deswegen muß das Fundstück auch gut entsalzen damit es aus diesen Löchern nicht
wieder anfängt zu gammeln.

Elektrolyse -->  wenig Arbeit, schnelles Ergebnis, meistens nicht perfektes Aussehen

Entsalzen + mechanische Reinigung --> viel Arbeit, Ergebnis erst nach Monaten, perfektes Aussehen

Ist jedem selbst überlassen wie er seine Funde behandelt

Gruß
nobody
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

Mad Matz

@ Nobody

Auch bei Elektrolyse sollte entsalzt werden...
da man durch die Elektrolyse die eingelagerten Salze nicht herausbekommt ...
Diese führen auch bei völlig blanker Oberfläche nach einer Weile zum weiterrosten von innen heraus.
Um das zu verhindern müßte die Oberfläche nach einer 100 prozentigen trocknung völlig luftdicht abgeschlossen werden.
was aber mit reversiblen Methoden pratisch unmöglich ist .
Und eingießen in Gießharz zum Beispiel ist nicht grad das highlight ...
Den Zugang von Feuchtigkeit und Sauerstoff kann man fast nicht völlig unterbinden ...
(Museen machen das mittels Argonatmosphäre)
Aber die Salze kann man so weit entfernen daß es nicht weiter reagiert

Korosionsreste haben auf die Haltbarkeit praktisch keine Auswirkung - Die eingelagerten Salze sind das Problem.

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

stoner2830

Mal herzlichen Dank an alle für die ausführliche Beschreibung!  :-)

Wenn man die Eisendiger in das dest. Wasser gibt, dann passiert ja das:

1. Das stück leicht weiterrostet
2. So flockenähnliche Rostfarbene Dinger im  Wasser schwimmen
(so wars bei mir)

die Frage hierzu: das "MAterial" muss ja von irgendwo kommen - beeinflußt das nicht die Substanz des Objektes?

Beim messen des Widerstandes - sollt hier die Menge des wassers immer gleich sein oder ist das nciht so wichtig?

Danke vorab

gRuß
sToner



nobody

Zitat von: Mad Matz in 27. Mai 2006, 22:38:04
Auch bei Elektrolyse sollte entsalzt werden...
da man durch die Elektrolyse die eingelagerten Salze nicht herausbekommt ...
Diese führen auch bei völlig blanker Oberfläche nach einer Weile zum weiterrosten von innen heraus.

Das man das machen sollte steht außer Frage  :winke:  Bloß manchmal sieht man zb.
Habe heute xy gefunden, nee Stunde ins Bad gehängt und dann ein bisschen in Wachs
ausgekocht. Habe ich doch super hinbekommen, oder  :platt:
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

Mad Matz

@ Nobody,

Du hast recht,
es gibt recht gute Erfolge mit Elektrolyse auch im Schnellverfahren ohne Entsalzen ...
Wenn durch salzarmen Boden kaum Salze eingelagert wurden oder das Stück nur kurz in der Erde war kann das auch langfristig gut gehen.

Wie die "Schellrestaurierten" Stücke nach 10 oder 20 J aussehen erfährt man ja selten...

@ Stoner2830,

Der flockige Niederschlag und der orangene Überzug beim Entsalzen ist meist kein Nachrosten sondern austretender Rost der sich innen im Fundstück gebildet hat.

Sofern der Rost nicht überwiegt im Inneren hat das keine merkliche Auswirkung auf die Substanz.

Die Wiederstndswerte die ich angegeben hab sind grobe Richtwerte
Klar macht das Wasservolumen was aus.

Aber grob kann man sagen wenn der Wasserwiederstand nach 1-3 Wochen auf die Hälfe bis ein Viertel absinkt gegenüber dem Wasserwiederstand beim neueinlegen in frisches destiliertes Wasser sind noch zu viele Salze im Fundstück.

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

stoner2830

Danke Mad MAtz,


habe noch Fragen.

LEgst du mehrere Eistenteile zum enstalzen zusammen in dest. wasserbad oder nur einzeln, d.h. ist es ein Nachteil mehrere Teile in einem Bad?

Beim konservieren- d.h. wachsen erwärme ich die TEile mit dem Föhn, reicht das was meinst du, oder wie machst du das?

Natürlich können und sollen auch die anderen User ihre Vorgangsweise schreiben.


Danke vorab

Gruß
stoner

Mad Matz

@ Stoner2830,

Prinzipiell ist es nicht gut mehrere Teile ins selbe Gefäß zu legen ..
Weil ein Teil wenig mit Salzen belastet sein kann und die Salzkonzentration
durch ein anderes Teil im Wasser höher ansteigen kann als bei dem wenig
salzbelasteten Teil und somit Salze aus dem Wasser in das wenig salzbelastete
Teil wandern können ...

