Sensationsfund in Frankfurt

Begonnen von Brave, 02. Dezember 2010, 02:49:45

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Brave

Zitat:
Archäologen haben bei Ausgrabungen in Frankfurt Fragmente einer römischen Reiterstatue des Kaisers Trajan entdeckt. Es ist bereits der zweite Fund dieser Art in Hessen innerhalb weniger Monate.

Tatsache ist das es ein Sondengänger war und der hat 3/4 der Stücke gefunden! Erst auf sein hinweis konnten die Archäologen einen kleinen rest Hortfund ausgraben.Dazu hat der Sondengänger am selben Tag ein Römischen Münzschatz auf selben Acker gefunden! Steht im Bodenfundforum!!!

http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5986&key=standard_document_40293589

Pfälzer

ZitatBei der Pressekonferenz am 9. Dezember

Mal sehen ob der Entdecker dann namentlich benannt wird und in welcher Funktion !!!  :glotz:
Jürgen

Denarius

#2
Wahrscheinlich gar nicht :dumdidum:

... ein Sammler (interessierter Bürger, Spaziergänger, etc.) fand zufällig auf einem Acker im Kreise xyz Spuren eines außergewöhnlichen Fundes aus der Römerzeit. Dank der zeitnahen sowie fachgerechten Bergung des Fundes durch Profis des Landesamtes für Bodendenkmalpflege, konnten im Anschluss einmalige Zeugnisse der Geschichte unserer Heimat für die Nachwelt geborgen und nachhaltig gesichert werden. Die bisher entdeckten Funde umfassen neben röm. Münzen, Fingerringen und anderen Gold-, Silber- und Bronzegegenständen auch Reste eines lebensgroßen Standbildes aus der Zeit des Kaisers Trajan (94-112 n. c.) .

Dr. Scheckill und Prof. Dr. Heid (hess. Amt für Bodendenkmalpflege) scheinen begeistert. "Dies ist der zweite bedeutsame Fund von Bruckstücken einer lebensgroßen röm. Reiterstatur aus dem 1./2. Jahrhundert n. C. in Hessen und in seiner, auch überregionalen Bedeutung, noch gar nicht einzuschätzen." Die Experten des Fachamtes ermitteln weiter.

Prof. Dr. Heid: "Wir untersuchen die Fläche unter größter Geheimhaltung weiter. Kaum vorstellbar, wenn Raubgräber mit Metalldetektoren auch dieses singuläre Zeugnis unserer Geschichte entdeckt und irreversibel zerstört hätten."

alternativ:

Dr. Scheckill: "Dank der Anzeige des Herr xyz aus zyx, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Amtes für Bodendenkmalpflege, stiessen wir auf allgemein bedeutsame Reste unserer Vergangenheit und sehen uns nun in der glücklichen Lage, empirische Forschungen über die Entdeckung eines engagierten Bürgers zu betreiben."

... möglich, aber muss ja auch nicht ;-) War wohl ein Gläslein Glühwein zuviel heute Abend. Warten wir's daher doch einfach mal ab. :friede:
Ich kam, sah und fand !

Belenos

Moin,

Die FAZ hat in ihrer heutigen Ausgabe den Sachverhalt klargestellt.

Die untere DSchB in Frankfurt ist auf Nachfrage der FAZ abgetaucht, das LfDH hat abgewiegelt, man hätte ja den Entdecker zur Präsentation eingeladen.

Jedenfalls wird Roberto jetzt namentlich von der FAZ als Entdecker angesprochen.

Es bleibt spannend, wie die Zeitungen am 10.12. berichten werden.

Viele Grüße

Walter

emiore


Ölfinger

Ich hätte zumindest die Pressekonferenz abgewartet, bevor ich mich aufrege. :nono:
Grüße
Ölfinger
was ich so treibe

Pfälzer

Aus welchem Grund ?

Wie die hessischen Ämter ticken, sollte jedem bewußt geworden sein.



Jürgen

Brave

Zitat von: Ölfinger in 03. Dezember 2010, 13:14:11
Ich hätte zumindest die Pressekonferenz abgewartet, bevor ich mich aufrege. :nono:

Wie ich gehört habe hat der Mann fast 4 monate geschwiegen und gewartet!! Sollte bis zur Pressekonferenz nichts sagen.hat auch nur nach  den berichten an die Presse durch die Ämter, agiert weil es wieder hieß" Archäologen haben bei Ausgrabungen in Frankfurt Fragmente einer römischen Reiterstatue des Kaisers Trajan entdeckt". Der Finder wollte nur klarstellen.Ist doch o.k.?!? Und wenn das Amt sowieso das vorhatte dann ist es doch für alle kein Problem.Das einzige Problem was ich sehe ist die Fundstellen bekanntmachung!!! Ist zwar groß so ein Gebiet,aber mal ganz ehrlich wie lange dauert es ..... :nono: Super gemacht :kopfkratz:
Also ich habe nichts dagegen. :prost:

Ölfinger

ZitatAus welchem Grund?

Weil er ja offensichtlich auch zur Pressekonferenz eingeladen ist.
Ich bezweifle, daß man in seiner Gegenwart die Umstände des Fundes grob falsch darstellen und damit einen Eklat vor laufenden Kameras riskieren wird.
Abgesehen davon hinterlassen Leute, die auch gleich wieder einen Anwalt ins Spiel bringen müssen, keinen guten Eindruck bei mir - aber das ist eine persönliche Sache.
Grüße
Ölfinger
was ich so treibe

Sax

Im Vorfeld solch einer Pressekonferenz wird eine recht allgemein gehaltene Pressemitteilung herausgegeben um die Pressevertreter einzuladen, sie neugierig zu machen aber letztenendes nicht zuviel zu verraten.
Was nun in der Presse steht sind nur Teile dieser Pressemitteilung die Aufgrund mangelnder Informationen, der Journalisten, mit bekannten Infos wie z.B Waldgirmes aufgefüllt werden.
Der Finder wird schon noch Erwähnung finden, nur sollte dieses wohl eher im Rahmen der Pressekonferenz selbst geschehen und nicht in der Einladung zu eben dieser.
Also nicht aufregen sondern die PK einfach mal abwarten.
Gruß Micha

andreasluecke

Man kann Sax und Ölfinger nur zustimmen...


Dank einiger Eckdaten kann man das Fundgebiet jetzt schon auf wenige Quadratkilometer eingrenzen... ich würde schon mal ein Kilo gefitzelte Alufolie besorgen.

Brave

Zitat von: andreasluecke in 03. Dezember 2010, 16:59:17
Man kann Sax und Ölfinger nur zustimmen...


Dank einiger Eckdaten kann man das Fundgebiet jetzt schon auf wenige Quadratkilometer eingrenzen... ich würde schon mal ein Kilo gefitzelte Alufolie besorgen.
:super:

Belenos

Moin,

laut Presseveröffentlichung haben die Archäologen eine Sensation entdeckt. Inzwischen hat die FAZ-Online den Text schon geändert, weil sie ihre Leserinnen und Leser nicht falsch informieren wollte. Der Verwaltungsgrundsatz in diesem Lande lautet "Klarheit und Wahrheit".

Der Pressetext hätte korrekt und der Wahrheit entsprechend lauten müssen:

Ein Hobby-Archäologe hat eine sensationelle Entdeckung gemacht, es hätte auch lauten können, ein Sondengänger hat...., aber das hätte gar nicht sein müssen.

Wer ein korrektes Verhalten von Sondengänger/innen fordert, hat sich erst einmal selbst korrekt zu verhalten. Führen durch Vorbild.

Viele Grüße

Walter

Sax

Man hätte auch im Pressetext schon sämtliche Informationen preisgeben können, dann hätte man sich auch gleich die ganze Pressekonferenz gespart.
Gruß Micha

Belenos

Zitat von: Sax in 03. Dezember 2010, 19:13:38
Man hätte auch im Pressetext schon sämtliche Informationen preisgeben können, dann hätte man sich auch gleich die ganze Pressekonferenz gespart.


Moin, nicht übertreiben. Es geht nur um den einen Satz und wie dieser der Wahrheit entsprecht richtig hätte heißen müssen. Die wahre Information hätte den Pressetext nicht umfangreicher gemacht.

Grüße

Walter

Daniel

In Hessen scheinen momentan die Anwälte recht gut an Sondlern zu verdienen. :irre:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Brave

Zitat von: Daniel in 03. Dezember 2010, 20:17:20
In Hessen scheinen momentan die Anwälte recht gut an Sondlern zu verdienen. :irre:


Anwälte sind keine Engel,aber manchmal hilfsreich! :glotz:

Metallsonde_de

Ich finde es immer wieder interessant wie mediengeil die Archäologen doch sind. Und irgendwelche Politiker, deren Verdienst um den Fund bei gefühlten 0% liegt halten den Kopf ebenfalls vor die Kamera. Schäbig...

