Silexpfeilspitzenverreckerl?

Begonnen von clemens, 27. April 2008, 22:03:09

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clemens

Ein Abschlagbringer-Platz, 2 Beile (früh-mittelneolithisch) fanden sich auch schon dort, und nun das hier - jedenfalls auf allen Seiten und Kanten bearbeitet und sekundär retuschiert, ich denke es wäre möglich dass einer unserer Freunde eine Pfeilspitze machen wollte und als er fertig war hat es ihm oder seinem altvorderen Lehrmeister nicht zugesagt und er hats weggepfeffert. Bedenkt dass hier in Niederösterreich die Fertigkeit den Silex zu bearbeiten bei weitem nicht so hoch ist wie dort wo er nicht über -zig km transportiert werden musste.
Oder wieder einer meiner Silexbaron-Schmunzelerreger-istnixer?

Grüße! und Gut Fund Euch,
Clemens

Silex

Servus,Clemens!
Etliche, ähnlich derangierte, Typen hab  ich auch schon aufgesammelt.....und auch hier schon gezeigt....verbunden mit dieser Rätselfrage nach dem Warum..
denn die "Humpeligen" sind weitaus seltener als die Makellosen.
Interessant wäre es einmal den Zusammenhang zwischen Formvollendung, Siedlungszusammenhang und dezidiertem Einzelfund (also ein Ding im Flugeinsatz) auseinanderzuklamüsern....
Aber schon fallen einem die Ausschlusskriterien ein und die Überlappungen und die Grabbeigaben und...
Dein Stück erfüllt, meiner Meinung, nach alle  Grundkriterien für eine neolithische Pfeilspitze...und wenn man einen "Prototyp" findet ists manchmal schöner als  wenn eine vom Laufsteg herausprangt.

Danke fürs Zeigen, Clemens


Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

clemens

Servus Edi!

man liest ein bissl weniger zur Zeit von Dir kommt mir vor, umso schöner dass Du ihr mit "Humpelige" einen Namen gibst, schön!

Dieser Platz gibt mir Rätsel auf - wenig zu finden, nur knapp an der letzten Kante zum Wasser ein Platz wo auf jedem Schritt Abschläge liegen, aber im Vergeich zu den Nachbarn sehr ... infertil in der Silexbearbeitung und oft auch deren Grundstoffe, die 2 Beile hingegen könnten nicht schöner sein. Keramik verwirrend, das letzte slawische Wellenband ist von dort wie auch HMA und LaTene ... und undefinierbares, auch das Amt wiegt den Kopf. Wir werden sehen.

"Laufstegstückerln" aus Stein hatte ich bisher nur eines, und das ist aus der Frühbronzezeit, also ist es das pfeilspitzeligste aller meiner neolithischen Stücke bisher. Gut dass noch viele Maiszwischenreihen dort begangen werden wollen, ich hoffe es findet sich berichtenswertes.

Beste Grüße,
Clemens

Silex

Es ist mühsam zu suchen und schön zu finden.....ich bevorzuge die Umkehrung: Es ist schön zu suchen und mühsam zu finden.
Beides aber macht gleichermaßen diesen unbeschreiblichen Reiz  des Suchfindens aus.
Ein Platz ist da wo etwas passiert ist
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.