Zwei eigenartige Hämatitsteine

Begonnen von rolfpeter, 20. März 2008, 15:40:00

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rolfpeter

Servus Freunde,

das ist ja ein Sauwetter heute, aber der Regen hat auch seine positiven Aspekte!
Bei trockener Witterung wären mir die beiden Burschen vielleicht gar nicht aufgefallen. Auf dem steinigen Acker, in der Nähe einer früh- oder mittelneolithischen Siedlung hatten die beiden ein besonderes  Glitzern und der erste auch eine besonders auffällige Form. Zuerst dachte ich: nanu, gibt es auch dreieckige Bodenfliesen, geh mal hin! Aufgehoben, uii, ist das aber schwer, ist also doch keine Fliese! Klar, es ist eine facettiertes Stück Erz mit hohem Eisengehalt, es ist magnetisch. Es handelt sich aber nicht um ein bearbeitetes und zurechtgeschliffenes Eisenstück, dazu ist es zu leicht.
Wieder daheim, habe ich Steinzeit gespielt: Mahlstein her, naß gemacht, mit einer Spitze des Artefaktes eine Schliffprobe hergestellt. Das Zeugs ist hart. Der Abrieb ist anders als bei dem sonst geläufigen Hämatit nicht knallrot, sondern dunkelbraun, fast schwarz.
Der 2. Stein ist auch bearbeitet, wenn auch nicht so deutlich facettiert. Der Abstrichversuch ergab auch ein schwärzliches Pulver.
Hämatit wurde bekanntlich seit dem Paläolithikum benutzt. Man sagt, vielleicht als Schminke oder in Verbindung mit Talg oder Fett als Sonnenschutzcreme, auf Mahlsteinen sind häufig Hämatitreste vorhanden, in Gräber wurde das Pulver hineingestreut usw.
Wenn ich um den Fundpunkt auf einer fließgewässerlosen "Hochebene" einen Kreis von 400m schlage, dann sind dort: LBK, Mittelneolithikum, Jungneolithikum, Bronzezeit,  3 röm. Trümmerstellen und alles, was bis heute denkbar ist. Eisenerz kommt dort von Natur aus nicht vor. Trotzdem ist es eine hämatitreiche Gegend. Ich habe dort schon einen schön facettierten 2Pfünder gefunden und der umtriebige, leider verstorbene Sammler Wolfram Guthausen soll hier ein Stück von sagenhaften 4 kg aufgelesen haben!
So, jetzt kommt die Frage: was ist das? Oder ist es gar kein Hämatit, sondern Magnetit, der hat nämlich eine schwarze Strichfarbe.
Haben wir einen Hämatitpapst unter uns?











Ich habe von dem dreieckigen Stein noch 'ne Makroaufnahme gemacht, die reiche ich jetzt nach. An Stellen, wo der Stein nicht geschliffen ist, kann man kugelige Ausformungen, fast wie bei einem Glaskopf erkennen.



Herzliche Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

geoexploration

Hallo Rolfpeter,

schiebe doch den Beitrag besser nach > Minerale. Da sind meine Kollegen stellvertretendend genannt: McSchuerf, Steinbeisser, Spürnase und viele andere.

Nun, ich denke dass die Gegend, wo Du das Mineral her hast, doch mal genau angesehen werden soll - unter geologischen Aspekten.  Da wo Hämatit auftritt, lohnt sich das allemal, weil u.U. auch anderes Mineral vermutet werden kann.  Schon allein der Hämatit allein, bei den Mineralpreisen heute wäre es wert.  Ich würde da glleich mal mit dem Magnetometer losziehen... :-)

Gruss

Geo  :winke:

rolfpeter

#2
Servus Geo,
wir Artefaktensammler sind ja auch Schmalspurhobbygeologen, allein was Bestimmung und Herkunft der verarbeiteten Rohmaterialien angeht. Da ist leider nix mit Lagerstätte oder so!
Der Fundpunkt liegt in der Niederrheinischen Tiefebene auf pleistozäner Hauptterrasse mit geringmächtiger Lößüberdeckung. Das Mineral ist also von unseren Vorfahren dort hingetragen worden.
Und wehe, es taucht einer mit dem Magnetometer dort auf! Dann setzt es aber was  :narr:
Aber Danke, ich schreibe bei den Mineralien mal einen Link rein!  :winke:
Herzliche Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

jason

Hallo rolfpeter,

Hämatit ist nicht magnetisch! Die Strichfarbe von Hämatit ist rot-braun!

