Unterlieger oder Bodenplatte?

Begonnen von queque, 06. Mai 2008, 07:11:30

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queque

Hallo zusammen,
ich zeige Euch hier ein Teil, das von einem Acker stammt, auf dem ich in erster Linie viel Römerzeug, aber hin und wieder auch Neolithisches (Beil- und Klingenfragment) finde. Ist es nun einfach eine Fußbodenplatte oder könnte es auch der Unterlieger einer Reibmühle gewesen sein? Die kenne ich aus dieser Gegend (Rhein-Erft-Kreis) in erster Linie aus Basaltlava. Dieses Material scheint mir härter zu sein.
Danke für Eure Hilfe und allen einen schönen Tag
Bastl

rolfpeter

Servus Bastl,

es könnte wirklich ein Bruchstück eines neolithischen Mahlsteines sein. Die Oberfläche sollte dann glatt oder durch Picken aufgerauht sein. Die Form der Oberfläche ist meistens leicht sattelförmig, d.h in Längsrichtung konkav und in Querrichtung konvex. In der Rheinischen Tiefebene kommen Mahlsteine aus Basaltlava erst in den Metallzeiten vor. Im Neolithikum benutzte man Sandstein, bei uns im Westen meistens Eschweiler Kohlensandstein. Den erkennt man an Einschlüssen dunklen Materials.
Die Steine sind vermutlich über Bäche und Flüsse bis zum Endverbraucher geschippert worden. Hier im Jülicher Raum ging das mit EKS über Wehbach, Inde und Rur problemlos. Im Einzugsgebiet der Erft gibt es wahrscheinlich auch entsprechende Sandsteinvorkommen.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

queque

Hallo RP,
Danke fürs Antworten. Die Oberfläche ist tatsächlich außerordentlich glatt, nicht gepickt. Eine Sattelform ist jedoch nicht erkennbar. Vielleicht ist das Fragment für aber auch zu klein. Werde das Teil zusammen mit den anderen Funden im Juni beim Amt vorlegen. Mal gucken, was die sagen.
Bis bald
Bastl