Kernbeil?

Begonnen von Pipin, 25. September 2015, 20:54:47

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Pipin

Moin moin  :winke:,

war mal wieder auf meinem Lieblingsplatz auf Fehmarn.
Dort fand ich dieses prächtig patinierte Kernbeil.
Was sagt ihr zur zeitlichen Einordnung und habt ihr vielleicht eine ganz andere Meinung zum Artefakttypus

Bin gespannt Gruß Christian

Steinkopf

Hi Christian,

zu diesem schönen, symmetrisch gearbeiteten Kernbeil kann ich Dir nur gratulieren.
Auf Fehmarn gefunden könnte es zur Ertebölle-Kultur gehören. Mit dieser Schneide
tendenziell frühes Ertebölle.

Es ist fein erhalten und hat sogar eine intakte Schneide.

LG

Jan

RockandRole

Hallo ihr aus dem Norden.

Hätte da eine Frage zwecks Kernbeilen. Wurde denn bei diesem Stück jemals nachgeschärft? Und war es die Regel, dass die Schärfungsschläge von der Seite kamen?
Schönes uriges Stück.

Liebe Grüße aus dem Süden vom Daniel    :winke:
gefährliches Drittelwissen

Pipin

Hallo Jan  :winke:

:huepf3: :huepf3: sauber! Ich freue mich.

Bin gespannt was Herr Clausen aus Neumünster dazu sagt.

Wenn ich alles soweit gut aufbereitet habe, mach ich mich mal auf den Weg zu Ihm.

Danke für deine Einschätzung, ich werde es so erstmal in den Kontext Ertebølle einsortieren.

Pipin

Zitat von: RockandRole in 26. September 2015, 06:44:26
Hallo ihr aus dem Norden.

Hätte da eine Frage zwecks Kernbeilen. Wurde denn bei diesem Stück jemals nachgeschärft? Und war es die Regel, dass die Schärfungsschläge von der Seite kamen?
Schönes uriges Stück.

Liebe Grüße aus dem Süden vom Daniel    :winke:

Das ist mein erstes Exemplar dieser Gattung ich kann nicht viel dazu beisteuern. Nur das was in Büchern beschrieben wird. Aber es gibt dafür ja hier die " alten Hasen "  :zwinker:

Steinkopf

@ Daniel:

Diese Schneide ist für die meisten Kernbeile typisch, wenn das Stück keine
vorhandene scharfe Kante an der rechten Stelle hatte.
Erst in der späten Erteböllezeit tauchte eine Schneidenzurichtung durch
feine Abschläge von Schneidenende her auf. Sowohl nur einseitig als auch
wohlgeformt mit beidseitigen Retuschen. In der dänischen Literatur als
"spezielle Schneide(nzurichtung)" bezeichnet.

Kernbeile, die lang genug waren wurden durch den 'Schneidenschlag' zumeist so lange wieder
aufbereitet, bis es nicht mehr ging.

LG

Jan