So, letzter Beitrag vor Weihnachten.
Auf einem neuen Acker habe ich diesen dicken Abschlag gefunden. Wäre nichts besonderes, wenn er nicht aus Wommersomquarzit wäre. Ein im Mesolithikum beliebter Werkstoff.
Wommersom liegt ca 110 km vom Fundort entfernt. Erstaunlich ist, daß anscheinend das Rohmaterial und nicht Fertig- oder Halbfertigfabrikate über diese Entfernung transportiert wurde.
Begleitfund war der von JW als spätmesolithisch eingestufte Stichel und das Stück Obourgflint, der als Fertigprodukt gehandelt wurde. Ob das zeitlich alles zusammenpasst, weiß ich nicht.

Frohes Fest, der Fuchs

Moin!

Also, ich kann mir nicht helfen, aber ich glaube nicht, dass es sich um Wommersomquarzit handelt.
Was hat Dich denn zu dieser Ansprache gebracht? Oder mit anderen Worten: Was waren denn Deine Kriterien, die Dich dazu geführt haben?

HG KIS

Hallo Kahmsin,
ehrlich gesagt, ich hätte das gar nicht erkannt, aber Herr Weiner hat das sehr sicher bestimmt. Das Glitzern des Steines kann man natürlich viel besser erkennen, wenn man den Stein im Licht drehen kann, auf Fotos ist so etwas schlecht zu erkennen.
Herzliche Grüße, der Fuchs

Moin!

Naja, ich hab´s ja schon mal geschrieben: "Die Wahrheit der Fotografie ist die Lüge", Zitat des Titels einer Fotoausstellung in den 1980ern.

Auf Deinen Bildern sieht das Materials tatsächlich eher nach einem feinkörnigen Liedberg-Quarzit aus.

Aber wenn J.W. das so bestimmt hat, dann dürfen wir uns darauf verlassen.

HG KIS

Hallo Kahmsin,
Fotos sind wirklich immer kritisch, obwohl ich lange herumexperimentiert habe, um das typische Glitzern zu erfassen, kann man es nur erahnen. Allerdings bin ich auch kein Starfotograph.
Könntest du mir vielleicht sagen, ob der Abschlag zeitlich zu dem Stichel und evtl dem Obourgflint passt? Ich rechne mit weiteren Funden in nächster Zeit, der Schnee ist ja endlich weg.
Allerdings ist davon auszugehen, daß das Fundspektrum auch neolithisch ist, also wie bei fast jedem meiner Fundplätze vermischt. Bis jetzt ist nur ein neolithischer Daumennagelkratzer aufgetaucht, nach JW. Die Keramik kann er zeitlich nicht einordnen, vermutet aber metallzeitlich.
Herzliche  Grüße, Christian

Hallo Mädels, hallo Jungs,

also Wommersom habe ich auch irgendwie anders in Erinnerung. Die Fotos führen nicht den Beweis. Aber wenn Khamsin vor den Ausführungen des "J.W" einbricht, was soll man dann machen? Das beste wäre, Vergleichsfotos ein zu setzen. Ist aber sehr spät (heute). Ich such mal später Wommersom zusammen um dann ein paar Beispiele zu zeigen.

Liebes Forum,

frohe Weihnacht. Für alle Wikinger ein gesundes Julfest. Last die Götter nicht aus ihrer Verpflichtung.

2010 kommt. Ich hoffe, dieser Niemand erhält das Forum.

Gruß,

der Steinsucher.

Hallo Fuchs, hallo Forum,

wie versprochen hier als Ergänzung drei Stücke aus Wommersom-Quarzit. Sie stammen aus zwei verschiedenen Fundstellen. Das kleine spitze Teil stammt aus Hambach und die beiden anderen aus einer Fundstelle bei Geilenkirchen/Rheinl. im Rodebachtal. Beide haben mesolithische Funde hervorgebracht. Bei beiden sind die Feuersteinteile braun patiniert.

Wenn ich mir die Bilder oben näher ansehe, dann sieht man doch das eine oder andere winzige weiße Partikel. Die Farbe auf den Fotos irritiert nur. Daher dürfte J.W. recht gehabt haben bei der Bestimmung. Ich breche also auch ein.

Der Steinsucher.

Hier die Fotos. Das Glitzern ist schwer auf ein Foto zu bekommen. Aber bei etwas Überschärfe kann man auf den Detail-Aufnahmen die winzigen kleinen weißen Quarzteilchen sehen.

Schöne Bilder Fritz!
Nach meiner Erfahrung ist Wommersom-Quarzit in Hambach aber eher selten - oder?

HG
RP

Moin Jungs!

"Einbrechen"... Eines steht doch fest, und das war für mich der Grund dafür:
J.W. hat das Stück offensichtlich persönlich begutachten können, direkt vor seiner Nase und direkt auf den Fühlknospen.
Das, gepaart mit seiner Erfahrung, lässt mich aber so schnell "einbrechen", man glaubt es kaum.

HG KIS

Zitat von: rolfpeter in 29. Dezember 2009, 08:54:01
Nach meiner Erfahrung ist Wommersom-Quarzit in Hambach aber eher selten - oder?

Hallo RP, ja - es ist das einzige Stück! (meiner Auflesungen).

Zitat von: Khamsin in 29. Dezember 2009, 14:03:55
"Einbrechen"... Eines steht doch fest, und das war für mich der Grund dafür:
J.W. hat das Stück offensichtlich persönlich begutachten können, direkt vor seiner Nase und direkt auf den Fühlknospen.
Das, gepaart mit seiner Erfahrung, lässt mich aber so schnell "einbrechen", man glaubt es kaum.

Hey alter Wüstenwind, war ja nicht so brutal gemeint. Die Gefühlslage verlangte mal wieder eine deutliche Aussage. "Einknicken" hätte wohl auch gereicht. Ich weiß doch, wie das ist. Man lernt ein Exemplar in "Grau" kennen" und trifft es dann in "Grün" auf einem Foto wieder. Dazu fehlt noch jeder Kontrast und die Größe geht gegen "0". Dann wünscht man sich wieder diese tollen (oder dollen?) Zeichnungen aus den antiquarischen Relikten einer alten Zeit zurück, diesen Büchern.

So, wie ich in das Jahr gegangen bin, gehe ich auch wieder.



Bei der Gelegenheit ALLEN einen guten Rutsch und möglichst wenig Retuschen. Bleibt gesund.

Der Steinsucher.