verm. Kernbeil

Begonnen von Wiesenläufer, 01. Juni 2021, 14:55:01

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Wiesenläufer

Moin,

Fundplatz: Mesolithikum-Neolithikum-Endneolithikum

Mit dem Stück habe ich wieder meine Probleme.

Kernbeil wohl ja aber mit dem Querschnitt komme ich schon wieder  nicht klar.
Spitzoval oder Rhombisch ?
Irgendwie hat es vier Kanten.  :nixweiss:

Auch mit der "Schneide" leider nicht. Auf Bild 2 habe ich versucht, die Winkel der Enden darzustellen.
Welches Ende kommt in Frage ?
Mich stört diese breite, kurze Fläche. Ist das der Nacken ?

Gruß

Gabi

PS:  :friede: der Farbton stimmt diesmal nicht ganz.
Es ist hellgrauer, gebänderter Flint.
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Steinkopf

Moin Gabi,

Kernbeil kann ich bestätigen.
Deine Bilder sind deutlich.

LG
Jan

Danske

Moin Gabi,

auf jeden Fall ein Kernbeil. :super:

Ich sehe die Schneide auf dem 1. Foto unten. Bei Frontansicht der Schneide oder des Nackens sollte man den Querschnitt eigentlich erkennen können.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Neos

Moin, Gabi,

auch von mir eine klar Bestätigung für ein Kernbeil.  :super:

Beste Grüße

Frank

Wiesenläufer

Moin,

ein ganz dickes Dankeschön an euch.  :Danke2:

Dann habe ich es instinktiv richtig abgebildet.  :-)
Mit dem Querschnitt bestimmen, überlasse ich es dann doch lieber einen anderen.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Steinkopf

#5
So,

jetzt hab ich mir den Wusel an Abschlagnegativen lange angeschaut.
Das Beil wurde wahrscheinlich als 'Kernbeil mit symmetrischem Querschnitt angelegt.
Das 2.von links Bild zeigt die Unterseite, wo die Abschläge zusammenlaufen.
Beim Finish haben noch weitere Abschläge den Korpus geglättet.
Ohne Gewähr - ich hab es nicht in der Hand gehabt. und es sind eh Modellvorstellungen.

LG
Jan

Danske

Zitat von: Steinkopf in 02. Juni 2021, 07:49:25
So,

jetzt hab ich mir den Wusel an Abschlagnegativen lange angeschaut.
Das Beil wurde wahrscheinlich als 'Kernbeil mit symmetrischem Querschnitt angelegt.
Das 2.von links Bild zeigt die Unterseite, wo die Abschläge zusammenlaufen.
Beim Finish haben noch weitere Abschläge den Korpus geglättet.
Ohne Gewähr - ich hab es nicht in der Hand gehabt. und es sind eh Modellvorstellungen.

LG
Jan


Mmh,

m.E. nach könnte es es auch ein Beil mit rhombischem Querschnitt sein. Ich meine, parallel zueinander stehende Schmalseiten zu erkennen, was eher für den rhombischen Querschnitt spricht. :glotz: :kopfkratz:

Letztlich müsste man das Stück in den Händen halten, wie du schon schreibst, Jan. Eine Aufsicht auf die Schneide oder den Nacken könnte Klarheit bringen. Und letztlich gibt es neben den von PVP aufgezeigten Querschnitten auch noch andere Formen. Die Beurteilung ist mitunter schwierig.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Wiesenläufer

Moin Holger und Jan,

kann nochmal Bilder von der Draufsicht machen aber wenn, dann erst morgen früh.
Jetzt habe ich keine gescheiten Lichtverhältnisse mehr.

Unten sind nur einige Bildtafeln aus der Veröffentlichung "Hohen Viecheln, Ein Mittelsteinzeitlicher Wohnplatz",
wo die einzelnen Typen sortiert sind, angefügt.
Nach diesen Abbildungen habe ich  versucht die Form zu finden doch es gibt ja immer wieder diese Zwischenformen.  :irre:
Es ist zwar schon 1961 erschienen aber viele Begriffe sind bis heute bei uns gültig.  :zwinker:

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Danske

Moin Gabi,

danke für die Abbildungen aus dem Buch von Ewald Schuldt. Leider besitze ich es nicht, konnte es mir aber mal vor Jahren in einer Bibliothek ausleihen. Einige Ausführungen darin sind aufgrund neuerer Forschungsergebnisse überholt, aber die Abbildungen sind klasse, zeigen sie doch u.a. die unterschiedlichen Kernbeilformen, die stark von den Gegebenheiten der jeweiligen Grundform abhängig sind.

LG
Holger

Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.