Hallo Flintfreunde 

Hier mal ein Beispiel von Beifunden beim Sondeln auf einem Acker wo Leute auch vor dem Metall rumliefen !!!

(habe leider beim Foto einen Masstab vergessen, aber zum Vergleich hat das Scheibenbeil Mitte rechts eine länge von 9,65 cm)

Oben von links nach rechts:

1. - 6. Verschiedene Schaber

7. Simpler Bohrer

8. Kleine Stichel (auf Retusche)

9. Stark aufgeschärfte Scheibenbeil, Typ mit kräftigen Seitenkerben (vielleicht hat es seine Tage als Schaber beendet)

10. Sehr schönes und elegantes, simlpes Scheibenbeil aus dünnem Abschlag / Scheibe gemacht.

11. Spezialschaber mit kleine Schaberkerbe auf der Seite (dieses Stück ist ein bisschen unsicher)

12. Endfragment einer stark aufgeschärften, endneolithischen Sichel

13. Etwa halbes, bronzezeitliches, grosses Erntemesser / Sichelblatt !!!

Einen Schaber, auch mal nen Bohrer oder eine Pfeilspitze kann ich leicht in meinen Silexfunden ausmachen, aber das war es auch (im Fundbericht steht dann bspw.: 86 Silices, teils retuschiert ).
Ist ebenfalls ein Fach für sich, und ganz und gar nicht ohne!
Leider mangelt es mir am nötigen Interesse für eine intensivere Auseinandersetzung damit .

da kann man sich gar nicht sattsehen... Danke... agersoe  und H.W.
H. Wurst , Du stammst auch aus nördlicheren Gefilden? oder? Die Flintähnlichkeiten mit agersoes "Aufsammlung" lassen mich in diese Richtung ahnen.  Hast Du schon Datierungen für Artefakte  die denen  von Deinem Foto ähneln oder von derselben Fundstelle stammen?
Das hätte mich noch interessiert...
Danke
Edi

Servus Edi,
Stamme und sammle aus/in norddeutschen Gefilden. Poste absichtlich nie etwas von denen, weil es meine Bereitschaft zum Fotografieren, Posten, Diskutieren sprengen würde . Habe schon etwas mehr, als auf dem Foto zu ersehen ist, vom Mesolithikum bis Jungbronzezeit. Gelobe Besserung und stelle mal etwas ein, was mich selbst auch juckt. Wie schon geschrieben; meist gehen sie als eine Position in die Funberichte ein, da ich doch eher aufs Metall fixiert bin. Selbst der Keramik widme ich mehr Aufmerksamkeit.

Bin da noch recht faul...

Nochmal an Dich H.W.
Wenn man das Gück hat , wie Du, das Gespür zu besitzen Plätze zu finden an denen etwas "passiert" ist -"etwas stattgefunden" hat, eine Stätte einen Platz, der sich hervorhebt aus der Normalität- durch Naturgunst- oder uns heute leider verschlossenen Gründen, der sollte ein steinzeitliches Artefakt als das  "non plus ultra"  sehen.  Du siehst in ihm einen Gedanken- und Kulturprozess eingefroren in die Jahrtausende. Ein kaum Eingeweihter kann aufgrund der  Abschlagsreihenfolge dem Formwollen  eines fernen Individuums (hinter dem vielleicht noch ein Mammuthirn dampfte)  nachfolgen und versuchen zu verstehen.....
Steinzeit ist ein anderes Gefühl. Die Fundplätze sind für den Sucher wesentlich heiterer und nicht so drückend wie die
Fundstellen ab dem Neolithikum.  Für mich ist das Neolithikum, mit dem ersten Auftritt des "Besitzes"  gleichgesetzt mit der "Vertreibung aus dem Paradies".  Als die ersten Zäune errichtet wurden und die ersten Menschen für eine gute Ernte geopfert wurden- und ein Reicherer  den Armen knebeln konnte. Da kam die erste Mensch-Menschwaffe- die Pfeilspitze.
Vorher aber lebten Menschen die mit der Natur lebten. Zehntausende von Jahren lang- mythenumwoben- und nur noch in den alten Indianersagen  existent.  Sich vor dem Stein und dem Baum und dem Tier  und dem Wasser und der Sonne und dem Himmel und vor sich selbst verneigend.....
Und das kann man in diesen steinernen Zeugnissen auch spüren , wenn man will
meint
Edi

Danke dafür,
sagt Hans