umfunktionierter Schlag-/Klopfstein

Begonnen von Wiesenläufer, 05. April 2020, 15:12:22

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Wiesenläufer

Moin,

In der Nähe eines neolithischen-/bronzezeitlichen Fundplatzes lag dieser Schaber.

Das Narbenfeld auf der linken Dorsalseite sieht sehr nach dem ursprünglichen Gebrauch als Schlag-/Klopfstein aus.
Die Ventralseite weist einen konvexen oder Angelbruch auf.
Anschließend ist er noch mal als Schaber umfunktioniert worden. Die rechte Dorsalseite hat eine halbrunde Retusche.

So würde ich es interpretieren. Was meint ihr ?

Gruß

Gabi

Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Herlitz

Hallo Gabi,

ich kann deine Interpretation gut nachvollziehen. Der Schlagstein war vorher noch ein Kernstein, den man dann, wie häufig, als Klopfstein verwendet hat. Um dann einen Kratzer/Schaber abzutrennen und zuzurichten. Sehr schön!  :super:
:winke: Sven

Neos

Hallo, Gabi,

ich halte dieses Artefakt für einen Schaber, der sehr dicht an einem Feuer lag, und dessen Festigkeit aufgrund dessen ziemlich gelitten hat. Die Bestoßungen können zwar von einer Sekundärverwendung als Pickstein herrühren, mein "Gefühl" sagt mir aber, dass diese eher rezent sind.

Ich bin sehr auf weitere Meinungen zu diesem Stück gespannt.

Viele Grüße

Frank

StoneMan

Moin,

genau - ursprünglich Kratzer.

Zitat von: Neos in 06. April 2020, 00:22:12
...
ich halte dieses Artefakt für einen Schaber, der sehr dicht an einem Feuer lag, und dessen Festigkeit aufgrund dessen ziemlich gelitten hat.
...
Frank

>> Ich bedaure sehr, Ihnen recht geben zu müssen <<  :prost:

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Wiesenläufer

Moin,

immer wieder schön und gut, andere Meinungen zu bekommen.  :super:

Rechts oben auf der Ventralseite (dritte Bild) hätte mich ja eigentlich stutzig machen müssen.  :dumdidum:
Dieser Bereich ist ja auch schon ziemlich zerrüttet und setzt sich auf der Dorsalseite fort.

Gruß

Gabi




Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)