Vorarbeit oder Feuerschläger

Begonnen von Wiesenläufer, 13. November 2017, 19:37:17

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Wiesenläufer

Moin,
neuer Fundplatz, neue Funde.
Neolithischer (Jungsteinzeitlicher) Platz.
Was habe ich hier. Irgendwie scheint es eine Vorarbeit zu sein. Für einen Dolch zu klein. Scheint einen Mittelgrad zu haben, aber keine Klinge zu sein.
Ist es ein Feuerschläger ?

Ein weiterer Fund war im Sommer ein Nackenbruchstück von einem Beil.
Gruß
Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Wiesenläufer

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(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

StoneMan

Moin,

ein Feuerschlagstein sollte idealerweise ein Ende oder gerne auch eine Seitenkante verrundet haben.
Das bedeutet, dass es sich schön glatt anfühlt, wenn Du die Kante abtastest - ist das so?

Das Ding hat aber schon etwas von einem kleinen Dolch.
Wie ist denn der Querschnitt in der Mitte?

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

steinwanderer

Moin moin,
ein Feuerschlagstein ist es definitiv nicht.
Es geht wohl eher in Richtung großer Bohrer.
Oder, was auch möglich ist, das es ein Dolchbeil ist, wie es in der dänischen Literatur erwähnt wird.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

StoneMan

Moin,

jau Klaus, da fällt es wie Schuppen von den Augen.

Ein Beilchen, Kernbeil, wie Du an anderer Stelle hierzu schreibst, ist eine gute Option :super:

Warum ich das nicht gesehen habe...^^   hatte ich Gabi doch von Klaus Gerken ein PDF verlinkt,
in dem einige solcher Typen abgebildet sind.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Steinkopf

#5
Hallo,

es ist ein symmetrisch gearbeitetes Kernbeil und
scheint sich mit modernem Ackergerät angelegt zu haben.

Die tatsächlich gefundenen Kernbeile sind selten so perfekt und
so gut erhalten wie die 'idealtypisch' ausgewählten Abbildungen
in den Publikationen.

Schöner Fund!

LG

Jan

Danske

Ein wirklich schönes Beil, Glückwunsch Gabi. :Danke2:

Soweit ich richtig liege, gibt es diese Form seit der älteren Maglemosezeit.

LG Holger
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen

steinwanderer

Zitat von: Danske in 14. November 2017, 00:11:59
Ein wirklich schönes Beil, Glückwunsch Gabi. :Danke2:

Soweit ich richtig liege, gibt es diese Form seit der älteren Maglemosezeit.

LG Holger

Da liegst Du richtig.
Ich habe einige dieser Beile auf Plätzen der jüngeren Magelmose- Kultur gefunden.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

Wiesenläufer

Moin,
jetzt, wo ihr mich "dezent" auf die richtige Spur geleitet habt  :Danke2: und ich es mir immer wieder angesehen habe, ich habe es falsch herum gehalten.  :schaem:
Da ich mich auf den anhängenden Fund bezogen habe, lag ich ganz falsch und habe es nicht erkannt. Denn dieser Fundort liegt gut 100 Meter weiter entfernt als vom zuletzt vorgestellten Platz.
Ich muss aber auch gestehen, im Erkennen von Kernbeilen habe ich immer noch Defizite.
Gruß
Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Steinkopf

Das hier zuletzt gezeigte Stück ist rechteckig und vierkantig.
Es könnte der Nacken eines Beiles bzw einer Meißel sein.
Unter Vorbehalt - man müsste es aus der Nähe betrachten können.

LG

Jan

StoneMan

Moin,

Jans Einschätzung zum zuletzt gezeigten Stück, Nacken eines Beiles, möchte ich bestätigen.

Wäre auch nicht notwendig gewesen, aber auf diesem Wege mache ich Gabi einmal "dezent" darauf
aufmerksam  :zwinker:, dass das zuletzt gezeigte Stück mehr als zwei Seitenansichten hat, die man getrost zeigen darf.
Hier in diesem Falle wäre der Querschnitt (Draufsicht) noch eine gute Option gewesen.
Und auch die Bruchfläche kann interessant sein.

Und noch ein dezenter Hinweis. Jeden Fundbeleg in einem separaten Thread einstellen.  :friede:

Gruß

Jürgen

Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

StoneMan

Moin nochma  :-D

@ Gabi, hier ist noch einmal ein Beitrag von Harald Lübke, Steinzeit in der Wismarbucht.

Darin sind ein paar Beispiele für Scheiben- und Kernbeile > PDF Klick <

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Wiesenläufer

Moin,
es sollte eigentlich auch kein zeigen eines neuen Fundes sein (das mache ich separat und ich wollte auch keine "ollen Kamellen" zeigen), sondern es sollte nur ein Hinweis auf den Fund in diesem Bereich sein. 
Daher die Annahme von mir, es handelt sich eher um einen neolithischen Fundplatz. Geschliffene Beil- und Meißel-Bruchstücke habe ich in den letzten  Jahren schon viele gefunden, während es komplette nur zwei waren.  :friede:
Gruß
Gabi


Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Wiesenläufer

Zitat von: StoneMan in 14. November 2017, 11:28:41
Moin nochma  :-D

@ Gabi, hier ist noch einmal ein Beitrag von Harald Lübke, Steinzeit in der Wismarbucht.

Darin sind ein paar Beispiele für Scheiben- und Kernbeile > PDF Klick <

Gruß

Jürgen

Danke Jürgen,
irgendwo habe ich sogar den Beitrag in den Unterlagen.  :schaem:
Habe ihn aber mal abgespeichert, denn ehe ich die Beiträge aus den Jahrbüchern und Berichten raus suche, dauert ewig bei mir.
Gruß
Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)