unbeschädigter Klingenkratzer aus Rijkholtfeuerstein

Begonnen von thovalo, 11. Juni 2010, 22:20:41

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thovalo

Für Heute ein letztes Artefakt! :winke:

Der in allen Merkmalen geradezu "klassische" Klingenkratzer stammt ebenfalls von der Hauptfundstelle 2 und blieb vollkommen unbeschadet erhalten.

Als Grundform wurde eine "weich" geschlagene Klinge aus Feuerstein der Varietät "Rijkholt" verwendet. Dabei hat sich nur ein extrem flach gewölbter Bulbus ausgeprägt.

Die gebogene Kratzerstirn zeigt umlaufend durch intensivere Druckausübung entstandene Aussprünge.

Ein solcher Fundbeleg ist wohl kaum als abgearbeitet oder verbraucht anzusehen und wie zahlreiche andere Stücke auch, scheint dieses Klingengerät von "Hier" auf "Jetzt" mit Unmengen anderer Gerätschaften zurückgelassen worden zu sein.

                       Pest, Cholera, Feierabend ................
                                       
                                               weiß der Teufel was passiert ist!   :teufel:


Länge: 7.9cm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

queque

Wie schon einmal gesagt: Es sieht aus, als plündertest Du dort die Auslagen einer "Silexmanufaktur" - oder als würdest Du die Dinger selbst ... :zwinker:

Da spricht nur der Neid. Mal wieder ein sehr schönes und - Du sagtest es bereits - klassisches Stück.

Herzlichen Glückwunsch und viele Grüße
:winke:
Bastl

Harkonen

ein herausragendes Stück, wirklich Klasse.
das verwendete Material ist sehr interessant.
Etwas ganz anderes als bei uns im Süden der Republik

Gruß
Harkonen

thovalo

#3
Zitat von: Harkonen in 12. Juni 2010, 09:43:51
ein herausragendes Stück, wirklich Klasse.
das verwendete Material ist sehr interessant.
Etwas ganz anderes als bei uns im Süden der Republik

Gruß
Harkonen

Das ist Flint aus einem riesigen Untertagebau aus der Zeit zwischen ca. 3.900 - etwa 2.600 v. Chr. bei Sint Geertruid in der Nähe von Rijkholt in den Niederlanden, der eine sehr weiten Verbreitungsradius hatte und bis zu diesem Fundort am Niederrhein über 130 Kilometer Entfernung ausgetauscht worden ist. Die Verbreitung einzelner Stücke reicht wohl über 500 Kilometer von den Lagerstätten entfernt.

http://www.vuursteenmijnen.nl/rijckholt/links.htm

Hier im Nord-Westen ist es das am weitesten verbreitete Rohgestein zur Herstellung großformatiger Grundformen und zur Herstellung von Beilklingen in diesem Zeitabschnitt.

LG  Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Zitat von: queque in 12. Juni 2010, 09:22:28

Wie schon einmal gesagt: Es sieht aus, als plündertest Du dort die Auslagen einer "Silexmanufaktur" - oder als würdest Du die Dinger selbst ... :zwinker:



Wenn ich SOWAS selber machen könnte, würde ich mich selbstständig machen!!!!!!!

                      Aber........... ich kann es nicht!!!!!!!!!!!!!!  :heul:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Mark77

Zitat von: thovalo in 12. Juni 2010, 11:43:00
Zitat von: queque in 12. Juni 2010, 09:22:28

Wie schon einmal gesagt: Es sieht aus, als plündertest Du dort die Auslagen einer "Silexmanufaktur" - oder als würdest Du die Dinger selbst ... :zwinker:



Wenn ich SOWAS selber machen könnte, würde ich mich selbstständig machen!!!!!!!

                      Aber........... ich kann es nicht!!!!!!!!!!!!!!  :heul:

Was nicht ist, kann noch werden! So schwer ist das auch nicht!^^ :narr: