Zwei Deutsche - Hilfääääää !!!

Begonnen von agersoe, 10. Mai 2006, 21:36:07

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Der Wikinger

Hallo Leute  :-D

Ich habe diese beiden Deutsche Münzen gefunden !!  :jump:

Ich brauche Hilfe !!!

Wer kann was darüber sagen:

Diese aus Mecklenburg Schwerin, ich kann leider nicht die Jahreszahl sehen !!  :heul:

 

Und diese aus ??????

 

Ich wäre sehr dankbar !!  :winke:


Corax

#1
Hallo,
die erste ist 1 Schilling Mecklenburg Schwerin- Friedrich Franz I. ( 1785-1837)


Gruß Corax :winke:

hunter

Bei der zweiten Münze handelt es sich um eine preussische Provinzialprägung für Brandenburg:
Friedrich Wilhelm III (1797-1840), Silbergroschen, 1806-1808 , Münzstätte entweder A(=Berlin) oder G (Glatz)
Die Jahrgänge 1806 und 1807 wurden in Berlin geprägt, die Jahrgänge 1807 und 1808 in Glatz.
Katalog: Jäger 16; AKS 36

hunter

Zur ersten Münze: es handelt sich um einen Schilling = 1/48 Taler der Jahrgänge 1806-1809.
Katalog: Jäger 12; AKS 16

Der Wikinger


Vielen dank, ihr habt mir sehr geholfen !!  :super: :winke:

Der Wikinger


Übrigens: noch eine Frage zur zweiten Münze:

Das Zeichen III auf der Hinterseite, was bedeutet das, sind das nun 3 Silbergroschen, oder....??  :platt:


Loenne

Nebenbei: müssten beides Billonmünzen sein...

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Der Wikinger

Tja, Loenne  :-)

Bei uns werden die Silbermünzen genannt, sind jedoch mit niedrigem Inhalt von Silber. Was Billon ist ??  :platt:

Gratian

Billonmünze

Münzen, die aus einer Kupfer-Silber-Legierung hergestellt wurden, deren Silberanteil bis zu maximal 50% (500/1000 fein), meist jedoch weniger betrug. Billonmünzen gab es schon seit der Antike, so z.B. viele keltische Münzen; der römische Silberdenar sank unter Kaiser Septimius Severus (193-211) ebenso zur Billonmünze ab wie der Antoninian 50 Jahre später. Dabei war es beliebt, den Münzen durch Weißsieden einen oberflächlichen Silberglanz zu verleihen, um das Absinken des Feingehalts kurzfristig verheimlichen zu können. König Heinrich VIII. von England (1509-1547) erhielt wegen dieser Praktiken den Spitznamen Old Coppernose. Billonmünzen wurden in Notzeiten geprägt, um das teurere Edelmetall zu strecken, wie z.B. zu Beginn der Kipper- und Wipperzeit.
Bei der Herstellung von kleineren Nominalen (Scheidemünzen) war die Billonmünze die Norm, in Deutschland etwa mit dem Wert eines Achteltalers und darunter. Die Silbermünzen der Weimarer Republik waren Billonmünzen mit einer ausgewogenen Legierung (500/1000 fein), ebenso wie die Gedenkmünzen der DDR zu 10 Mark (1976) und 20 Mark (1977-1985).
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Der Wikinger

Danke Gratian  :super:

Weisst du auch ob der (Billon-) Groschen nun 1 oder 3 Groschen ist ??


Gratian

Im großen deutschen Münzkatalog (1800 bis heute) ist hierzu folgendes zu lesen:

Silbergroschen
FRID.WILHELM:III BORUSS:REX Brustbild in Uniform n.l.
Rs. MON.ARGENT Gekrönter fliegender Adler, Zepter und Reichsapfel haltend darunter III / Jahreszahl/Mzz.A 1806, 1807 G 1807,1808
Rand glatt,
...
Diese Silbergroschen galten in Schlesien 3 Kreuzer = Böhm und in Ostpreußen 3 Gröschel = Düttchen. Im Volksmund wurden sie auch Fledermäuse genannt. Zahlreiche Fälschungen.

Soweit der große deutsche Münzkatalog --- also 1 Silbergroschen -  ich denke die III weist auf die Bewertung in Schlesien und Ostpreußen hin.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Tuco

Hi,
hier nochmal der Link, zu den Provinzalprägungen (Erläuterung). :winke:
http://www.numismatik.realedition.de/preussenI/index.html

Gruß, Tuco :-)