Moin moin,
dieses Stück Flint in Form eines Vogelkopfes fand sich auf einer Mesoplatz der älteren Magelmose- Kultur ca. 8500v.Chr..
Natürlicher Weise kommen auf dem feinsandigen Platz keine Steine vor. Auch scheint das Stück ein wenig in Form gebracht worden zu sein.
Doch seht selbst.
Gruß Klaus

Die Augen interpretieren ja immer mit und damit kann ich Dir vollkommen folgen!  

Zufällig dorthin gelangt oder nicht fand sich hier innerhalb einer mesolithischen Oberflächenfundstreuung ein klitzekleiner natürlich gelochter Sandstein, feiner hätte man keinen Steinperle herstellen können. Auf einem neolithischen Siedlungshügel fand sich ein bislang singuläres gelochtes "Maasei", dessen bereits natürlich weitgehend vorgegebene Lochung tatsächlich auch nachträglich noch bearbeitet worden ist.

Von daher finde ich Deinen Fund gleichfalls eine sehr bemerkenswerte Fundbeobachtung!


lG Thomas  

Hallo

ich hab mal den Ausdruck " Hühnergott" gehört, das trifft hier wahrscheinlich zu. Vielleicht hat sich dieser volkstümliche Ausdruck anhand der von dir gezeigten mesolithischen Funde entwickelt und vielleicht wurden solche Gesteine auch zusätzlich dem Vogelkopf durch Modifikation noch angenähert... nur mal eine Phantasie von mir
die Assoziation zum Vogelkopf teile ich, auf jedenfall
Schöner Fund...
lg Marc

Hallo zusammen,

schönes Teil, Steinwanderer, denke aber auch, dass es ein Hühnergott, also ein Geofakt ist.

Allerdings, da Flint meines Wissens nach für unsere Altvorderen nicht bohrbar war und du es auf einem Fundplatz der Maglemose-Kultur gefunden hast, könnte es damals wegen der außergewöhnlichen Form als Schmuckstein Verwendung gefunden haben.

Grüße
Holger

Hallo Klaus,
ein sehr interessantes Fundstück!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass derartige Stücke bei
dem frühen Menschen große Beachtung fanden, wie auch heutzutage noch immer.
Ich bin der Ansicht, dass diese Stücke getragen wurden.
Klopf- und Schlagspuren sind an deinem Fundstück auch zu sehen, also unbeachtet wurde es damals mit Sicherheit nicht einfach liegen gelassen.
Ich habe von einem Mittelpaläolithischen Platz ebenfalls ein gelochtes Artefakt gefunden.
Super das Du derartiges zeigst.
Hier der Link zu meinem Fund.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,50750.msg313595.html#msg313595
herzliche Grüße und ein Gutes Neues Jahr
Peter

Im Kontext des Lage des Fundstücks ein interessantes Objekt.

Es muss von einem früheren  Kollegen unserer 'Suchergilde' dort platziert worden sein.

Schön, dass es von Klaus doch noch im Sucherforum präsentiert wird!

LG

Jan

Hallo, Interessant! Wenn am Leder-Draht getragen würde man vielleicht doch Spüren/veränderte Struktur der Rinde innerhalb des Loches erwarten... Gibt es welche? Kann aber auch ohne Draht im Lederbeutel mitgetragen worden sein... wenn...

Habe auch eine (Flint Vogelkopf-form) gefunden. Das Loch 'für Auge' sieht bearbeitet aus (von eine neolithische Stelle wo ich aber auch 3 MSR meso-Mikrolithen gefunden habe). Das Stück stelle ich hier später noch ein.

Pareidolia ist etwas schwieriges. Man kann nicht nur Formen 'erkennen' in Geofakten (wir kennen alle die viele 'Art' Websites!), aber auch in Artefakten. Aber zu beweisen das eine Form intentionell 'verbessert' worden ist, ist nicht so einfach, auch wenn die Retuschen da sind!

Ich habe schon viele Abschläge und Kerne Gefunden die auch wie ein Tier aussehen. Sind sicherlich Artefakten (keine Geofakten), aber es ist zu bezweifeln ob das alle intentionell gefertigte Skulpturen sind.

Und um zu beweisen/unterstützen das ein Stück ein 'manuport' ist, braucht man eigentlich besseres als Oberflächenfunde (in-situs!).

LG S.

Hallo Klaus, Alle,

Anbei einen Vogelkopf-formigen Abschlag (mit SFR + Narbe) mit 'Auge'-Loch (das Loch sieht am Rand gepickt aus [A-Seite i.e. dorsal], scheinbar um Rinde los zu werden.)

Was meint ihr?

Im 'Schnabel-bereich' scheint auch Rinde entfernt zu sein [B-Seite i.e. ventral].

Habe ich gefunden in Süd-Limburg (Fundstelle mit Kernen, Klingen, Abschläge, geschliffen Beilen, Kratzer, Bohrer, [MSR, LBK, MK]) 

LG S.