Weserlastkähne – Sensationsfund wird wieder versenkt

Begonnen von lord3d, 27. Mai 2015, 15:53:01

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lord3d

http://www.radiobremen.de/wissen/themen/weserlastkahn100.html

Nachrichten aus Bremen! Aufgrund beruflicher Verstrickungen zu beteiligen Institutionen enthalte ich mich jeder Meinung. :-)
Habemus Nachforschungsgenehmigung.

thovalo

#1
Zitat von: lord3d in 27. Mai 2015, 15:53:01
http://www.radiobremen.de/wissen/themen/weserlastkahn100.html

Nachrichten aus Bremen! Aufgrund beruflicher Verstrickungen zu beteiligen Institutionen enthalte ich mich jeder Meinung. :-)


Welche geniale Botschaft: das Objekt und seine Erhaltung sind nicht mehr das Ziel sondern die Dokumentation und deren Erhaltung.
Mein Studium ist eh old scool!


Tolle und geniale Idee!

Man sollte die ohnehin animiert wirkenden Damen auch einfach scannen und vermessen! Dann können die Beiden digitalisiert gelagert und die Stellen in Real abgebaut werden. Mit den eingesparten Gehältern können dann die konservatorischen Massnahmen an den Wracks (ich meine die Schiffreste!) finanziert werden.


Ein Votum für die Erhaltung: "Holz arbeitet"  :super:  

................   und labert keine hohle Phrasen daher! Den beiden Damen ist dermassen gut anzusehen, dass sie selber kaum glauben was sie sagen!  :glotz:  (meine rein subjektive Wahrnehmung)



Ach so  

.... letztes Video, auch großes Kino, wie beim Versuch die Wrackteile nach dem Zersägen zu bergen dann "dummerweise" immer an den bösen SOLLBRUCHSTELLEN (sagt der Herr jedesmal wenn im Hintergrund wiederholt mal was abbricht  :nono:) aus dem Leim gehen  .... das macht insgesamt und überhaupt einen großartigen hoch professionellen Eindruck, wie auch der Versuch irgendwelche Eisenteile zu zersägen!


Geil war Gestern, heute ist digital!   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Caddy

Evtl. ist es tatsächlich besser, die Funde nach Dokumentation wieder dem "Tresor Erde" zu übergeben, da oberhalb die
Kohle für die Erhaltung nicht mehr vorhanden ist.
Wir erinnern uns an die Steinzeitboote in MV ?

lord3d

Zitat von: Caddy in 27. Mai 2015, 21:33:04
Wir erinnern uns an die Steinzeitboote in MV ?

Die waren aber noch nicht restauriert, oder? Bin mir nicht sicher. Der Umstand, dass bereits Zehntausende (wenn kein sechsstelliger Betrag) in die Restaurierung geflossen sind, stößt wohl allgemein sauer auf.

Generell sollte man hier aber nicht zu sehr schwarz/weiß denken. Beispiel: Hier im Kreis wird gerade nach einem Schatzfund für Millionen ein Museum aus dem Boden gestampft, aber für einen Kreisarchäologen ist schon seit Jahren kein Geld mehr da ... ich weiß nun nicht, wieviel Geld von Nöten wäre, die Boote im Rahmen einer Ausstellung dauerhaft zu erhalten (muss sowas befeuchtet werden o. ä.?).
Habemus Nachforschungsgenehmigung.

insurgent

Aufgrund des Kostendruckes kann ich es gut verstehen.

Die Boote werden ja nicht zerstört, sondern einfach "fachgerecht" gelagert.

Wir haben bei uns bei einer Probegrabung ganze Wikingerhäuser gefunden. Die wurden auch im Boden belassen. Man weis ja wo sie liegen und wenn Geld etc. vorhanden ist kann man sie bergen.

Gut die Schiffe waren geborgen und schon zum größten Teil konserviert, aber trotzdem brings so etwas laufende Kosten mit sich.

So wie ich die Sunhild kenne geht Sie sehr, sehr sorgfältig mit solchen Sachen um.

Von daher wird es der richtige Schritt sein.
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Caddy

Ich möchte das Thema noch mal aufgreifen,
hat mich etwas nachdenklich gemacht.

Daher mal meine Frage:
Was könnte man tun, um in den Bundesländern mehr Mittelfreigaben für die Archäologie zu fordern ?
Gibts da Vorschläge ?

Das soll jetzt kein "Vereins-Verbands-oder blablabla-Gerede" werden und mit "blauen Briefen" brauch auch keiner kommen, aber das Thema geht mir schon seit längerem durch den Kopf.

Würde mich interessieren, wo man da anpacken könnte.

Gruss Caddy

mc.leahcim

Oh,Oh :kopfkratz:
Es wird dann wohl auf eine Petition hinauslaufen. Ich weiß aber gar nicht ob man über Haupt eine Bundesweite Petition starten kann wenn der Denkmalschutz Ländersache ist. Würde bedeuten das man ein paar mehr Petitionen starten müsste. :-D
Die letzte Petition in der (groben) Richtung wurde vom User CF für NRW gestartet Hier ging es allerdings darum das er durchsetzten wollte das die Ämter nicht unterscheiden zwischen Fund und wissenschaftlich wertvollem Fund. NRW will nur wissenschaftlich wertvolle Funde erfassen. Musst du jetzt selber nochmal recherchieren. Wie auch immer es hätte 5000 Stimmen gebraucht und ganze 44 haben sich überhaupt eingetragen.
Das Problem ist ja, das wenn sich genug eintragen es nur bewirkt das nochmal überlegt wird ob das Thema in einen Ausschuss kommt. Das kann dann dazu führen:  "Gut das wir mal drüber gesprochen haben"

Man müsste an die Lobbyisten ran.
Gibt es in dem Bereich Lobbyisten?
Ich glaube eher nicht, die kommen aus der Industrie denn die arbeiten für Geld aber nicht im Bereich Archäologie.

Schreib eine E-Mail an deinen Abgeordneten und beschreib ihm das Problem. Noch besser geh hin. Auge in Auge bringt mehr.

Das ganze hat aber hier als Anhängsel zu diesem Beitrag mit den "erneut versunkenen" Booten nichts zu tun.

Mach einen eigenen Thread auf zu der Frage.   

Gruß

mc.leahcim
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!