Wenn das Objekt stark magnetisch ist dann kann es entweder Magnetit, Maghemit oder evtll. auch Pyrrhotit sein.

Magnetit:  Farbe schwarz, Strichfarbe schwarz

Maghemit:  Farbe weiß, bläulichgrau, braun, Strichfarbe dunkelbraun

Pyrrhotit:  Farbe braun,  Strichfarbe grau-schwarz

Alle drei genannten Minerale weisen Metallglanz auf.

Würde auf Magnetit tippen.    :winke:

Gruss jason

P.S. es gibt natürlich auch noch einige andere Mineralien die magnetisch sind, allerdings nur schwach ausgeprägt.

Freya

#4
Hallo,
darf ich als Laie etwas dazu sagen?
Ich habe so was ähnliches. Es sieht aus wie eine Pfeilspitze. Es ist nicht aus Eisen, sondern glatt geriebener Basalt. Habt ihr Basaltvorkommen oder liegt bei euch so etwas wie Frankengeröll herum? Kieselschiefer und all den Kram? Ist es ein Buntsandsteingebiet?

Wir haben hier Frankengeröll und Buntsandsandstein. Die Frage ist, hat der Laster vor Jahrzehnten das Geröll her bei gekarrt für die Gasse oder hat  das Wasser vor sääääähr langer Zeit die Steine angespült? Der zuständige Geologe geht eher davon aus, sie wurden beigeschleppt.
Bei uns hat das Geröll jede Menge Basalt im Schlepptau und das in allen Formen.
Rund, eckig, flach spitz geformt, ich habe sie alle vor mir liegen. Im Bruch sind sie wunderschön.
Die Natur ist wahrlich eine Künstlerin.
Marie

Von dem glatten Basalt habe ich kein Bild und Kamera ist kaputt, leider.


jason

Liebe Freya,

Basalt ist ein Gestein das schwach magnetisch sein kann. Das hängt vom Magnetitgehalt im Basalt ab.

Nur so am Rande, Basalt ist kein Mineral.

Gruss jason

geoexploration

#6
Strichproben kann man nur dann verlässlich akzeptieren, wenn die selbige von einer noch nicht alterierten Stelle des Minerals entnommen wurde- auf einer richtigen (standartisierten) Strichtafel oder ersatzweise auf ein Stück unglasiertes weisses Porzelan.   Bereits stark erodiertes Mineral liefert auch dann die Farbe Schwarz, auch wenn es Hämatit wäre.  

Die Definition des Magnetismus von Minerale wird dahingehend unterschieden, ob passiv- oder aktiv-magnetisch

Der Hematit wäre als passivmagnetisch zu klassifizieren - ist aber durchaus auch leicht aktivmagnetisch anzutreffen und ein Artefakt-Magnet (kommt darauf an wie gross/stark) bleibt auch am Hämatit hängen!  Wenn man den Hämatit fein poliert und ergibt einen metallglänzende Oberfläche. Daher früher oft als billiger Schmuckstein anzutreffen.

Der Magnetit wäre aktivmagnetisch  (na ja üblich nicht immer so stark) aber eine Stecknadel müsste ggf. am Magnetit haften bleiben. Auch ein Kompass lässt sich ablenken, wenn das Mineral in unmittelbare Nähe zum Kompass gebracht wird; d.h. die Nadel des Kompasses lässt sich von seiner üblichen Nordrichtung ablenken.

Errosión Alteration  Ein Hämatit wäre gegen Umwelteinwirkungen (gerade an der Oberfläche) resistenter als der Magnetit.  In regenreichen Gebieten (auch Einwirkung des sauren Regen) setzt einem Magnetiten zersetzungmässig schwerer zu, als vergleichsweise dem Hämatit.  Man muss dies bei Mineralien die an der Oberfläche gefunden werden, berücksichtigen.  Nun ja, wenn das Mineral wie in diesem Fall "herangeschleppt" wurde, weiss man nicht genau, wie lange es den Umwelteinwirkungen am Fundort ausgesetzt war.

Gemäss der Fotointerprätation spricht es mehr für den Hämatit.

Gruss

Geo  :winke:

Freya

Hallo,
mir brennt da noch eine Frage auf der Zunge
Ich bin bei dem Satz hängen geblieben:

Zitat Geo: 
Nun ja, wenn das Mineral wie in diesem Fall "herangeschleppt" wurde, weiss man nicht genau, wie lange es den Umwelteinwirkungen am Fundort ausgesetzt war.

Wie verwittert Basalt, der in der Erde liegt und keine Luft ab bekommt?

Maria

geoexploration

Hallo Maria,

das ist ja ein ganz seltenes aber nettes Ereignis, dass ich einer Srta./Sra./ Frl./Frau antworten darf.

Ein Basalt gilt ja im allgemeinen als ziemlich resistent gegen Umwelteinflüsse, daher ist Basalt in diversen Formen auch gerne als Baustoff im Einsatz.  Da spielt auch keine Rolle, ob das Gestein der "Luft" ausgesetzt ist.  Die "Luft" das ist ja eh relativ; vielmehr kommt es darauf an, ob nun das Gestein aus dem inneren eines Bergbautunnels, oder direkt aus freien Himmel kommt; dann ist die Oberfläche des entsprechenden Gesteines entsprechend orginal gut erhalten bzw. errodiert.

Gruss

Geo  (Walter)  :winke:


McSchuerf

Magnetit! Pyrrhotin ist es nicht und auch kein Hämatit, da die Strichfarbe von Hämatit kirschrot ist und nicht schwarz. Außerdem ist Hämatit niemals magnetisch!

Gruß Peter

rolfpeter

Servus Freunde,

prima, das ist ja eine angeregte Diskussion!
Basalt, den ich kenne, verwittert zu einer grauen, weichen Oberfläche, fast wie Zement.
Basalt ist natürlich wesentlich leichter als Hämatit, man kann es nicht verwechseln. Hämatit: 4,9 bis 5,26 g/cm³, Basalt: 2,9 bis 3,15 g/cm³ Der Stein hier ist ausgesprochen schwer, ganz sicher ein Erz!
Der Stein ist an der Oberfläche glänzend, wie bergfrisch, nicht erodiert.

Herzliche Grüße
RP

Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

geoexploration

Zitat von: McSchuerf in 20. März 2008, 23:49:02
Magnetit! Pyrrhotin ist es nicht und auch kein Hämatit, da die Strichfarbe von Hämatit kirschrot ist und nicht schwarz. Außerdem ist Hämatit niemals magnetisch!

Gruß Peter

Hallo Peter,

wenn der Test der Strichfarbe so durchgeführt wird, wie ich oben beschrieben habe, dann ja....    Sehr wohl ist aber Hämatit passiv magnetisch - und vereinzelt sogar leicht aktivmagnetisch.

Ich habe genug Muster da die das unterstreichen.

Gruss

Geo (Walter)  :winke: 

Khamsin

Moin!

Diese facettierten "Farbsteine" sind von LBK-Plätzen des Rheinlandes zu 1000en bekannt. Und das Rheinland gilt als die besterforschte LBK-Siedlungsregion überhaupt.

Daraus folgt, dass es eine ausgesprochen umfangreiche Literatur zur Rheinischen LBK gibt. Sie basiert auf den Auswertungen der Intensiv-Rettungsgrabungen auf der sog. Aldenhovener Platte in den frühesten 1970ern, den Anschlussuntersuchungen des "Forschungsprojektes zur Siedlungsarchäologie der Aldenhoverner Platte" (SAP) sowie zahlreichen Examensarbeiten am Inst. UFG Köln.

Vor diesem Hintergrund liegt die Vermutung nahe, es sollte in der Literatur auch irgendetwas zu den Farbsteinen geben, meint Ihr nicht?

Bei allem Verständnis für intensive Ferndiagnosen/Epertisen in diesem thread springt einen diese Frage doch an, weniger im Hinblick auf die Zeit, als vor allem im Hinblick auf wissenschaftlich verbindliche Aussagen.

Wie nicht anders zu erwarten, erbrachte eine kurze Recherche folgendes Ergebnis:

Horsch,H. & Keesman,I., Die Eisenerze vom Siedlungsplatz Langweiler 8. Archäologisches Korrespondenzblatt 12, 1982, 145-151.

Alles, was dort zu den verschiedenen Ausprägungen der Erze geschrieben steht (inklusive des oolithischen Materiales; danke RP für das zusätzliche Bild!), lässt sich im Analogieschluss auf die hier vorgestellten beiden Funde übertragen.