Roemerfreund

Mediengeil ist doch wohl nur der Finder.

Bert

Auf einer korrekten Darstellung der Ereignisse zu bestehen und nicht auf seine Entdeckerrechte zu verzichten hat nichts mit mediengeil zu tun.

Roemerfreund

Das sicherlich nicht, aber der Hinweis darauf, dass er mit keinem Wort in den Zeitungsmeldungen erwähnt wird (siehe FAZ von gestern) lässt schon darauf schliessen.

Denarius

Ich finde eine Erwähnung des Finders nur gerecht und fair sowie eine Frage des Anstandes. Hat m. E. auch nichts mit falscher Eitelkeit, oder übersteigerter Selbstdarstellung zu tun. Glücklicherweise gibt es genug Wissenschaftler, die dies im Einvernehmen einer guten Partnerschaft auf Augenhöhe auch praktizieren. Wenn nicht, so sollte es zumindest erlaubt sein, auf diesen Mißstand nachdrücklich hinzuweisen.
Ich kam, sah und fand !

Roemerfreund

Fragt sich nur, ob der Name des Finders auch in einer möglichen wissenschaftlichen Publikation des Fundes genannt wird (die ja nur von einem Bruchteil der Bevölkerung gelesen wird).

Brave

Zitat von: Denarius in 04. Dezember 2010, 15:52:37
Ich finde eine Erwähnung des Finders nur gerecht und fair sowie eine Frage des Anstandes. Hat m. E. auch nichts mit falscher Eitelkeit, oder übersteigerter Selbstdarstellung zu tun. Glücklicherweise gibt es genug Wissenschaftler, die dies im Einvernehmen einer guten Partnerschaft auf Augenhöhe auch praktizieren. Wenn nicht, so sollte es zumindest erlaubt sein, auf diesen Mißstand nachdrücklich hinzuweisen.
Dito!

Bert

Ich finde, der springende Punkt ist nicht die fehlende namentliche Nennung des Finders sondern die unrichtige Darstellung des Fundherganges. Ich würde in diesem Fall z.B. überhaupt nicht namentlich genannt werden wollen und auch nicht auf einer Pressekonferenz erscheinen wollen.

Wenn aber geschrieben wird "Archäologen haben bei Ausgrabungen in Frankfurt Fragmente einer römischen Reiterstatue des Kaisers Trajan entdeckt" und es war tatsächlich ein Fund eines Sondengängers, dann ist das einfach eine Verdrehung der Tatsachen. Da muss man nicht allzuweit um die Ecke denken, um den Archäologen dafür ein gewisses Eigeninteresse zu unterstellen, und da kann man ruhig auch mal gegenhalten.

Adios, Bert


Waldläufer85

#26
Guten Abend,

im Bezug auf diesem doch recht besonderen Fund wurde jetzt schon lange genug überlegt,ob und wie man an die Öffentlichkeit treten sollte.Das Ganze ist inzwischen schon etwa 3 Monate her.Der Finder wird auch auf jeden Fall in der nächsten Fundchronik namentlich erwähnt.Spätestens 2012 wird dieses Schriftstück über das Denkmalamt in Frankfurt am Main erhältlich sein.
Was den Fundort betrifft,so ist es doch immer irgendwie eine Zwickmühle..Entweder an die Öffentlichkeit gehen und so auch logischerweise den ungefähren Fundort preisgeben,oder eben weiterhin geheimhalten..Allerdings haben diejenigen,die sich für dieses Thema interessieren dann nur geringe Chancen,etwas davon zu erfahren.Zudem gibt es in der besagten Region noch einige weitere Fundstellen,welche in absehbarer Zeit mit Sicherheit NICHT öffentlich gemacht werden..und das auch aus gutem Grund.
lg

Goatman


Sax

Nun ist doch alles wunderbar und die ganze Aufregung im Vorfeld war völlig umsonst.
Gruß Micha

emiore

ich liebe die Begriffe, die die Reporter für unseren geliebten MD benutzen: "Suchgerät" und "magnetische Sonden"  :narr: