Hallo zusammen!

Ich habe diesen Stein auf einem Acker in Heldmannsberg gefunden.

Hier findet man auch Abschläge und Artefakte der Steinzeit, Hinterlassenschaften der Kelten, Münzen aus dem Dritten Reich,Eisenschlacke, Keramik von Vorgeschichte bis spätes Mittelalter, Glas in allen Farbnuancen.

Könnt Ihr zu diesem Fund etwas sagen?

L:G:Dagmar 

Hallo Dagmar,
ich habe vergleichbare Funde aus der Fränkischen Schweiz.
Es ist ein Rindenstück und stammt von einer Kreide-Kieselknolle.
Ob es ein Abschlag ist ist nicht zu erkennen.
Nach den Fotos scheint aber wechselseititg retuschiert worden zu sein und es wurde gezielt eine Spitze zugeschlagen;
die Retusche umläuft die Spitze zur anderen Seite hin.
Der Rücken bleibt als Handhalte stumpf. Ich tendiere zu einem Spitzschaber.
Aber: Gerade bei diesen Silexknollen muß man verdammt aufpassen, Pseudoartefakte/Geofakte sind bei diesem Material extrem häufig.
Gruß Lithi

Lieber Lithi, das hast Du alles sehr schön ausgedrückt.
Liebe Dagmar, Du hast das Stück ja in den Händen.
Achte doch auf Farbunterschiede (=unterschiedliche Patina=unterschiedliche Datierung der "Schläge") am Artefakt.
Anhand von Fotos ist das generell nicht nachzuvollziehen.
Die "Retusche" wirkt m.E. zu unregelmässig um artifiziell zu sein.
Und auf solch steinigen Äckern schrubbert gern mal der Pflug die irrsten Pseudofakte.
Manchmal suche ich auch auf der Alb, der dortige Hornstein findet auch südlich der Donau vielfache Verwendung, aber diesem ockerbraunen Juraverwesungsstadium misstraue ich auf der Alb grundsätzlich.
Evtl. auch mangels Erfahrung.
Wie schön sich der Getemperte erhalten hat, wie gut Lydite bleiben, wie vermanscht eine spätneol. Pfeilspitze aussehen kann.......ich trau den Böden nicht.
m.

Jap, is mal wieder ein nicht ypischer Jurahornstein sondern ein verkieselter Kalk oder Kieselkalk.
Ramschzeugs. Aber es gibt unzählige Jurahornsteinknollen von der Alb, die einfach alle drei Varianten in sich beherbergen.

Schöne Grüße,
Markus

P.S.: Artifiziell scheints eher nicht zu sein.

Hallo,
muß man in der Hand halten, stimmt schon.
Habe gerade erst wieder eine Kiste weggeschmissen, das ist wirklich Ramschzeug, sammle ich nicht mehr...
Dazu bringe ich aber demnächst mal einen Sägeschnitt durch solch eine Knolle, da sieht man schön die Sollbruchlinien.

Grüße
Lithi

Hallo Dagmar,
leider wieder kein Treffer.
Dies gezeigte Stück stellt unter keinen Umständen ein Gerät mit Bearbeitungsspuren dar, keine Abschlagsspuren erkennbar, leider.
Die Absplitterungen an den Kanten sind nicht gewollt, sie sind natürlich durch Bodenbewegungen entstanden. >Ich weiss es, Paläolithikum ist Anfangs sehr schwer zu verstehen.
Gruß
Harkonen