Mikro sein oder Mikro nicht sein

Begonnen von RockandRole, 29. November 2020, 17:49:18

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RockandRole

Hallo Leute,

unter der Woche war ich bei einer relativ neu entdeckten Fundstelle bei uns in der Gegend. Bisher gibt es noch nicht viele Ansatzpunkte einer oder mehrerer Zeitstellungen betreffend.

Ein kleines Rechteckbeil kann schon im Jungneolithikum in den Boden gekommen sein, genauso aber auch in den Metallzeiten. Eine Scherbe mit Fingerkniffen stelle ich noch in einem anderen Beitrag vor.

Hier mal ein Stück mit mutmaßlicher Rückenretusche. Die Retusche kommt von ventral, kann also nix mit einer Kernpräparation zu tun haben. Ist halt ein wenig verunstaltet das Ding! Die Frage ist gestellt, was denkt ihr?

liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Merle2


hargo

SFR, Bulbus, laterale Retusche.
Aber, was für ein Mikro aus dem Mesolithikum soll das sein?

mfg

RockandRole

Hallo Leute,

ja das ist ne gute Frage. Man hat ja immer mal wieder ne Gurke bei seinen Mikrolithen mit dabei, aber wenn das einzige rückengestumpfte Teil ne Gurke ist, sollte man vielleicht noch 1-2 Begehungen machen.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass der Pfeil am falschen Ende sitzt  :friede:

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Merle2

Hey,

Das passt doch materiell auch gut und als einer von vielen Einsätzen geht das durch, klar ansprechbar ist der formell vielleicht  nicht aber wenn Weitere folgen wird es vielleicht klarer...cool auf jedenfall als Anhaltspunkt für mehr :super:  :super:
Viele Grüße
Marc

RockandRole

Hallo Marc,

ja das auf alle Fälle. Gestern ist eine weitere Begehung unter 20-25 cm Schnee begraben worden  :winke:

liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Steinsucher

Hallo Daniel, ich habe diese Dinger kennengelernt. Einseitig retuschiert und etwas unsymmetrisch. Wenn so ein Teil von einem damaligen Vollpfosten als Pfeilschneide eingeklebt worden wäre, hätte das bestimmt weh getan, auch unsymmetrisch. Beweis habe ich aber nicht.
Fritz.

Karl Gustav II

Servus Daniel,

hab deinen Beitrag gerade erst entdeckt. Ist wirklich ne schöne Gurke und mein Bauchgefühl sagt mir auch eher kein Mesolithikum. Sowohl das Material, als auch die Art der Retusche und nicht zuletzt die Form sprechen für mich dagegen. Ich würde vorläufig tatsächlich dem Steinesucher mit seiner Vollpfosten-Pfeilschneide zustimmen und diese mit dem jungneolithischen Beil in Verbindung sehen wollen. So absurde Pfeilschneiden in Verbindung mit Jung- bis Endneolithischen Beilen sind mir bei uns inzwischen schon öfter untergekommen. Sollten bei weiteren Begehungen allerdings Meso-Verdachtsfälle auftauchen weißt du ja, wen das besonders interessiert   :zwinker:

Schöne Weihnachten euch 4 Ge-Röll-heimern!



RockandRole

Hey Benni,

wir waren wieder dort, es kam aber nicht unbekdingt was in der Richtung. Der Acker ist aber groß und wird sicher noch einiges offenbaren.

Ich muss mir allerdings das Teil noch einmal genauer anschauen. Die Retusche ist hier einseitig. Soll aber ja kein Ausschlusskriterium für eine Pfeilschneide sein. Mal gugge.

Wenn du so fragst, dann kommt gleich noch was von mir  :-D

liebe Grüße Daniel

gefährliches Drittelwissen