Ein "ausgesplittertes Stück" aus Maaseifeuerstein

Begonnen von thovalo, 31. Mai 2015, 12:40:02

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thovalo



Zumindest in der Literatur findet sich kein Platz im Rheinland an dem inzwischen mehr "ausgesplitterte Stücke" aufgetreten sind als hier auf dem rechtsrheinischen Fundgelände. "Ausgesplitterte Stücke" sind auf dem Gelände sehr häufig aus Maaseisilex hergestellt. Ich habe den Eindruck dass sich dieses kompakte Material insbesondere auch durch seine spezifischen Bruchmustern hervorragend dazu geeignet hat.

Es ist auch charakteristisch, dass an dem vor drei Tagen gefundenen "ausgesplitterten Stück" aus Maaseifeuerstein die Schlagfläche aus einer Partie der abgerollten Außenfläche besteht.

Bemerkenswert finde ich auf dem Gesamtfundareal die extreme Bandbreite der hier aufgelesenen "ausgesplitterten Stücke". Das betrifft sowohl die Vielfalt der dazu verwendeten Silexvarietäten wie auch deren Formate, von der sekundären Nutzung eines gebrochenen Werkzeugs bis hin zur Nutzung der Maaseistücke.

Nur ein sehr geringer Anteil der Fundbelege dieses "Artefakttyps" ist an diesem Ort zuvor intentionell "formatiert" und zugerichtet worden.
Diese vorgerichteten Formen sind dann äußerst gleichförmig und fein ausgeführte Exemplare.


lG Thomas   :winke:


Länge: 1.9 cm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo



Auch eine charakteristische Verwendung für Maaseistücke ist die in der Funktion als Kratzer, wie dieser gleichfalls neu aufgelesene Fundbeleg zeigt.


Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.