Erste Bilder von Graaskaeg

Begonnen von Graaskaeg, 10. Mai 2010, 15:15:31

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Moonk

Hallo Michi, ich meint das man bei diesem Stück, trotz Patina die ursprüngliche Farbe noch erkennt. :friede:
Aber es gibt eben auch die Stücke wo man durch die Patina von der ursprünglichen Farbe des Flints nichts mehr erkennt.
Eben so gibt es auch Stücke wo die Patina wie ein durchsichtiger, farbloser Überzug aussieht, so als wären einige Schichten Klarlack drauf.
HG Moonk :smoke:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

thovalo

Hi moonk!

Das heisst, Du würdest das ABGEBILDETE Artefakt um das es hier gerade in der "Pa(ti)nierungsfrage" geht auch als "patiniert" einschätzen?   :winke:


Wie jetzt?  :kopfkratz:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Moonk

Hallo, ja ich denke es ist patiniert, warum aber die Patina manchmal durchsichtig farblos ist und ein anders mal rotbraun oder weiß, desöfteren auch schwarz (vermutlich auch noch in vielen anderen Farben) ist kann ich nicht sagen, wird aber zum größtem Teil am Bodenmilieu liegen.
HG Moonk :smoke:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

Der Wikinger

#33
Hallo Gemeinde !  :-)

Hier nun mal meine kleine Analyse zu den hier diskutierten Themen.

Erstens zur Patinierung. Es gibt keinen Zweifel, dass das Gerät von Graaskaeg patiniert ist.
Die ursprüngliche Farbe ist die dunkelgraue, die weis patiniert ist. Es gibt keinen Flint in Dänemark, der auf diese Weise natürlich zwei Farben hat.
Diese weise Patinierung ist typisch für Geräte, die auf Stränden und bei Seen gefunden werden. Die weissen Seiten haben eine lange Zeit nach oben gelegen und sind eine leichte Dezilifiziungsprozess ausgesetzt worden. Die dunkle Seite hat nach unten gelegen und ist fast unpatiniert.
Der Flint ist wasserdurchdringbar, muss man erinnern.

Das Gerät sehe ich nach wie vor nicht als ein Bohrer (obwohl zugegeben damit gebohrt werden könnte).
Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den Schaftzungen-Pfeilspitzen der Grubenkeramischen Kultur, aber bei denen sind ja alle 3 Seiten, oder zu mindest die Kanten schön retuscheriert.
Sollte es eine solche sein, dann jedenfalls ein sehr primitives Exemplar der Sorte.
Wenn ich die Bilder richtig interprätiere, ist das Gerät hinten abgebrochen, , was auch für eine abgebrochene Schaftzunge sprechen könnte.
Eine andere Möglichkeit aber, wenn das Abgebrochene dicker gewesen ist, wäre ein Feuerschlagstein des Spätneolithikums, wo das "aktive" Arbeitsgebiet, "das Feuerschlagende" abgebrochen ist.

:winke:

Graaskaeg

Danke Wiking,
Schaftzungen-Pfeilspitze oder Feuerzeug hört sich gut an,
wenn es nun mal nicht ein Bohrer sein kann... :nono:

Die Patinierungsdiskussion ist spannend aber auch ein wenig lustig  :-D

gruss, graaskaeg