Bei "wenig wichtigen" Teilen von der selben Stelle gehe ich das Risiko ein das
zusammen einzulegen. ( Nägel oder sonstiges was nicht so wichtig ist )

Das mit erwärmen mit Fön reicht eigentlich aus
das Wachs muß nur gut fließen bei unebenen Oberflächen.

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

stoner2830

Alles klar Mad Matz   :super:

Danke

Gruß
sToner

c-4

So verfärbt sich das Wasser nach etwa einem Monat,  es macht sich gut, beim Austausch des Wassers den Eisengegenstand mit der Drahtbürste etwas  abzubürsten, dabei lösen sich auch lockere Teile des Rostes. Auf diese Weise wird der Zutritt des Wassers zum Metall erleichtert.

nobody

Hi C4,
wo ist eigentlich dein Beitrag mit den einzelnen Schritten zur Entsalzung geblieben?
(war glaube ich ein Hufeisen oder so).
Hattest du den damals bei Heimdall noch gestartet oder war das schon hier?
Habe nie das Ende gesehen. Willst du nicht nochmal einen Beitrag starten?

nobody
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

stoner2830

Hallo,

habe jetzt ein paar Dinge konserviert. Hat recht gut geklappt, ist jedoch natürlích auch Erfahrungs- und Übungssache aber die Tipps

von Euch sind super.

Ob es mir wirklich gelungen ist zeigt sich erst später wenn die Dinger nachrosten.

Leider war ich auch nicht immer konsequent z.b. mit dem kontinuierlichen Wasserwechsel.

So jetzt mal zu meiner Frage: Ich habe die Dinge abgebürstet und abgedremelt dadurch werden sie blank (helles Eisen) da denke ich mir die

Eisenpatina ist bestimmt weg, nur wie erhält man die muss sehr Zeit aufwendig sein sich da ran zu arbeiten.

Das Zweite ist ich habe die Gegenstände zum Schluss noch mal ein paar Minuten im destillierten Wasser aufgekocht. Bringt das noch was um

sozusagen den letzten Rest vom Salz rauszuholen? Positiver Effekt das Eisen dunkelt wieder nach, vielleicht teilweise schon wieder zu dunkel.

Oder ist das ganze völliger Nonsens und kontraproduktiv.

Danke mal vorab für Eure Antworten

Gruß
Stoner

Rambo

Interessante Diskussion. Ich für meinen Teil neige eher dazu ALLEN Rost von meinen Sammlngsstücken zu entfernen, um ein Nachrosten erst gar nicht zu ermöglichen.  Wenn man allerdings in machen Museen sieht, was die unter  Restaurierung verstehen wird einem schon manches Mal Angst und Bange. Man kann sehr oft sehen, daß die Teile selbst in den Vitrinen zerfallen bzw. abblättern.
Übrigens zumindest bei uns hier ist es selbst vom BDA zur Unsite geworden archäologisch wichtige Gegenstände von LAIEN eben Leuten die es sich zumuten das zu können ,,restaurieren" zu lassen.  (Diese Leute haben KEINE Ausbildung als Restauratoren, sie haben zB nicht einmal einen entsprechenden metallverarbeitenten Beruf . )
Scheinbar kann man sich keine Restauratoren mehr leisten und greift auf meiner Meinung nach unzureichenden Mittel zurück, um Kosten zu sparen  auf Kosten einer fachgerechten Erhaltung.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Daniel

Man darf einem Fundstück das Alter doch ansehen.
Da könnte man gleich ein Eisenstück nehmen und sich selbst so ein Ding dengeln oder gleich eine Replika kaufen.  :platt:
Rost entfernen oden das komplette Teil blank schleifen sind wohl zweierlei verschiedene Dinge.
Rambo,ich kann mir jetzt nicht vorstellen,daß Du z.B. einen Armbrustbolzen auch  komplett bis auf´s blanke Metall abschleifst,oder? :engel:

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Rambo

Ich denke, es liegt am Betrachter welches Stück er schön findet und welches nicht. Der Wert eines Armbrustbolzen ist sowieso undiskutabel, es spielt keine Rolle ob man für einen 5 Euro oder doch 7 Euro bekommt. Wie ein Stück restauriert muß man selbst verantworten, und die Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden.
Übrigens ich habe zu Beginn meiner zweifelhaften Karriere meine Eisengegenstände mit einem Spezialentrostungsmittel gereinigt, diese Stücke sind BLANK dafür rosten sie auch nicht weiter und sie haben sich in über 30 Jahre nicht verändert. Heute überlege ich mir sehr wohl was ich mit dem einen oder anderen Stück mache. Es kommt darauf an was ich erreichen bzw. was ich bei  dem einen oder anderen Stück hervorheben will.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn