Hallo zusammen!
Um mich herum ist es hier still geworden, seitdem ich kaum noch Zeit habe und nur noch lesend (dafür täglich) aktiv bin.
Vielleicht hat trotzdem jemand Tipps für mich, was ich von nächste Woche Mittwoch bis Samstag in Pforzheim fernab von den bekannten Sehenswürdigkeiten unternehmen kann? Gibt es vielleicht am Samstag einen guten Flohmarkt in der Nähe, der ein Geheimtipp ist? Oder eine leckere Kneipe oder oder oder?

Und wie sieht es überhaupt mit dem Sondeln in Ba-Wü aus? Man braucht bei euch ebenfalls eine Genehmigung, oder? Mein kleines gutes Stück verstaubt derzeit leider ungenutzt und die Übung fehlt mir sowieso. 

Für Tipps und Hinweise wäre ich euch sehr dankbar! 

Was machst denn du in Pforzheim ?
Am Sonntag hätte ich gesagt gehe ins Museum am Kappelhofplatz ( aber da bist du ja schon wieder zu Hause ) Jetzt am 13. - 14. 7. wäre der Nachtflohmarkt.
Schmuckmuseum schon besucht ? Technisches Museum ?

Zitat von: Merowech in 11. Juli 2012, 22:36:54
Was machst denn du in Pforzheim ?
Am Sonntag hätte ich gesagt gehe ins Museum am Kappelhofplatz ( aber da bist du ja schon wieder zu Hause ) Jetzt am 13. - 14. 7. wäre der Nachtflohmarkt.
Schmuckmuseum schon besucht ? Technisches Museum ?

Ich bin mal wieder im Schmuckmuseum. Den Nachtflohmarkt verpasse ich dieses Mal leider, habe damals aber durchaus ein paar nette Schnäppchen dort machen können. Schade!
Im Museum am Kappelhofplatz war ich damals samt archäologischer Führung ebenfalls. Hat das nur sonntags auf? Das wäre schade.
Sofern es keine Katzen und Hunde regnet, möchte ich mich dieses Mal verstärkt auf Villa Rustica-Suche begeben - nur mit der Kamera natürlich. Ich hoffe, ich finde meine alten Notizen wieder.  
Das technische Museum wiederum interessiert mich ob der Kürze der Zeit eher weniger.
Fest eingeplant sind: Schmuckmuseum und Villae Rusticae. Der tolle Friedhof und die anderen sehenswerten Orte sind obligatorisch.
Sag mal, kennst Du in Pforzheim einen guten Antiquitätenhändler, der älteren Schmuck verkauft und dabei bezahlbar bleibt? Bei meinem diesjährigen Besuch bin ich auch motorisiert und somit beweglicher.

Ab morgen bin ich übers Wochenende auf einem (Regen-)Festival. Nächste Woche Samstag muss ich abends schon wieder auf der Verlobungs- und Einweihungfete meines Bruders sein. Freizeitstress pur...  

Zitat von: Luci Fernatas in 11. Juli 2012, 23:05:53

Im Museum am Kappelhofplatz war ich damals samt archäologischer Führung ebenfalls. Hat das nur sonntags auf? Das wäre schade.
Sofern es keine Katzen und Hunde regnet, möchte ich mich dieses Mal verstärkt auf Villa Rustica-Suche begeben - nur mit der Kamera natürlich. Ich hoffe, ich finde meine alten Notizen wieder.  
Das technische Museum wiederum interessiert mich ob der Kürze der Zeit eher weniger.
Fest eingeplant sind: Schmuckmuseum und Villae Rusticae. Der tolle Friedhof und die anderen sehenswerten Orte sind obligatorisch.
Sag mal, kennst Du in Pforzheim einen guten Antiquitätenhändler, der älteren Schmuck verkauft und dabei bezahlbar bleibt? Bei meinem diesjährigen Besuch bin ich auch motorisiert und somit beweglicher.

Ab morgen bin ich übers Wochenende auf einem (Regen-)Festival. Nächste Woche Samstag muss ich abends schon wieder auf der Verlobungs- und Einweihungfete meines Bruders sein. Freizeitstress pur...  

Ja nur Sonntags !
Die Villa rustica portus befindet sich im nordwestlichen Teil des Hagenschieß und kannst du gut erreichen - frage einfach danach - mehr möchte ich hier nicht schreiben.

Es haben im lauf der Zeit viele geschlossen, und auf die schnelle fällt mir nur das gute .Auktionshaus ein.

Danke für Deine Tipps!

Zitat von: Merowech in 11. Juli 2012, 23:21:25
Die Villa rustica portus befindet sich im nordwestlichen Teil des Hagenschieß und kannst du gut erreichen - frage einfach danach - mehr möchte ich hier nicht schreiben.

Darüber müssen wir hier auch nicht schreiben, denn wir haben ja schon mal darüber geredet und manchmal hilft es auch, Augen und Ohren offen zu halten.
Die Villa Rustica am Hagenschieß kenne ich übrigens auch schon. 

Soho, zweiter Tag in Pforzheim, Wlan funktioniert und noch immer ist kein Regen gefallen. Langsam macht mir das Wetter hier Angst... 

Donnerstag, 18.07.2012
Ankunft gegen Mittag - Die Sonne brennt, die Frisur sitzt. Läuft.
In guter alter Tradition beginne ich meinen Pforzheim-Trip mit einem Besuch der Schmuckwelten.
Leider kenne ich die Dauerausstellung bereits und die Sonderausstellung (über Walt Disney) interessiert mich nicht sonderlich. Trotzdem gucke ich mir beides an. Die Mineralienausstellung im Keller klemme ich mir dieses Mal, auch wenn ich die radioaktiven und unter UV-Lich leuchtenden Minerale schon toll fand.  Anschließend komplettiere ich meinen Schmuckweltenbesuch mit einem Gang durch die Juweliere und Schmuckgeschäfte, wo ich wieder einmal völlig begeistert von einigen Entwürfen "junger" Künstler bin. Schmuckstücke bekannter, nicht näher genannter, Forumsuser kann ich in den Auslagen nicht identifizieren.
Mein Highlight in den Schmuckwelten: GOLDBARREN TO GO! Wer kennt es nicht? Man braucht eben schnell mal einen Goldbarren, ist in Hektik und will keine Zeit vertrödeln. Nun gibt es endlich Abhilfe! Kreditkarte in den Automaten stecken, Goldbarrengröße und -anzahl auswählen und schon ist das kleine Problem gelöst!

Anschließend wird noch etwas in der Einkaufsstadt *hüstel* Pforzheim gebummelt und gegessen, bevor ich den steilen Anstieg zur Schloss- und Stiftskirche St. Michael wage, wo sich die Crème de la Crème des badischen Fürstenhauses die Totenschädel in die Hand gibt. Ganz ehrlich? Die Figuren auf den meisten Grabdenkmäler wirkten wie selbstherrliche, arrogante, schnöselige Großkotze. Vermutlich waren ihre Vorbilder es auch.

Anschließend ging es wieder raus zu den Lebenden. Der gute gelbe Lorenz oben brannte - ideale Voraussetzungen also für einen Zug durch die Gemeinde. Enzauenpark, Goldschmiedesteig, Herz-Jesu-Kirche, Stadtgarten, Kupferdächle ... Kollmar & Jordan-Haus.

Kollmar & Jordan ist eine altansässige Pforzheimer Schmuck- und Uhrenfirma, die 1898 gegründet wurde und 1975 die Pforten schloss. Der dort hergestellte Schmuck ist leicht an der Punze KJ mit gefiedertem Pfeil erkennbar.
Weil es mir nicht gelungen ist, von der Straße aus den gesamten Gebäudekomplex zu fotografieren, bin ich später noch auf einen Berg gestiegen, um euch auch die Vogelperspektive zeigen zu können...

Auf dem Rückweg zur Unterkunft ging es nebst eines Antik- und Trödelladens vorbei an blauen Löwen und vergesslichen Häusern.
Nach dem Abendessen, es war unglaublicherweise immer noch schön warm und toll, entschloss ich mich, etwa 1900 Jahre in die Geschichte zurück zu reisen. Daher ging es vorbei an einem unscharfen Riesenkäfer in den Wald zu einer Villa rustica, die um 1909 herum ausgegraben, untersucht und katalogisiert worden war, anschließend aber zugeschüttet und der Natur überlassen wurde. Die Gegend ist übrigens auch ein prima Gebiet für Geocacher, wie ich am eigenen Leib erfahren durfte. Mitten im Wald habe ich unfreiwilligerweise gemuggelt, als  sich gerade jemand ins Logbuch eintrug. Na ja, ich kann schweigen.
Auf dem Rückweg zum Auto (den Damm der alten Römerstraße, die auf jeder Schülerseite in Baden-Württemberg erwähnt wird, habe ich nicht gefunden) musste ich mich sogar noch politisch entscheiden und durfte nur hoffen, die richtige Richtung gewählt zu haben.

Ende Tag 1.

Tag 2: Donnerstag, 19.07.2012
Los ging der Tag, indem ich mich bereits um 8.30h (äußere Umstände zwangen mich zu dieser unchristlichen Zeit) auf den Weg zum WENZ-Lagerverkauf machte. Ein kurzer Blick auf den leeren Parkplatz jedoch genügte, um festzustellen, dass ich, entgegen der im Internet angegebenen Zeiten, offenbar zu früh da war. Ein zweiter Blick durch das große Schaufenster wiederum genügte, um festzustellen, dass das eh nicht schlimm war. Ich glaube, selbst meine Mutter würde vor Scham ob der Gerontenmode erröten.
Also wieder zurück nach Pforzheim-City, wo es per pedes, bewaffnet mit meiner Intaglio-Kette Richtung Schmuckmuseum weiterging.
Auf dem Weg dorthin machte ich noch kurz an der "Edelsteinausstellung Schütt" Halt und erkundigte mich nach Gemmen- und Intaglio-Kennern. Der Begriff Intaglio war der Verkäuferin zwar nicht bekannt, doch aber durfte ich in die erste Etage, wo ein vielleicht wissender Herr die Gemmen verkaufe. Dieser wissende Herr wusste leider auch keinen Rat und verwies mich weiter an das Schmuckmuseum. Er nannte auch den Namen eines klugen, aber emeritierten Gemmenprofessors, aber das half mir auch nicht.
Im Schmuckmuseum verbrachte ich die nächsten 4,5 Stunden. Doch darüber zu schreiben, würde an dieser Stelle wohl nur langweilen. Kurzzusammenfassung: Meine Recherche im Schmuckmuseum brachte mir die Emailadresse einer vielleicht intagliogebildeten Frau (auch hier kannte man den Begriff Intaglio nirgends. Sapperlot, spreche ich das denn falsch aus, oder was?), der ich bereits geschrieben habe. Die Guteste ist allerdings bis zum 23.7. nicht im Dienst...

Anschließend habe ich merowechs Tipp beherzigt und bin zum Auktionshaus in der Würmtalstraße gelaufen. Hat sich gelohnt. 
Aber dazu später mehr.

Bis vorhin ließ ich den Abend (immer noch trocken!) mit einer Bekannten im Kupferhammer bei leckerem Adler Bräu ausklingen. 
Nun lecke ich meine Wunden und denke über das morigige Programm nach.
Möglichkeiten:
- Heimatmuseum in Brötzingen (war ich damals schon, interessant, ist nicht immer geöffnet)
- Schmuckindustriemuseum (war ich damals schon, hat aber morgen zu?)
- verschiedene Trödel- und Antikläden abfahren
- Villa Rustica am Enzberg
- ...?

Mal schauen! 

Schön zu lesen und schön anzuschauen 

Gruß 

Danke! :)

Gerade eben komme ich von meiner Tagestour zurücki. Ich war bei der Villa Rustica in Enz, bei einer von dort nicht weit entfernten villa rustica im Wald, einem Kräuteracker, unter dem sich angeblich die Reste eines römischen vicus befinden und allerlei anderen angeblichen Überresten. Leider hat es geregnet und natürlich konnte man nur sehr wenig sehen.
Am Nachmittag habe ich nach längerer Irrfahrt die Burgruine Liebeneck gefunden, die vesteckt auf einem Bergkamm langsam vor sich hin verfällt. Bei Anstieg wurde ich noch von pfannekuchengroßen (ungelogen!) Speisepilzen angesprungen. Ich konnte gerade noch so ausweichen, auf den Hosenboden haben sie mich dennoch gelegt. Hätte ich früher gewusst, dass es sich dort um einen Bannwald handelt, wäre ich wohl mit noch größerer Vorsicht gewandert und hätte einen großen Bogen um jeden Stein-, Birkenpilz und Rotkappe gemacht. 
Fotos gibt es später, jetzt muss ich erst einmal was Essbares erjagen.

Die Villa Rustika in Enzberg möchte ich auch schon etliche Jahre anschauen.
Bekomme aber,im wahrsten Sinne des Wortes,
die Kurve nicht und bretter immer daran vorbei.
Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr an Pfingsten.

Zitat von: Luci Fernatas in 19. Juli 2012, 23:03:44
Schmuckstücke bekannter, nicht näher genannter, Forumsuser kann ich in den Auslagen nicht identifizieren.

da steht auch nicht mein Namen drauf.

Zitat von: Daniel in 20. Juli 2012, 18:48:36
Die Villa Rustika in Enzberg möchte ich auch schon etliche Jahre anschauen.
Bekomme aber,im wahrsten Sinne des Wortes,
die Kurve nicht und bretter immer daran vorbei.
Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr an Pfingsten.

Da müsst ihr beiden Lieben eben mal ein Treffpunkt mit mir ausmachen dann schaun mer se zusammen an.
Und das überdachte römische Museum dann auch gleich 

Ich komm halt immer nur zu Pfingsten in diese Richtung.

Danke für den sehr lebendigen Pforzheimbesuch.

Gruß

Michael

Zitat von: mc.leahcim in 24. Juli 2012, 07:32:31
Danke für den sehr lebendigen Pforzheimbesuch.

Gern geschehen. Schön, wenn es außer mir noch 2, 3 andere lesen.