transversaal Spitze

Begonnen von hcjderks, 25. November 2009, 12:57:37

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hcjderks

Gestern als Beifund eine schoene Pfeilspitze aus dem Spaetmesolithicum gefunden.
Es ist ein Vorlauefer des Pfeilspitzen aus dem Neolithicum.
Basis: 1,3 cm
schraege Seite: 1,8 cm
Schneidekante, also oben: 2,1 ccm

gr huub

Der Wikinger

Zitat von: hcjderks in 25. November 2009, 12:57:37
Gestern als Beifund eine schoene Pfeilspitze aus dem Spaetmesolithicum gefunden.
Es ist ein Vorlauefer des Pfeilspitzen aus dem Neolithicum.
Basis: 1,3 cm
schraege Seite: 1,8 cm
Schneidekante, also oben: 2,1 ccm

gr huub

Hallo Huub !  :-)

Ein schöner Fund, Glückwunsch !  :super:

Das deutsche Wort dafür ist ein Querschneider.
Du hast recht, dass der Typ früher kam als die neolithischen, sie sind aber keine Vorläufer, da sie technisch ganz anders hergestellt sind. Hier bei mir in DK weiss man inzwischen auch, dass zumindest hier die Querschneider bis weit in das Neolithikum hergestellt und benutzt wurden, also neben einige der neolithischen Formen.

:winke:

Marienbad

Moin Huub,

Glückwunsch zu dem schönen Fund  :super:
Wo ist denn Dein Suchgebiet, (Küste oder Binnenland)?

HG   Manfred :winke:

hcjderks

Hallo Manfred,

Ich suche nahe der Deutschen Grenze bei Hensberg.


gr Huub

steinsucher

Hallo Huub,

vergleichbare Spitzen sind in Koningsbosch gefunden worden. Sie werden in das Endneolithikum eingeordnet. Schaft, aber keine ausgeprägten Flügel. Dein Exemplar zeigt allerdings wenig Retusche auf der Oberfläche.

@ Steen: Ich sehe Deinen Querschneider schon, aber ich denke, Du musst 45° weiter drehen, dann siehst Du einen kleinen Schaft. Hier bei uns, und dazu zähle ich Huub ganz einfach mal, (er darf mich auch zu den Seinen zählen; die Grenze ist ja nicht mehr da und war mal 3 km weg und existiert ja fast gar nicht und war in der Steinzeit nicht da), gibt es diese kleinen fiesen Dinger. Genauso fies wie die von Dir erwähnten Querschneider. Wobei Das Wesen, dass diese Teile erleiden musste, wohl keinen Unterschied gespürt hat.

Mesolithisch ist das sicher nicht für den Fundraum.

Huub, ich nehme mal an, Du meinst Heinsberg? Und nicht Hensberg? Dann passt das schon so.

Von Heinsberg nach Limburg?

Fritz.




chmoellmann

Ein Querschneider ist das aber nicht. Jedenfalls nicht, was meinen Wissens- und Fundhorizont betrifft.
Eine schöne kleine Pfeilspitze!

Der Wikinger


Entschuldigt Jungs, aber ich sehe das nicht !  :kopfkratz:

Ich muss mir wohl ne neue Brille besorgen !  :glotz: :heul:

rolfpeter

Servus,

ich erkenne auch eine querschneidende Pfeilspitze.
Ob das Stück endmesolithisch ist, vermag ich nicht zu sagen.

Habe mal gelesen, daß die spätneolithischen meist aus Abschlägen und nicht aus Klingen hergestellt wurden hergestellt wurden. Die Basis ist meist flach. (José Schreurs - "Het Midden-Neolithicum in Zuid-Nederland" in: De Steetijd van Nederland). Schönes Buch, kann man sich bei "http://easy.dans.knaw.nl/dms" herunterladen. Dort sind auch Abbildungen dieser Querschneider.

@Huub: Suchst Du zufällig in der Gegend von Posterholt?

