minikratzer

Begonnen von Silex, 19. Oktober 2005, 21:01:31

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Silex

Guten Abend an alle in diesem interessanten Steinforum
Miitten im östlichen Bayern bin ich aufgewachsen- zwischen riesigen , hässlichen Braunkohlegruben- es sah aus wie im Ruhrgebiet.
Schaufelradbagger-Förderbänder- Staub - Kumpel und Knappen - und ein weggeschobenes  uraltes Dorf- Wackersdorf. 
Dort wo die Braunkohle lag fand man auch ein 3o Mio Jahre altes Krokodilrelikt und Mammutbäume.
Da war Wasser ein Urstromtal ein  Binnenmeer...An den Rändern dieser Braunkohlegruben  hab ich vor Jahren meine ersten Funde ausgemacht.
Dieses Kratzerchen gehört dazu. Das LfD ordnete es dem Mesolithikum zu - was ich aufgrund der verschliffenen Kanten und Retuschen  fast nicht glauben kann. Ansonsten lieferte diese Fundstelle nur gröblichstes Silex(Trümmer)material.
Vielleicht fällt  Jemandem was ein
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Moin Silex... uups bin ich ja selber
3 km Luftlinie weiter liegt der "endpal. Acker" und da kommen die Kerlchen frisch und  fit ans Licht (ausser sie sind ins Feuer geraten) ... und sollen ein paar Tausend Jahre mehr auf dem Cortex haben...
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Da glaub ich eher dass der oberste Themenkratzer etwas älter sein könnte...
und mehr..
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

hoffentlich gehts jetzt
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

#6
Zitat von: Silex in 19. Oktober 2005, 21:01:31
Guten Abend an alle in diesem interessanten Steinforum
Miitten im östlichen Bayern bin ich aufgewachsen- zwischen riesigen , hässlichen Braunkohlegruben- es sah aus wie im Ruhrgebiet.
Schaufelradbagger-Förderbänder- Staub - Kumpel und Knappen - und ein weggeschobenes  uraltes Dorf- Wackersdorf. 
Dort wo die Braunkohle lag fand man auch ein 3o Mio Jahre altes Krokodilrelikt und Mammutbäume.
Da war Wasser ein Urstromtal ein  Binnenmeer...An den Rändern dieser Braunkohlegruben  hab ich vor Jahren meine ersten Funde ausgemacht.
Dieses Kratzerchen gehört dazu. Das LfD ordnete es dem Mesolithikum zu - was ich aufgrund der verschliffenen Kanten und Retuschen  fast nicht glauben kann. Ansonsten lieferte diese Fundstelle nur gröblichstes Silex(Trümmer)material.
Vielleicht fällt  Jemandem was ein
Edi

Hallo Silex

Ich möchte zu diesem Thema nichts definitives sagen, da Schaber wohl das Schwierigste ist, zeitlich zu bestimmen.
Ich kann nur sagen, dass hier bei uns in DK sind viele sehr kleine schaber / kratzer typisch für Fundstellen der frühmesolithischen Kultur: Maglemose Kultur.

Verschleifung würde ich NIE als ein Altersindikator verwenden, den es kommt völlig darauf an, unter welche Bedingungen das Stück "sein Leben gelebt hat".
Ich habe viele Beispiele wo frühmesolithische Stücke wie gesterngemacht aussehen, und spätneolithische verschliffen oder wassergerollt z.B am Strand.

mfg agersoe

Silex

Danke agersoe,
natürlich gibts bei Euch die  meerumtosten, vielfach umgelagerten Strand- und Peripheriefunde. Bei uns gibts das nur im Flussschwemmland oder in Kiesgruben. Bei schweren Böden gibts durch jahrhundertelange Nutzung wieder ganz andere  Abnutzungserscheinungen- oder wie Khamsin die  Kutschenartefakte beschrieb in  einem früheren Beitrag. 
Bei Ackerfunden die beiderseits im lockeren Sand-Holzkohle Geläuf aufgefunden wurden sollten aber ähnliche Erhaltungsbedingungen vorherrschen.
Aber - ich stimme Dir zu-es gibt wohl doch Rohstoffeigenschaften die  unterschiedliche Alterungsgeschwindigkeiten  ermöglichen die UNS nicht ergründbar sind.

Machs gut und bleib bei uns
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Halloej wieder, Silex

Du musst auch einen anderen Faktor beachten.
Wenn das Stück auf dem Feld gefunden wurde, kann es ja im Laufe der vielen hundert Jahren mehrmals an der "Oberfläche" gewesen sein, und von der Kobination: Wind, Sand und Erde geschliffen worden sein.
Pflügt der Bauer aber eines Jahres 10 cm tiefer als gewöhnlich, da kommen völlig "unberühte" Stücke zum Vorschein.  :-)

MfG agersoe

Khamsin

Moin Edi!
Also, das honiggelbe Kerlchen (2. Bild von oben) steckt mir schon lange in der Nase; leider sieht man dieselbe Seitenansicht 2mal. Mich würde in der Tat auch die andere Seite und eine Totalaufsicht sehr interessieren; hab da so eine Vermutung.
Danke im voraus und beste Grüsse
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Silex

Jaja .. mein Verehrter Kh. ...jetzt weiß ich schon wieder was dräuend auf mich zu kommt.. Da wird mein friedlicher Superkratzer- der Schöpfer und Helfer in Sachen Kultur zum schnöden Tötungshelferlein barbarischer Massenkriege (und feudaler Jagdexzesse  ) . Natürlich stammt das Ding wieder vom endpal. Acker- Da müsste ja ein Erschießungskommando stationiert gewesen sein ("stand"rechtlich).
Aber Ehrlich - unten sind keinerlei Abplatzungen zu erkennen. Dass Teile nach Jahrtausenden in fast identischer Form "umgewidmet" wurden und einem vollkommen anderen Zweck dienten ..???   
Ich fürchte bloß noch dass  meine Pfeilspitzen im letzten Jhdt als Spatel beim Mumpsarzt verwendet wurden
Am Schluss noch ein Kratzer von dort (sicherheitshalber aus einem anderen Material und  ein minder schönes Exemplar- da ist die Gefahr nicht so groß)

Danke
Loite
Jetzt gehts bald richtig los nach dem ersten Frost und kurz drauf der erste Regen-- Das spült
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Khamsin

Servus Edi!
Ja, ich will´s nicht verhehlen: Hab an einen Flintenstein gedacht (halbrund = militärisch). Aber natürlich sind nicht alle halbrund retuschierten Artefakte aus honiggelbem Flint pierre à fusil!
Beste Grüsse
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Silex

Eineinhalb Kilometer weiter.. dieses Gerät von einem Juraacker.
Der Verfertiger hatte wohl wenig Zeit - oder seine Fertigkeiten  waren begrenzt- oder der Rohstoff  zeigte ihm die Grenzen auf- oder die Rinde bot -statt Schutzretuschen- sicheren Halt und Handhabung, oder es handelt sich um ein Geofakt, oder ich habs selber fabriziert- wies mein Kreisheimatpfleger für Archäologie bei der "endpaläolithischen Fundstelle" mutmaßte ob der Frische der Fundstücke.
Aber das ist bei diesem Kratzerlein auszuschließen...
Hats bei Euch auch nicht geregnet?
Wo ist RolfPeter?

edi
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Silex

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