Frisch aus dem Neolithikum

Begonnen von osman.herberger, 28. Januar 2009, 21:43:37

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osman.herberger

Hallo zusammen,
ich war heute das erste Mal seit ein paar Wochen wieder unterwegs. Der Schnee ist langsam im Rückzug begriffen, die Ackeroberfläche ist momentan gegen Nachmittag zumindest so weit aufgeweicht, dass man mit entsprechender Kraftaufwendung bzw. Einsatz der Schuhspitze das eine oder andere Teil dem Boden entreißen kann.

Das erste Teil ist eine nur 3 cm lange Klinge. Da sie lediglich an der dicksten Stelle 1 cm breit ist, kann man hier wohl von Lamelle sprechen. Sie ist sehr sehr dünn, wirkt fast zerbrechlich (bin mir sicher, ich könnte sie durchbrechen) und trotzdem beidseitig lateral retuschiert. Was müssen das für filigrane Handwerker gewesen sein...!
Jetzt würde mich interessieren: Für welchen Zweck hat man so ein verletzliches Teil verwendet ? Die Spitze ist wohl abgebrochen, d.h. es könnte vielleicht ein Bohrer gewesen sein, aber konnte man mit sowas Dünnem bohren ?

Das zweite Teil ist wohl ein Kratzer. Die Arbeitsfläche schaut schon ziemlich mitgenommen aus, aber ich denke, man kann die Retuschen noch erkennen.

Begleitfunde: Neolithisch, neolithisch, neolithisch, neolithisch und neolithisch

Liebe Grüße an Euch

Stefan
"Was man liebt, das asphaltiert man doch nicht ständig !" (Gerhard Polt)

Kelten111

Würde beide als sehr schöne Kratzer nennen!
Schöne feine Retuschen  :winke: