verebbende Schlagenergie...

Begonnen von Silex, 01. November 2008, 21:22:10

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Silex

findet man meistens an (Rest)kernen...Dieser Arnhofener Plattenhornsteinabschlag hat (mit seinem Bruderkern) noch kurz versucht die WELLE des Endpaläolithikers  noch weiter in seinen Schichten Bahn brechen  zu lassen ...um es dann aber doch  beim Interruptus zu belassen.
Hier bei uns ist dies  an Klingen sehr selten zu beobachten da die Rohstoffquelle schon ein paar Tagesmärsche entfernt liegt und wenn das Teil nicht irgendwo ins Dickicht geflogen  wäre hätte man es gewiss zu einem Werkzeug umgearbeitet.
("Krotzflukka Bulkostscho" wird er geflucht haben....an der Naabterrasse...als er es nicht mehr ertasten konnte)
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

arriba

Hallo Edi

Der sieht ja echt komisch aus  :-) Schöne Welle  :staun:  Gleich als ich ihn sah viel mir der hier wieder ein .... den fand ich im Sommer - dort wo die vielen Scherben liegen - und ich wollte ihn eigentlich hier zeigen, und fragen ob es ein Abschlag ist oder was natürlich entstandenes ? ... habe ich total vergessen  :engel:  Ich erlaube mir jetzt dich und deinen Thread  dafür auszunutzen um eine Aufklärung zu bekommen ...  und hoffe es ist dir recht   :-) 

LG Rikke


Khamsin

Moin!

Rikke, dieses Stück solltest Du an die richtige Stelle, d.h. eine Lehrsammlung eines Inst. UFG geben!
Ich habe wahrlich schon "viele" Ventralfächen gesehen, aber eine solche noch nie! Dieses Stück wäre es wert, an prominenter Stelle aufbewahrt zu werden, um ganze Studentengenerationen zu verunsichern.
Fiele ein solches Stück freilich in die Hände eines der Nutcases, dann wären wir vor einer neuen "Kunstsensation der Eiszeit" nicht sicher! Dabei ist es nur Mutter Natur, die all das schafft!

Herzliche Grüsse KIS
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Bavaricum

Grüß Dich Edi,

leider bin  ich in unserer Gegend in Sachen Feuerstein arm dran aber man findet ja immer andere wieder Stück die man als "Laune der Natur" bezeichnen kann. Soetwas ist mir jedoch noch nie vor die Füße gekommen.

Als "Nutcase" würde ich sagen: Rituel gebogener neolithischer Dolch.

Servus

Andreas

arriba

- mach ich doch gerne Khamsin   :-)  Soll es dorthin wo HG zur Schule gegangen ist   :ironie:   - die andere Seite ist auch nicht schlecht .....

:winke: Rikke

Der Wikinger

Zitat von: Khamsin in 03. November 2008, 18:27:41
Moin!

Rikke, dieses Stück solltest Du an die richtige Stelle, d.h. eine Lehrsammlung eines Inst. UFG geben!
Ich habe wahrlich schon "viele" Ventralfächen gesehen, aber eine solche noch nie! Dieses Stück wäre es wert, an prominenter Stelle aufbewahrt zu werden, um ganze Studentengenerationen zu verunsichern.
Fiele ein solches Stück freilich in die Hände eines der Nutcases, dann wären wir vor einer neuen "Kunstsensation der Eiszeit" nicht sicher! Dabei ist es nur Mutter Natur, die all das schafft!

Herzliche Grüsse KIS


Die gezeigte Seite von Rikkes Flintstück, kann wohl kaum als eine Ventralfläche angesprochen werden ?  :kopfkratz:

Der Wikinger


Hallo Edi  :-)

Dein Foto 2 zeigt ein Klassebeispiel eines Angelbruches !!  :super:

Er ist sogar doppelt !  :staun:

:winke:

Khamsin

Salaam!

Aber Steen, schau Dir doch mal das zweite Bild an, das Rikke später eingestellt hat. Das zeigt die Dorsalfläche desselben Stückes, und das ist ein Abschlag. Wie, also bitte, will man nun die Unterseite dieses Artefakten bezeichnen? Es kann doch nur eine Ventralfläche sein, wenn auch - wegen der äusserst eigenwillig gestuften "Wallnerlinien" - eine mehr als ungewöhnliche!

Herzlcihe Grüsse KIS 
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Khamsin

Yep!

Rikke, ich würde es als ungewöhnliches Belegstück für bruchmechanisches Verhalten schicken an
Herrn Dr. S. Hartz, Schloss Gottorf, 24837 Schleswig. Er soll es für Lehrveranstaltungen verwenden.
Alternativ könntest Du es schicken an RPs Ampf. Von dem erzählt man sich, dass er schon seit Jahren alle möglichen klassischen, aber auch "verrückten" Bruchformen etc. aus Flint sammelt. Der wäre wahrscheinlich ziemlich platt, wenn ihm aus heiterem Himmel so etwas von einer Unbekannten zugedacht würde. Adresse ist J. Weiner, Lindenweg 34, 50259 Pulheim. Such´s Dir aus, so oder so wohl eine gute Wahl. Vermutlich nicht nur mich würde die Reaktion des Beschenkten sehr interessieren!

