das ist bereits der zweite Fund eines Obsidiankerns von einer Fundstelle in Ostösterreich.
Ein weiterer Beleg dafür das die vereinzelt gefundenen Lamellen und Abschläge, die allesamt sehr klein dimensioniert sind, an Ort und Stelle gefertigt wurden.
Der Kern misst in seiner längsten Ausdehnung 2 cm.
Verwendung fand das Material im mittleren Neolithikum. Es wurde aus der Ostslowakei, bzw. aus Nordungarn importiert. Immerhin mehr als 300 km Luftlinie entfernt.
Teilweise erkennt man die ursprüngliche narbige Oberfläche des Obsidians, an der Aufnahme der Unterseite erkennt man die parallel ausgerichteten Schlieren.

LG Augustin

Ein bemerkenswertes Fundstück -
weit gereist, prähistorischer Migrationshintergrund.

Ist über Obsidianimporte in Ostösterreich noch mehr bekannt?

LG

Jan

Gratuliere! Hübsches Teil!

Servus Augustin,

da hast Du aber einen interessanten Fang gemacht !

Freut mich für Dich

Grüße

Robert

Zitat von: Steinkopf in 26. Januar 2015, 13:53:00
Ein bemerkenswertes Fundstück -
weit gereist, prähistorischer Migrationshintergrund.

Ist über Obsidianimporte in Ostösterreich noch mehr bekannt?

LG

Jan

es gibt eine interessante Diplomarbeit darüber:

"Cetin Draskovits, Dilek (2013) Obsidiane ausgewählter steinzeitlicher Fundestellen in Ostösterreich."

LG Augustin

Obsidian ist ein feines Material. Ich selbst konnte nur auf Teneriffa ein paar Rohstücke finden. Hier in dem Video ist das "Paradies".(USA)
https://www.youtube.com/watch?v=yhoaFuZU2Ys
Gruss..

Schönes Stück! Diese Funde sind immer wieder ein beeindruckender Beweis für die unglaublichen Handelsbeziehungen, die es schon vor Tausenden Jahren gegeben hat.

Die Insel Lipari versorgte während der Steinzeit beispielsweise große Teile des Mittelmeerraumes. Dort findet man mit Glück auch große Stücke.