Langobarden-Tour (Rheinisches-Landesmuseum-Bonn vom 22.08.08 bis 11.01.09)

Begonnen von Denarius, 22. August 2008, 23:09:32

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Denarius

Abend!

Emce80 und ich waren am Mittwoch in Bonn bei der neuen (und absolut sehenswerten) Ausstellung Die Langobarden, das Ende der Völkerwanderung im Rheinischen-Landesmuseum in Bonn.

Um Euch einen etwaigen Besuch der Ausstellung nahezulegen, anbei ein paar Bilderchen aus und von den zahlreichen und wohl bestückten Vitrinen.

Absichtlich ohne weitere Infos über Verwendungszweck, Größe, etc. der dargestellten Objekte, - denn selber Anschauen ist ungleich unterhaltsamer, effektiver und informativ nachhaltiger ;-)

Vorab jedoch ein paar Infos (Quelle: http://www.lvr.de/kultur/ausstellungen/langobarden.htm):

[k]Die Langobarden sind bis heute eines der faszinierendsten und gleichzeitig rätselhaftesten Völker der europäischen Geschichte: Wer war dieses Volk der ,,Langbärte", das im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung an der Niederelbe erstmals nachweisbar ist, für drei Jahrhunderte verschwindet, am Ende des 5. Jahrhunderts wie Phönix aus der Asche in Mähren und Niederösterreich erneut erscheint und im Jahre 568 weite Teile Nord- und Mittelitaliens eroberte?

Anhand beeindruckender, oft bisher in Deutschland noch nicht gezeigter Funde und Kunstwerke erzählt die Ausstellung im Rheinischen LandesMuseum Bonn von der wechselvollen Geschichte der Langobarden, mit denen die Völkerwanderung ihr Ende fand.

Ins historische Licht treten die Langobarden erstmals im Jahr 4/5 n. Chr. 167/168 werden 6.000 langobardische Krieger an der mittleren Donau erwähnt. Dann schweigen die historischen und archäologischen Quellen für mehr als 300 Jahre. Erst für die Zeit nach 488 wird berichtet, dass Langobarden in das entvölkerte Weinviertel in Niederösterreich eingedrungen seien. Vieles spricht dafür, dass sich hier aus unterschiedlichen elbgermanischen Gruppen ein neues Volk unter dem Namen der Langobarden zu formieren begann. Die Basis für die gemeinsame Identität bildete der Name, mit dem sich Erzählungen verbanden, denn in einer schriftlosen Gesellschaft muss Identität erzählbar sein.

Seit dem beginnenden 6. Jahrhundert wird der umkämpfte Raum des heutigen Ungarns zum Siedlungsgebiet der Langobarden. Erfolgreich setzten sich die Langobarden gegen die Gepiden zur Wehr, dennoch zwingt sie 568 die Bedrohung durch das übermächtige Reitervolk der Awaren zur letzten großen Etappe der Völkerwanderung, zum Zug nach Italien. 100.000 Menschen machten sich auf den Weg. Diese Wanderlawine war keine biologische Abstammungsgemeinschaft. Genannt werden allein 20.000 Sachsen, aber auch Gepiden, Sarmaten, Sueben, pannonische Romanen und sogar Bulgaren nutzten die Chance nach Italien zu gelangen.

Noch im selben Jahr erobern sie unter ihrem legendären König Alboin zahlreiche Regionen Norditaliens. Das am Waffengurt sichtbar getragene Schwert hatte die römische Toga aus den Straßen der Städte verdrängt. Allmählich wuchsen die langobardische und einheimische Bevölkerung zusammen und begründeten auf diese Weise eine nachrömische Gesellschaft. Langobarde war nun, wer der herrschenden Schicht angehörte. Mit der folgenreichen Erhe-bung Karls des Großen zum ,,König der Franken und Langobarden" am 5. Juni 774 endete zwar die eigenständige Geschichte der Langobarden, aber zugleich werden die Grundlagen für das europäische Mittelalter geschaffen.[/k]






Ich kam, sah und fand !





Denarius

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Zu sehen und erfahren gibt's noch einiges Mehr unter: http://www.rlmb.lvr.de/ausstellungen/sonderausstellungen/default.htm

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Wie man sehen und erahnen kann, lohnt sich ein Besuch also.

Viel Spass, Gut Fund ... und überhaupt ....,
Denarius
Ich kam, sah und fand !


Hase

ZitatVerlockend!

Lithos: Da fahren wir mal in den nächsten Wochen hin, wird zusammengelegt mit www.bundeskunsthalle.de . Gelle? :super:

Rom und die Barbaren
Europa zur Zeit der Völkerwanderung
22. August bis 7. Dezember 2008
Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
in Zusammenarbeit mit dem Palazzo Grassi, Venedig und der École française de Rome.

Auf Erden herrscht die Liebe, im Himmel die Gnade, und nur in der Hölle gibt es Gerechtigkeit.
(Anaklet II.)


pflaume

 :winke: :winke: :winke: :winke: :winke:
war gestern in beiden ausstellungen.
sehr zu empfehlen.
kauft euch unbedingt die begleitbücher,einfach superb...
:super: :super:
grüsse und gut fund