Dechselklinge! (Metamorphes Gestein)

Begonnen von szeletien, 13. Januar 2009, 16:29:56

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szeletien

Hallo Forum, hallo allerseits.

Stelle Euch heute schon wieder eine Dechselklinge vor. Habe sie auch vor einigen Jahren in einem Tal der Vils gefunden. Dieser Platz ist auch mehrfach besiedelt worden. Er liegt auf einem kleinen Hochwasserfreien Hügel. Es sind hier Artefakte der Stichbandkeramiker, Mönchshöfner Grupppe, Altheimer Gruppe, Urnenfelderzeit und Latenezeit von mir aufgelesen worden. Diese Fundstelle bringt auch jedes Jahr neue Geheimnisse ans Tageslicht. Damals war es diese Dechselklinge. Sie besteht aus einem dunkelgestreiftem Metamorphem mir nicht bekanntem Material. Sie ist an allen Seiten und Kanten schön geschliffen. Auffällig ist die Schneidepartie, sie ist nicht Symetrisch zur Längsachse hin angelegt worden. Den Grund dafür kann ich mir nicht erklären. Die Dosalfläche sowie Ventralfläche besitzen eine Längswölbung. Durch den angebrachten ventralen Schneidenschliff hat sie eine aufgewippte Schneide. Der Querschnitt ist D-förmig. An der rechten Lateralen Seite ist der Durchmesser etwas dicker, was wiederum auf einen Abschlag aus einer Grundform hindeuten könnte, aber nicht mehr nachvollziehbar ist. Eine kleine alte Beschädigung an der Schneide macht dieses Stück erst schön. Bis bald.

Grüße alle Szeletien


Kelten111

Hallo Jürgen  :winke:
Schönes Teil aber Dechselklinge!?
Kennen sich die anderen besser aus :zwinker:
Hast ja auch einen Fachmann zur Hand (Weiner)!
Wegen Altsteinzeithabe ich ein paar von unseren
Sachen an Rieder E-Mailt , und habe ihn sogar anrufen dürfen :-D
Er meldet sich bei mir und sagte das hört sich sehr interresant an! :super:

CptAhab

Was sonst anderes als Dechsel?
Ist ein Amphibolitgestein.
Gut möglich, dass ein Halbfertikat ist oder ein unfertig Nachgeschliffenes wegen Bruchs.
Ist die Schneide durchgehend?
The world is full of crashing bores. - Mozer

CptAhab

The world is full of crashing bores. - Mozer

szeletien

Hallo CptAhab
Danke Dir für die Fotos, ja ist sehr ähnliches Gestein müßte Amphibolith sein. Du hast mich auf eine Idee gebracht mit der Schneidenpartie. Vielleicht ist es bei einem alten Bruch der Schneide zu dem Bogenförmig neu angelegten schrägverlaufenden Schliff gekommen. Dadurch konnte die Länge der Klinge erhalten bleiben, um nicht noch mehr verkürzt zu werden.

Gruß Szeletien

CptAhab

*spekulativ* Vllt. zur Bearbeitung besonders rechtsseitig...
The world is full of crashing bores. - Mozer

Silex

Bin eher geneigt es "Beil"  nennen zu wollen....
edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Servus,

Zitat von: Silex in 13. Januar 2009, 20:30:03
Bin eher geneigt es "Beil"  nennen zu wollen....
edi

Isch auch Alder, yoh!
Sind zwar alles scharfe Fotos, und wenn es sich wirklich als Dechselklinge herausstellen sollte, dann hast Du Dir alle Mühe gegeben, die Merkmale auf den Bildern zu verbergen, lieber szeletien.
Der Querschnitt am Nackn ist oval, die Seitenansicht ist perfekt symmetrisch, aufgewippte Schneide kann ich net erkennen. Wie man bei einem bei einem vollständig geschliffenen Gerät auf eine Grundform rückschließen kann, ist mir auch rätselhaft.
Für mich ist es erstmal ein sehr schönes spätneolithisches Beil.#

HG
RP

Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

szeletien

Servus rolfpeter
Ersten möchte ich hier sicherlich nichts auf meinen Fotos verbergen. Hab hier nochmal zwei Fotos  eingestellt. Der Querschnitt ist auch nicht ganz Oval siehe Foto. Wieso siehst Du hier keine aufgewippte Schneide? Wie kommst Du auf Späthneolithikum, die sehen ja ganz anders aus? Die Altheimer Gruppe (Späthneolitikum) haben schöne gepickte Walzenbeile hergestellt. Und sonst hab ich von hier nur Alt und Mittelneolithikum. Natürlich kann es auch ein Beil sein, aber wer kann hier beweisen ob damals längs oder quer geschäftet. Und zur Grundform hab ich ja geschrieben könnte.

Gruß Jürgen

rolfpeter

Servus Jürgen,
auf dem letzten Bild sieht die Sache schon eher nach Dechselklinge aus.
die ersten Fotos deuten auf eine Beilklinge. Ich kann natürlich einen Knoten in der Optik haben, muß vielleicht noch mal zum Optiker. Trotzedem erkenne ich auf den Fotos keine flache Ventralseite oder keinen D-förmigen Querschnitt. Du siehst den Stein ja im Original, das macht's einfacher.
Wäre es eine Beilklinge, dann würde sie mich an spätneolithische kleine Beilklingen erinnern, wie man sie hier bei uns finden kann, besonders die Nackenpartie ist ähnlich.
Beispiel:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,25862.0.html

Nix für ungut, aber ich habe es auf den Bildern wirklich nicht erkennen können.  :friede:

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

szeletien

Servus rolfpeter
Alles okay und Danke für den Vergleich. Bis bald.

Gruß Jürgen