UFO wer kann helfen?

Begonnen von Fischkopp, 27. Juni 2010, 21:37:41

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Fischkopp

Da ich keine Ahnung von den Dingen habe die ich finde, hoffe ich auf eure Hilfe bei diesem Fund.
Er kommt aus Sachsen-Anhalt und den Rest erzählen euch die Bilder.

LG

LITHOS

Hallo!
Ein linienbandkeramischer schmalhoher Dechsel?
Grüße,
Jan

rolfpeter

Servus Fischkopp,

das ist eine schmalhohe Dechselklinge, also die Klinge eines quergeschäfteten Beiles. Material ist wohl Quarzit.

Entstammt dem Alt- oder Mittelneolithikum, ist also deutlich älter als die Axt.

Sehr schönes Stück!

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Fischkopp

Danke euch für die Infos.
:winke:

Der Wikinger


Schon wieder ein Traumfund !!  :staun:

Herzlichen Glückwunsch !!  :super:

:winke:

thovalo

#5
Zitat von: rolfpeter in 27. Juni 2010, 21:44:22
Servus Fischkopp,

.............. ist wohl Quarzit.


HG
RP

@ rolfpeter?

Grüner Quarzit?! War das ein "VERSCHREIBER"?    :glotz:


Der Typ des Gerätes ist ja schon klar angesprochen, das Material erscheint als der für diesen Gerätetyp ganz charakteristische AMPHIBOLITH (Aktinolith-Hornblendeschiefer!).

ausführlich zum Thema "Dechselklinge" (früher "Schuhleistenkeil" od. "Flachhacke)

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://de.academic.ru/pictures/dewiki/101/erntemesser.jpg&imgrefurl=http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1257825&usg=___nV6oH7eXW3c8lWkRLHhzfmfBVw=&h=600&w=800&sz=379&hl=de&start=5&um=1&itbs=1&tbnid=djgwjkzE2bjSyM:&tbnh=107&tbnw=143&prev=/images%3Fq%3Dr%25C3%25B6ssener%2Bkultur*dechsel%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN%26tbs%3Disch:1


Die Zeitstellung ist tendenziell wohl bereits eher das mittlere Neolithikum - "Rössener Kultur".  (s. Fundbeobachtungen in der entsprechenden Region im bereits per PM zugesendeten link).

War in der Stellung wie auf dem 3ten Bild in eine Schäftung eingesetzt. Also mit der Schneide quer zum Holm und nicht wie eine Beilklinge vertikal!

Ein sehr schöner und gut erhaltener Vertreter, aber ein gar nicht so sehr seltener Fundbeleg, zumal die "Rössener Kultur" in der weiteren Region ihre Ursprung und namengebenden Fundort hat.

"Die Rössener Kultur ist eine mitteleuropäische Kultur der mittleren Jungsteinzeit (4500–4300 v. Chr.). Sie ist nach dem Gräberfeld von Rössen, Stadt Leuna, Saalekreis, Sachsen-Anhalt benannt. Der Begriff wurde 1900 von Alfred Götze eingeführt, nach den seit 1882 in Rössen durchgeführten Grabungen. Funde der Rössener Kultur gibt es in 11 deutschen Bundesländern (mit Ausnahme des nördlichen Bereichs der Norddeutschen Tiefebene), aber auch in der Nordschweiz und Teilen Österreichs."


Alter Schwede!!!!!   :super:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

rolfpeter

Zitat von: thovalo in 28. Juni 2010, 02:01:34
@ rolfpeter?

Grüner Quarzit?! War das ein "VERSCHREIBER"?    :glotz:


Amphibolit stimmt natürlich, hatte schon einen im Tee, war also ein "VERSÄUFER"  :prost:

Bei der Zeitstellung Alt- bis Mittelneolithikum, also LBK bis Rössen, bleibe ich aber. Wenn sich die Fundstelle als Rössener Siedlung zu erkennen gibt, bin ich in diesem Punkt aber auch kompromißbereit.  :zwinker:

In Memoriam Lärri
:winke:

RP

Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

thovalo

#7
Zitat von: rolfpeter in 28. Juni 2010, 06:47:59


Bei der Zeitstellung Alt- bis Mittelneolithikum, also LBK bis Rössen, bleibe ich aber. Wenn sich die Fundstelle als Rössener Siedlung zu erkennen gibt, bin ich in diesem Punkt aber auch kompromißbereit.  :zwinker:


RP




Du hast absolut Recht damit das chronologische Netz weiter aufgespannt zu halten!!!  :-)


Ich war inzwischen auf einen Fundbericht zur genauen Region gestoßen und habe daher die Rössener Kultur so stark betont. Eine ältere Vorbesiedlung, aus der die Dechelsklinge ggf. auch stammen kann, wäre sogar ein weiterer Volltreffer!

LG  thomas    :super:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Fischkopp

Hallöchen,
habe mal die Dechselklinge gewogen, ( 73 Gramm ).  Was sagt das Gewicht eigentlich bei solchen Stücken aus??
Die Axt wiegt übrigens 551 Gramm...

LG der Fischkopp

thovalo

Das Gewicht ist eigentlich weniger interessant wie die Angaben zur Länge (10 cm), Breite ? und Höhe?  :zwinker:

Das Gewicht des verwendeten Gesteinstücks aus charakteristischen Amphibolith steht dabei in Relation zum Format ......  

GlG  thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Karnickel

Für mich, der ich noch die alten Bezeichnungen gelernt habe, ist das eindeutig ein Schuhleistenkeil.