verkehrte Welt

Begonnen von Wiesenläufer, 20. Oktober 2021, 19:15:19

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Wiesenläufer

Moin,

eigentlich wollte ich nach der Arbeit auf meinem, bis Dato, mesolithischem Fundplatz nachschauen ob die Sonnenblumen endlich weg sind,
da sie die Hälfte des Fundplatzes einnehmen.

Die Zeit noch ein wenig genutzt um auf der restlichen Fläche Ausschau zu halten.

Ich darf einfach nicht mehr auf die Felder!

Mitten drin, dieses 10 cm lange Beil.  :friede:
War einfach zu perplex um ein in Situ Bild zu machen.  :irre:
Somit wird wohl aus dem überwiegend genutzten mesolithischen Fundplatz, mal wieder ein mehrfach genutzter Fundplatz.  :heul:

Es hat eine blau-weiße Patina. Die Breitseiten sind geschliffen. (auf der einen Seite reicht der Schliff bis fast an den Nacken)
Auch das scheint umgearbeitet zu sein, denn es hat einen Absatz an der Schneide zu den Schmalseiten hin.
Es ist wohl nicht nachträglich nachgeschliffen worden.
Aus einem größeren, ein kleineres gemacht ?

Die eine Breitseite ist leicht gewölbt.

Wie bezeichnet man es im jetzigen Zustand ? Dünnnackig, Asymmetrisch, Dechselartig  :kopfkratz:  :nixweiss:

Lieben Gruß

Gabi

Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Fabulas

Hi Gabi,

kann Dir zwar Deine Fragen nicht beantworten, aber das ist ein wunderschönes Paradebeispiel für von Menschen gemachtes Werkzeug.
Es ist wunderschön, perfekt....
Das sind Dinge zum Träumen.
Ist doch verrückt, ich finde alles mögliche, habe aber offenbar immer noch kein Auge für sowas.

Liebe Grüße
Anita

Danske

#2
Moin Gabi,
du bist echt ein Glückspilz.
Glückwunsch zu dem schönen Fundbeleg :Danke2:
Ich tendiere zu einem dicknackigen, dünnblattigen Beil wie von PVP Nr. 182  gezeigt.
Diese Beile haben i.d.R. einen asymmetrischen Längs- und Querschnitt, also eine Breitseite ist flach, die andere leicht gewölbt.

LG
Holger
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen

Wiedehopf

Hallo,

mir kommt es auch so vor als sei hier ein ursprünglich an den Breit- und Schmalseiten geschliffenes dünnackiges Beil der Trichterbecherkultur später zu einem (wie Holger schon schreibt) dicknackigen dünnblattigem Beil umgeformt worden. Damit ein schönes Beispiel für Recycling und Wertschätzung des aus älterer Zeit vorgefundenen Materials in den späteren Phasen der Jungsteinzeit. Toller Fund !

Viele Grüße
Michael   

Wiesenläufer

Zitat von: Fabulas in 20. Oktober 2021, 20:46:33
Ist doch verrückt, ich finde alles mögliche, habe aber offenbar immer noch kein Auge für sowas.

Moin Anita,

nur Geduld, das wird noch kommen.  :zwinker:

Lieben Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Wiesenläufer

Zitat von: Danske in 20. Oktober 2021, 20:59:01
Ich tendiere zu einem dicknackigen, dünnblattigen Beil wie von PVP Nr. 182  gezeigt.
Diese Beile haben i.d.R. einen asymmetrischen Längs- und Querschnitt, also eine Breitseite ist flach, die andere leicht gewölbt.

Moin Holger,

lieben Dank für deine Einschätzung.  :Danke2:

Wenigstens lag ich mit dem asymmetrisch schon mal nicht verkehrt.
Trotzdem ich so viele finde, richtig auseinander halten kann ich sie immer noch nicht.  :schaem:

Lieben Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Wiesenläufer

Zitat von: Wiedehopf in 20. Oktober 2021, 21:40:02

mir kommt es auch so vor als sei hier ein ursprünglich an den Breit- und Schmalseiten geschliffenes dünnackiges Beil der Trichterbecherkultur später zu einem (wie Holger schon schreibt) dicknackigen dünnblattigem Beil umgeformt worden.   

Moin Michael,

schon interessant!
Können ein paar Hundert Jahre dazwischen liegen, von der ursprünglichen Herstellung, dem erneuten finden und umarbeiten.
Von der TBK zum Endneolithikum.

Lieben Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)