HG
RP

Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

steinsucher

Hallo aus Heinsberg,

:elch:

au weia, ich glaube ich habe mich da von dieser (möglicherweise modernen?) Notch aus Bild "tr6.jpg" auf eine falsche Bahn leiten lassen. Steen und alle anderen: Ich denke auch jetzt Ihr habt recht. Das ist ein Querschneider. Ob jetzt mesolithisch oder jünger? Gab es hier "den" Querschneider im durch Mikrolithen charakterisierten rheinischen Mesolithikum? Das wissen andere sicher besser.

Die endneolithischen Pfeilspitzen waren gedrungener (dicker, aus Abschlägen. Klar, RP.) und meist rundherum flächenretuschiert.

Gruß vom Steinsucher.

hcjderks

Im voraus vielen Dank zum Mitdenken.
Der Fund habe ich bei Melick in Holland gefunden.
In Holland nent man dieses Stueck eine Transversaal Spitze.
Also eine Pfeilspitze.
Meistens sind die Spitzen im Mesolithicum klein.
Das passt bei dieser Stein, denn die masse sind alle unter 2,2 cm.


gr huub

chmoellmann

Ich sehe da immer noch keinen Querschneider. Das Teilchen hat doch zwei konkav gearbeitete Seiten - rechts und links um einen Schäftungsstil. Bin aber jetzt durchaus ins Zweifeln gekommen, aber leider kann ich auf den Bildern nicht erkennen, od dann die beiden Schneideseiten wirklich als solche gearbeitet sind.
Querschneider kommen m. W. eigentlich nur mit geraden Kanten vor.
Aber vielleicht ist das auch am Niederhein anders.

Der Wikinger


steinsucher

Hallo Gemeinde,

die Fotos aus DK sind klasse. Diese Art gab es auch im Rheinland siehe hier: Querschneider vom Niederrhein. Die sind aber frühes Jungneolithikum. Ob das oben gezeigte Objekt mit diesen gemeinsam gelebt hat weiss ich nicht. In unserem Mesolithikum spricht man wohl nicht von Querschneidern sondern von "Trapezen".  Ob es einen Beweis gibt, der diese Teile als Spitzen bestätigt, ist mir nicht bekannt.

Ich habe da auch selber noch ein paar unklare Kandidaten.

Gruß aus Heinsberg,

der Steinsucher.

rolfpeter

Zitat von: steinsucher in 27. November 2009, 20:15:58
Diese Art gab es auch im Rheinland siehe hier: Querschneider vom Niederrhein. Die sind aber frühes Jungneolithikum.

Gut, daß wir nochmal drüber gesprochen haben. Danke für den Tip, lieber Fritz! Ich sollte vielleicht einige meiner Fundstellen zeitlich noch mal überdenken!
War mir fast entfallen. Natürlich gab es zu Ende des Mittelneolithikums bzw. zu Anfang des Jungneolithikums auch transversale Pfeilspitzen.
Hier ist ein Bild aus AiR 2004, Hofplätze der Bischheimer Kultur im Tagebau Garzweiler, von S. K. Arora.

Zu der Zeit tauchen auch die ersten geschliffenen Feuersteinbeile auf - Arora merkt an, daß ein beliebtes Material zu der Zeit ein heller Rijckholt-Flint sei. Ist vielleicht nur für die Wessis interessant aber ich wollte es nicht vorenthalten.

Ob Bischheim nun mittel- oder jungneolithisch ist, darüber scheinen die Experten im Zweifel zu sein. Auf jeden Fall sprechen einige Argumente, z.B. die im Gegensatz zu Rössen wesentlich kleineren Hausgrundrisse, für eine eher jungneolithische Einordnung.



HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

steinsucher

Hallo Forum, danke RP,

ich bin mir, nach einigem Wackeln, ziemlich sicher, das sich Huub's Fundobjekt in die von Dir gezeigte Stufe einordnen lässt.

Wie gesagt, im Mesolithikum gab es Trapeze. Aber nach den Stücken, die ich bisher gesehen habe, waren das einfache geometrische Formen im Mikrolithenspektrum. Dieses hier zeigt leicht eingezogene Kanten. Deshalb der Zuordnungsversuch.

Gruß,

Fritz.

chmoellmann

Man lernt nie aus.
Danke!