Herzliche Grüsse KIS
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Der Wikinger

Zitat von: Khamsin in 04. November 2008, 16:57:19
Salaam!

Aber Steen, schau Dir doch mal das zweite Bild an, das Rikke später eingestellt hat. Das zeigt die Dorsalfläche desselben Stückes, und das ist ein Abschlag. Wie, also bitte, will man nun die Unterseite dieses Artefakten bezeichnen? Es kann doch nur eine Ventralfläche sein, wenn auch - wegen der äusserst eigenwillig gestuften "Wallnerlinien" - eine mehr als ungewöhnliche!

Herzlcihe Grüsse KIS 

Tja, die Bilder sind wohl hier eher ein Problem !?!?  :kopfkratz:

Ich sehe das NICHT als Wallnerlinien, sondern als von der Seite (links) entstandene Quertschungen, die später bei der Sprengung des Flintes zufällig (und ich räume ein beeindruckend) diese besondere "Landschaft" auf dem Flint geschaffen haben.  :belehr:

Ich stelle mir das vorgegangene ungefähr so vor:



Ob das nun von Menschenhand oder zufällig entstanden ist, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Ich möchte eigentlich gern noch mehr Bilder des Teils sehen, Rikke !!  :super:

:winke:

Khamsin

Hi Steen!

Gerne will ich nicht verhehlen - und Du wirst mir wohl zustimmen - dass die Dorsalfläche tatsächlich auch wie eine Ventralfläche aussieht. Allerdings hat das Stück allem Anschein nach kräftig was mitbekommen!

Die getreppte Seite kann sehr gut durch sekundäre Quetschungen entstanden sein; damit habe ich überhaupt kein Problem. Dann würde ich aber meine Ansprache als "Artefakt" zurücknehmen müssen und wollen und davon ausgehen, dass das Stück ein naturefact wäre. Auch damit habe ich kein Problem. Diese Sicht wird übrigens m.E. gestützt durch die "dorsale Ventralfläche". Ich kenne Spaltprodukte aus Flint mit zwei vermeintlichen Ventralflächen, die immer Naturprodukte sind, was auf die unkontrollierte Einwirkung kinetischer Energie zurückzuführen ist.

Die von Dir rot umrandet hervorgehobene Zone ist mir auch aufgefallen. Sie kann durchaus - nach meiner persönlichen Erfahrung mit möglichen Ausbildungen von Trennflächen - simultan mit der getreppten Fläche entstanden sein.

Letztlich stimme ich Dir zu: weitere Nahaufnahmen wären hilfreich.

Danke und herzliche Grüsse KIS
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

arriba

Hi  :-)

- ich laufe gerade immer wieder durchs Haus und suche diesen Stein! Ich finde ihn nicht   :wuetend: wenn ich pech habe liegt er schon im Blumenbeet - so ne schitte - wenn ich ihn heute nicht mehr finde, gehe ich morgen in den Garten  :peinlich:

Der Wikinger

Zitat von: Khamsin in 04. November 2008, 17:31:54
Hi Steen!

Gerne will ich nicht verhehlen - und Du wirst mir wohl zustimmen - dass die Dorsalfläche tatsächlich auch wie eine Ventralfläche aussieht. Allerdings hat das Stück allem Anschein nach kräftig was mitbekommen!

Die getreppte Seite kann sehr gut durch sekundäre Quetschungen entstanden sein; damit habe ich überhaupt kein Problem. Dann würde ich aber meine Ansprache als "Artefakt" zurücknehmen müssen und wollen und davon ausgehen, dass das Stück ein naturefact wäre. Auch damit habe ich kein Problem. Diese Sicht wird übrigens m.E. gestützt durch die "dorsale Ventralfläche". Ich kenne Spaltprodukte aus Flint mit zwei vermeintlichen Ventralflächen, die immer Naturprodukte sind, was auf die unkontrollierte Einwirkung kinetischer Energie zurückzuführen ist.

Die von Dir rot umrandet hervorgehobene Zone ist mir auch aufgefallen. Sie kann durchaus - nach meiner persönlichen Erfahrung mit möglichen Ausbildungen von Trennflächen - simultan mit der getreppten Fläche entstanden sein.

Letztlich stimme ich Dir zu: weitere Nahaufnahmen wären hilfreich.

Danke und herzliche Grüsse KIS


Hallo Wüstensohn !

Ich hätte es eigentlich nicht besser ausdrücken können !!  :super:

:winke: