Massive "Spitze"

Begonnen von queque, 26. Februar 2010, 19:51:42

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queque

N'Abend miteinander,

auf einem altbekannten Fundplatz der rheinischen Niederterrasse, auf dem ich viele michelsberger Artefakte fand, gab es heute Morgen das anhängende Teilchen.
Ich habe den Begriff "Spitze" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil es bei genauer Betrachtung scheinbar gar keine "echte" Spitze im Sinne einer Pfeilspitze oder ähnlichem ist. Denn an der Spitze findet sich ein winziger Schlagflächenrest (IMG 5a) und da, wo eine Spitze eigentlich spitz bzw. dünner zulaufen müsste, ist das Stück verdickt, was ich als Bulbusrest interpretiere. Nichtdestotrotz finden sich beidseitig relativ grobe Flächenretuschen und auf der einen Seite ist die Basis, an der das Teilchen seltsamerweise am dünnsten ist, intentional ducrh Retuschen eingezogen (IMG 9). Die Lateralkanten zeigen eine (auf den Fotos nicht gut erkennbare) Zick-Zack-Form, die darauf hinweist, dass sie abwechselnd von der Unter- bzw. Oberseite gedrückt worden sind.
Das Ganze scheint also aus einem Abschlag gefertigt zu sein, wobei der Querschnitt nicht die typische Klingenform aufweist.

Ist das Ganze nun eine Vorarbeit, z.B. für eine Pfeilspitze? Oder ist es ein eigenständiges, fertiges Gerät? Oder ist es etwas ganz anderes, was meine unbedarften Augen nicht zu erkennen vermögen?

Ich bitte Euch um Eure Meinungen und Ideen.

:winke:
Bastl

rolfpeter

Nabend,

könnte tatsächlich eine Pfeilspitzenvorarbeit sein. Nach meinen Erkenntnissen ist die Projektilspitze meistens das Proximalende der Grundform.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

queque

Danke für die Antwort, RP. Würde ja hinkommen.
Gruß
Bastl

queque

Hier nochmal die Basis im Querschnitt.
:winke:
Bastl

queque

Laut Jürgen Weiner eine verunglückte Pfeilspitze, deren Produktion abgebrochen wurde, aus Rijckholtfeuerstein.