Pfeispitze, Hornstein, mit Macke, Datierung?

Begonnen von Levante, 10. April 2018, 16:22:03

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Levante

Guten Abend,

ja ich hatte auch mal Glück, wenn ich die Fragmente mitrechne, mein 5tes Projektil.  :prost:

Leider scheint es eine Beschädigung zu geben?

Ebenfalls von einer neuen Fundstelle, wo ich sonst nur die üblichen Hornstein Fragmente fand.

Dazu noch etwas Keramik, die sich leider nicht näher datieren lässt, Die Ansprache lautet "Wohl Metallzeit"

Was sagt ihr zu dieser Hornstein (Kein Kieselschiefer!?!) Pfeilspitze, Datierung möglich?

LG

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Nanoflitter

Spätestneolithisch bis BZ. Schönes Stück! Beschädigt muss nicht sein, die haben tatsächlich so krumme Dinger gebaut. Gruss..

queque

Von der Form her würde ich die auch so einordnen. Für mich und meine Suchgegend ein seltsames und fremdes Material.

Sehr spannend anzuschauen :super:

Gruß

Bastl

steinwanderer

Moin moin,
nach Hornstein sieht mir das Teil nun wirklich nicht aus.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

RockandRole

Vom Weiten sieht die Schöne aber schon so aus, als wäre sie aus Lydit. Oder ein magnetisch überprägtes Gestein. Sieht man unter der Lupe kleine Kügelchen?

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Levante

Hm...,

ich muss gestehen, meine Material Ansprache muss ich wohl noch einmal überdenken.  :kopfkratz:

Der Übergang vom Hornstein zum Lydit scheint leider fast fließend zu sein, bzw. kann ich diese nicht klar angrenzend unterscheiden.  :heul:

Wenn ich die Zeit finde werde ich noch einmal beide Material Gruppen vorstellen. Mit Rohmaterial , Abschlag und Werkzeug.

Mein bisheriges Gefühl war, dass der Lydit eher homogen und schwarz ist. Sobald grüne gebändertere Bestandteile Vorhanden sind dachte ich eher an einen Hornstein. Da ich diesen entsprechend als Rohmaterial vorliegen haben

LG
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

StoneMan

Moin,

die ist doch wirklich schön  :Danke2:

Daniels Einschätzung, Lydit, ist auch mein erster Eindruck.


Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Danske

Hallo zusammen,

ich möchte mich den Vorrednern anschließen und dem Augenschein nach Lydit annehmen. Auch aufgrund des schwieriger als Flint zu bearbeitenden Materials eine schöne Spitze.

LG Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Levante

Hi,

Kieselschiefer ist also tazächlich die richtige Ansprache.  :smoke:

LG
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

RockandRole

Servus Patrick,

danke für die Rückmeldung  :winke:
gefährliches Drittelwissen

teabone

Hallo Patrick,

das Gestein würde ich auch mit Lydit ansprechen, Kieselschiefer ist eigentlich nicht korrekt weil es nicht wie Schiefer spaltet.

Der Name Lydit kommt von den Lydern, die geschliffene Steine aus Lydit als Prüf- und Probierstein für Edelmetalle verwendeten.

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Levante

Die Pfeilspitze ist wohl zeitlich der Wartbergkultur zuzuschreiben.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

RockandRole

Servusle,

danke Augustin für die Begriffserklärung. Das wusste ich auch noch nicht  :winke:

Wo du es jetzt sagst Patrick, eine ähnliche, leider fragmentierte durfte ich vor ca 2 Jahren am Mainufer bergen. Da besteht auch noch viel Forschungsbedarf.

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

thovalo

Zitat von: Levante in 04. Mai 2018, 21:25:44
Die Pfeilspitze ist wohl zeitlich der Wartbergkultur zuzuschreiben.

Hallo Patrik!

Lydit ..... der oft "umgangssprachlich" auch als Kieselschiefer bezeichnet wird. Eine  Datierung in die Wartbergkultur ist für eine solche einzeln angetroffene Pfeilspitze auch für den spezialisiertesten Facharchäologen unmöglich (da fehlt der Fundzusammenhang mit anderen Gerätschaften und insbesondere mit der datierenden Keramik innerhalb eines klaren Befundes). Das ist eine rein spekulative Angabe. Man könnte eher noch sagen dass eine bestimmte Form " ab der Wartbergkultur" auftreten kann. Solche Formen setzten schon vor Wartber ein und laufen bis in die Bronzezeit hinein fort.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Levante

Zitat von: thovalo in 06. Mai 2018, 15:26:39
Hallo Patrik!

Lydit ..... der oft "umgangssprachlich" auch als Kieselschiefer bezeichnet wird. Eine  Datierung in die Wartbergkultur ist für eine solche einzeln angetroffene Pfeilspitze auch für den spezialisiertesten Facharchäologen unmöglich (da fehlt der Fundzusammenhang mit anderen Gerätschaften und insbesondere mit der datierenden Keramik innerhalb eines klaren Befundes). Das ist eine rein spekulative Angabe. Man könnte eher noch sagen dass eine bestimmte Form " ab der Wartbergkultur" auftreten kann. Solche Formen setzten schon vor Wartber ein und laufen bis in die Bronzezeit hinein fort.


lG Thomas  :winke:

Guten Morgen,

wann startet diese Form? Seine Einschätzung lässt sich vermutlich damit erklären, dass sich im Umfeld mehrere Siedlungsplätze der Wartbergkultur mit entsprechenden Pfeilspitzen finden. Vermutlich ist auch dieser Breits bekannt, jedoch ist er nicht mehr in meinem NFG Bereich, daher habe ich hier aktuell keine Infos vom Amt. Im Herbst bin ich schlauer. Sollte ich endneolithisch bis BZ schreiben?
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)