Archäologisch werden drei Varietäten des als "Rötel" bezeichneten Materiales unterschieden:

1. oolithischer, 2. harter faseriger und 3. weicher, faseriger Rötel.

Die Naturwissenschaftler (Horsch & Keesmann) unterscheiden insgesamt 7 Gruppen:

1. oolithische Roteisenerze, 2. Eisenkieselerze, 3. kieselige Hämatiterze, 4. sandsiltige Eisenerze, 5. eisenschüssige Sandsteine, 6. Verwitterungserze und, wie könnte es anders sein, 7. sonstigen Rötel.

Als Herkunftsregionen wird für den oolithischen Rötel seit den 1980ern die Region zwischen Lüttich, Dinant und Namur/B erwogen. Die harte faserige Varietät könnte entweder aus der Lahn-Dill Region oder dem Sauerland stammen, die weiche faserige dagegen eventuell aus der Region Nordeifel.

Wieder ein gutes Beispiel - in diesem Falle aus der Archäologie - dafür, dass zu wichtigen Aspekten schon irgendwann und irgendwo mal jemand was veröffentlicht hat und somit das Rad nicht nochmals erfunden werden muss (so spannend das fallweise sein mag).

Schala Gaschle KIS
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Freya

Hallo Gerd,
danke für deine Antwort.
Der Basalt hier hat mir gestern viele Minuten Nachdenken gebracht. Zuvor hatte ich mir im Forum das Basaltwerkzeug angesehen. Und ich dachte schon ich habe was an der Waffel. Den ich hier bei uns finde hat nicht annähernd diese helle Farbe wie auf den Bildern.

Ich weis die Natur ist eine Künsterlin und bringt viele Formen zu Tage. Besonders mein Lieblingsstein, der aussieht wie eine Speerspitze. Sieht nur so aus, will ich betonen. Er ist einfach schwarz und magnetisch und ist ganz sicher kein Eisen.
Er sieht aus wie gegossen. Und da brennt mir wieder eine Frage auf der Zunge.
Was passiert wenn ich Basalt verhütten würde, gebe etwas Muschelkalk dazu, Sand und vielleicht noch etwas eisenhaligen Sandstein ?
Könnte ich mit dem Endprodukt Keramik her stellen oder auch Schmucksteine? Die Frage ist das Resultat meiner Gedanken.
Danke für mögliche Antworten.
Marie, die ewig Fragende:-)

rolfpeter

Zitat von: Khamsin in 21. März 2008, 08:56:07
Vor diesem Hintergrund liegt die Vermutung nahe, es sollte in der Literatur auch irgendetwas zu den Farbsteinen geben, meint Ihr nicht?

Servus Khamsin!
Genau aus diesem Grunde stellen wir unsere Funde in dieses schöne Diskussionsforum. Wir wollen etwas dazu lernen, die Zusammenhänge verstehen, Details erfahren und nicht zuletzt auch wissen, wo man es nachlesen kann. Gerade Du hilfst uns Steinis mit Deinem Wissens- und Erfahrungsschatz auch dann weiter, wenn sonst nix mehr geht. Herzlichen Dank!
Zurück zu Thema "Farbsteine".
Auf der Siedlungsstelle habe ich bisher 4 Rötelstücke aufgelesen. Mit dem Wissen über die Herkunft der Gesteine wird auch in diesem Zusammenhang deutlich, wie weit die Handels- oder Tauschbeziehungen vor nunmehr 7000 Jahren reichten. Wir wissen das von mediterranen Muscheln oder auch den Dechselklingen und nun fällt es mir persönlich auch beim Rötel auf.
Auf dem folgenden Foto sind die Funde abgebildet. Es scheint mir so, als stellen diese 4 zufällig aufgelesenen Steine auch schon die drei verschiedenen Varietäten dar, die archäologisch unterschieden werden. In der Bildmitte habe ich ein Mahlsteinbruchstück platziert, an dem ich unter Zugabe von wenig Wasser den jeweilig nebenliegenden Stein abgerieben habe. Das Bild ist verhältnismäßig farbtreu und wir sehen, wie sehr sich die braun- und Rottöne des Pulvers unterscheiden.
Oben links handelt es sich um einen oolithischen Rötelstein. O.r. das wäre dann vermutlich ein weicher faseriger Rötel, ein noch nicht facettiertes Rohmaterial. U.l. haben wir einen etwas härteren Stein, ich würde ihn aber noch als weich bezeichnen. Unten rechts schließlich ein sehr hartes , faseriges Exemplar.



Euch allen wünsche ich ein schönes Osterfest. Was macht man dieses Jahr zu Ostern? Rodeln?

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Freya

Hallo Rolfpeter,
vielen Dank für deine Bilder. Sie sind sehr lehrreich für mich.

wünsche allen eine geschmeidige frohe Ostern.
Marie

geoexploration

#16
Hallo Rolfpeter,

nun ja, wenn ich mir so das letzte Foto ansehe, könnte es schon auf einen Magnetit hinkommen. Die Oberfläche ist halt stark alteriert. Ich füge mal von mir ein Foto von einen Magnetit bei. Meine sind hochprozentig Reinerz Fe, > 98% Fe, also direkt hochofenfähig, mit extrem wenig Schlackenabfall.  Meine Magnetite sind so stark magnetisch, dass ein Kompass in der Nähe komplett verrückt spielt.  So ein Erz hat mir mal meine Kreditkarten mit Magnetstreifen unbrauchbar gemacht.

Ach ja, heute habe ich einen Strichtest von einem Hämatit gemacht, dabei darf die Strichfarbe neben rötlich, auch braun sein. Das ist mineralogisch klar zulässig!
2. Foto Hämatit

Mich würde schliesslich schon gerne wissen, was es für ein Mineral wirklich ist. Fotointerprätationen taugen ja nur bis zu einem bestimmten Grade.


Gruss

Geo

Freya

Hallo Geo,

wieder eine Frage.

Zitat Geo
Reinerz Fe, > 98% Fe, also direkt hochofenfähig, mit extrem wenig Schlackenabfall
Welche Schlacke würde über bleiben, wenn ich Basalt verhütten würde? Gibt es dazu Bilder?
Maria

geoexploration

Hallo Maria,

Basalt ist zur Erzaufbereitung unmöglich!

nun der Minerlalpreis auf den Weltmärkten für Fe zwingt die Bergbaubetriebe, lediglich hochprozentiges Mineral zu verhütten.  Derzeit kommen daher Eisenerze mit einem Gehalt von bevorzugt > 60% in die Vermarktung. 

Ich kenne eine Erzlagerstätte mit 46% , jedoch mit 1000 Mill. t Reserven die wird derzeit als unrentabel zum Abbau gesehen.  Der Energieaufwand (der ja immer teurer wird) verbietet daher eine Erz-Aufarbeitung.

Gruss

Geo (Walter)  :winke:

Freya

Hallo,

und wenn ich Steinzeitmensch wäre und von wirtschaflichem keine Ahnung hätte und ich es trotzdem tun würde was würde passieren?

Maria

geoexploration

Machst Du Witze hier mit mir?  :narr: Die wirtschaftliche Ahnung wirst Du Dir zumindest heutzutage spätestens dann angeeignet haben, wenn Du das Material zum hochofentauglichem Kesselbau, nebst der Energie-Kosten zur Verhüttung auftreiben und beschaffen müsstes..... :-D

Da wären mal mit hitzebeständige Schamotte ausgelegten Kessel o drgl.  Dann stehen etwa ca. 30 t an Koks zu 1 t Verhüttungsmaterial, dann mach mal schön Feuer unter dem Kessel; > 1.500° C  sollten es schon sein.    :narr:  rauskommt dann 2-5 g Fe (wenns hochkommt) in schlechter Qualität als Billianz..... der Rest > 99.99% wäre dann Schlacke.
Geo :winke:

Freya

Hallo Geo,

das hört sich auch für einen Steinzeitmenschen nicht gut an :irre:
Aber mein Gefühl sagt mir, mit dem Basalt hier hat es was auf sich. Muß nur noch dahinter kommen :kopfkratz:
Maria


geoexploration


zit. mein Gefühl sagt mir, mit dem Basalt hier hat es was auf sich...



Hallo Maria,

Das ist gut möglich. Der Basalt ist auch nicht wertlos; besonders schöne Stücke, gute Qualität werden in Steinbrüchen im Tagebau gewonnen und werden zu vielerlei Anwendungen z.B. der Bauindustrie, Gartenbau etc. verwendet.

ps. was machst Du?  Gehst Du sondeln? Hobbygeologie?

Gruss
Geo  :winke:

Freya

Hallo Geo,
ich erforsche unsere Gemarkung,
Geologie und Gechichte.

Es läßt sich nicht trennen.
Maria