noch eine endneolithische Sichel

Begonnen von Harkonen, 07. Mai 2011, 22:17:42

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Harkonen

Hallo,
anbei noch zwei Fotos einer vollständig erhaltenen endneolithischen Sichel, ebenfalls aus Baiersdorfer Plattensilex gefertigt.
Das Material ist typisch für den Baiersdorfer, die fast weisse Cortex, meist einseitig rauh, die andere Seite oftmals glatt und dem meist grauen Hornstein, hier ins leicht gelbliche übergehend.
Das Stück mit doch einer beeindruckenden Gesamtlänge von fast 14 cm
Fundort: Oberbayern, Fundjahr, ist schon ne Weile her  :-)

Grüße
Harkonen  :winke:

Harkonen

Hallo,
im Zuge meiner digitalen Inventarisierung habe ich auch die Fotos dieser großen Sichel erneuert.
Ich denke die verbesserten Aufnahmen sind es wert, dass ich dem damals irgend wie untergegangenen bemerkenswerten Stück neues Leben einhauche.

Grüße
Peter

mifomex


Hi Peter,

..14cm ..mach uns fertig ! :irre:....welches Silex hat in Bayern diese Mase ?....kann kein ss schreiben, sonst wurede es ja Masse sein  :narr:
Zum Glueck sitz ich schon  :zwinker:

Wiedermal ein tolles Ausnahmestueck ! :prost:

Gruss Sash :winke:
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Kelten111

Sash hat ja da schon alles gesagt mein Freund  :prost:

teabone

Hallo Peter,

kann mich dem nur anschließen!

Gruß
Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Harkonen

@all,
vielen Dank,
mir macht es auch jedesmal Freude wenn ich diese Sichel betrachte, vor allem, dass sie die Phasen der Landwirtschaftlichen Nutzung unbeschadet überstanden hat.

Grüße
Peter

Steinkopf

Der süddeutsche Plattensilex ist ja wie gemacht für so eine Sichel.
Da mussten die Flinthugger im Norden ihr Können beweisen im
Flacharbeiten des Werkstücks.

Kann man solches Rohmaterial auf Feldern finden oder tritt das nur
an bestimmten Stellen hervor?

Kann dann meistens auch die Herkunft abgelesen werden?

mfg Jan

Harkonen

#7
Hallo Jan,
das für die Sichel verwendete Material stammt z.B. von der Plattensilexabbaustelle Baiersdorf.
Dort wurde beginnend vom Paläolithikum bis in die Bronzezeit im Tagebau und Grubenverbau das begehrte Rohmaterial abgebaut und an Ort und Stelle häufig zu Halbfabrikaten weiter verarbeitet.
Deswegen ist es auch möglich vor Ort aus sämtl. steinverarbeitenden Kulturen deren Hinterlassenschaften zu finden.

Generell ist es nicht so, dass im Jura überall der Hornstein bzw. Silex auftritt. Die bekanntesten Abbaugegenden nur Beispielhaft aufgezählt sind wie gesagt Baiersdorf, Arnhofener Silex, St. Salvator dann gibt es noch den Schernfelder Forst, am Osterberg bei Pfünz, überall dort tritt das Material quasi oberflächig auf.

An der Farbe und Musterung des Hornsteinmaterials kann man sehr gut seine Herkunft ablesen.
Das Rohmterial findet man natürlich an den beschriebenen Orten auch in den umliegenden Feldern.

Hier noch ein Artefakt aus Baiersdorfer Plattensilex, dessen weiteres recht gutes Erkennungsmerkmal die auffällige Kortex ist.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,49549.0.html

noch ein Beispiellink Baiersdorfer Plattensilex
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,49355.0.html

Ich hoffe damit deine Frage einigermassen beantwortet zu haben.

Grüße
Peter